Der Botschafter der Ukraine in Deutschland will sich beim Kanzler entschuldigen. Der Grund dafür: ein viel kritisierter Leberwurst-Spruch.
Melnyk will sich entschuldigen„Hat viele nicht nur in Deutschland vor den Kopf gestoßen“
Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, will sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für seine viel kritisierte „Leberwurst“-Aussage entschuldigen. „Das ist eine Äußerung, die ich im Nachhinein natürlich bedauere“, sagte Melnyk im „Spiegel“-Format „Spitzengespräch“ (Mittwoch).
Er werde sich bei ihm persönlich entschuldigen, fügte der Diplomat hinzu.
Die Äußerung sei „diplomatisch nicht angemessen“ gewesen und habe „viele Menschen nicht nur in Deutschland vor den Kopf gestoßen“.
Ukraine: Melnyk übt scharfe Kritik an Scholz – „beleidigte Leberwurst“
Melnyk hatte Anfang Mai das vorläufige Nein von Scholz zu einer Kyjiw-Reise mit den Worten kritisiert: „Eine beleidigte Leberwurst zu spielen klingt nicht sehr staatsmännisch.“ Scholz besuchte schließlich nach langem Zögern Mitte Juni die Ukraine.
Der Botschafter sagte zudem, dass die Aussage auch in der ukrainischen Regierung ein Ärgernis dargestellt habe.
„Mein Präsident war not amused“, sagte Melnyk über die Reaktion Wolodymyr Selenskyjs. Auch habe er dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba seine Aussage erklären müssen. (dpa/mg)