UN-Generalsekretär Guterres in großer SorgeJetzt warnt er eindringlich: „Hört auf damit!“

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, spricht am 9 Oktober 2023 während einer Pressekonferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen über die Lage in Israel nach dem Angriff der Hamas.

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, spricht am 9. Oktober 2023 während einer Pressekonferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen über die Lage in Israel nach dem Angriff der Hamas.

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich in großer Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Kriegs auf die weitere Region gezeigt.

„Ich bin zutiefst besorgt von dem, was sich da entfaltet“, sagte Guterres am Montag (15. Januar) in New York.

Er warnt: „Es ist meine Pflicht, allen Seiten diese einfache und direkte Botschaft zu überbringen: Hört auf, an der blauen Linie mit dem Feuer zu spielen, deeskaliert und bringt die Gewalt zu einem Ende.“

Immer wieder Konfrontationen zwischen Israel und Hisbollah

Die blaue Linie markiert die Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah. Sie ist mit der Hamas verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger.

Neben einem sofortigen Waffenstillstand forderte Guterres zudem erneut die Freilassung aller Geiseln und eine Untersuchung der von der Hamas und anderen bei dem Massaker am 7. Oktober verübten sexuellen Gewalt.

Mit Blick auf den Gazastreifen forderte Guterres bessere Bedingungen für die Versorgung mit humanitärer Hilfe. Zu oft werde die Versorgung momentan vor allem durch mangelnden Zugang behindert.

Die Zahl der seit Ausbruch des Krieges in Gaza ums Leben gekommenen UN-Mitarbeiter sei unterdessen auf 152 gestiegen, sagte Guterres – so viele wie nie zuvor bei einem Ereignis in der Geschichte der Vereinten Nationen. (dpa/mg)