Die Situation wird immer ernster. In der Ukraine herrscht Krieg, die Ressourcen sind knapp und tagtäglich gibt es neue schreckliche Nachrichten. Jetzt warnt der ukrainische Außenminister Deutschland vor einer „neuen historischer Schuld“.
Schockierender NS-VergleichUkraine warnt Deutschland vor „neuer historischer Schuld“
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Deutschland davor gewarnt, durch unzureichende Hilfen für sein Land im Konflikt mit Russland neue historische Schuld auf sich zu laden.
Bislang habe die Bundesregierung „zu wenig getan“, schrieb Kuleba in einem am Mittwoch veröffentlichten Gastbeitrag für die Zeitung „Die Welt“. Er forderte unter anderem weitere Waffenlieferungen aus Deutschland, darunter Kampfflugzeuge.
Kuleba warnt Deutschland und bezieht sich auf NS-Regime
„Entweder wird Deutschland eine führende Nation bei der Unterstützung der Ukraine und im Kampf gegen das russische Böse“, betonte Kuleba. „Oder Deutschland bekommt eine neue historische Schuld für verlorene Leben und zerstörte Städte.“ Der Außenminister bezog sich damit auf die vom NS-Regime verübten Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs in der Ukraine.
„Es mag Ihnen so scheinen, als hätten Sie bereits eine Heldentat vollbracht, indem Sie eine Reihe wichtiger Entscheidungen getroffen haben“, schrieb der ukrainische Chefdiplomat an die Adresse der Bundesregierung mit Blick auf die bislang beschlossenen Waffenlieferungen und den Stopp der Pipeline Nord Stream 2 für russisches Gas.
Doch Kuleba fügte hinzu: „Gebt uns mehr Waffen, damit wir uns verteidigen können. Helft uns, unseren Himmel zu schützen. Helft dabei, dass man uns Kampfflugzeuge zur Verfügung stellt. Gebt uns stärkere Panzer-, Flug- und Raketenabwehrwaffen.“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief unterdessen die westlichen Staaten erneut zur Lieferungen von Kampfflugzeugen des Typs MiG-29 auf. „Treffen Sie so schnell wie möglich eine Entscheidung, schicken Sie uns Flugzeuge!“, sagte Selenskyj in einem im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Video. Ein entsprechender Vorschlag der polnischen Regierung müsse „sofort bearbeitet“ werden. (afp)