Am Dienstag, 5. November, wird in den USA gewählt. Wir erklären das komplizierte Wahlsystem und haben ein Ranking der schlechtesten Präsidenten.
Das komplizierte US-Wahlsystem auf einen BlickSo wird das Schicksal der Welt entschieden
Die ganze Welt schaut gebannt auf die Wahlen in den USA am Dienstag, 5. November 2024. Denn vom Ergebnis hängt ohne Zweifel und ohne Übertreibung das Schicksal der Welt in den nächsten Jahren ab.
Kamala Harris oder nochmal Donald Trump als 47. Präsident der USA, weiter Demokraten oder erneut die Republikaner? Das Wahlsystem der Amerikaner ist kompliziert. Bis der Sieger bestimmt wird, kann es lange dauern. Warum ist das so? EXPRESS.de erklärt's und zeigt in der Bildergalerie oben die schlechtesten Präsidenten der USA – und natürlich auch die besten!
Das Wahlsystem der Vereinigten Staaten einfach erklärt
- Warum wählen die Amis immer an einem Dienstag im November? Das hat historische Gründe: Die Ernte sollte vorüber sein, außerdem wollte man Gläubigen keine Wahl am Sonntag zumuten. Auch nicht, dass sie eine weite Anreise zum Wahllokal bereits Sonntag hätten antreten müssen.
- Wer darf in den USA wählen? Grundsätzlich wie in Deutschland alle Bürger ab 18 Jahren. Weil es in den USA aber keine generelle Meldepflicht gibt, müssen sich Wahlwillige in ein Register eintragen lassen. Sie geben dabei auch eine generelle Parteipräferenz an. Damit legen sie sich nicht für die tatsächliche Abstimmung fest, aber die Registrierung bestimmt in der Regel darüber, dass man nur für diese Partei an den Vorwahlen teilnehmen kann.
- Wer darf nicht wählen? Mehr als fünf Millionen Menschen wurde das Wahlrecht entzogen, weil sie im Gefängnis waren – in den meisten US-Bundesstaaten erlangt man es auch nach Freilassung nicht zurück. Überproportional oft trifft das Schwarze. Sie wählen in der Regel häufiger Demokraten-Kandidaten, sodass die Republikaner Änderungen der Regeln für Häftlinge bekämpfen. Wegen dieser Einschränkungen lässt sich die Zahl der Wahlberechtigten nicht genau beziffern.
- Wie hoch ist die Wahlbeteiligung? 2020 stimmten laut US-Statistikbehörde rund 155 Millionen Amerikaner ab. Gemessen an der Bevölkerung im wahlfähigen Alter entsprach das einer Wahlbeteiligung von rund 66,8 Prozent – das war ein Rekordwert.
- Wann kommen die ersten Hochrechnungen? Wegen der vielen Zeitzonen in den USA gibt es keine einheitliche Schließung der Wahllokale. In den Bundesstaaten im Osten endet sie zuerst, den Abschluss bildet Hawaii. Anders als in Deutschland gibt es keine Prognose beim Schließen der Wahllokale und auch keine Hochrechnung. Deutet sich aufgrund von historischen Ergebnissen und Vorwahlumfragen an, dass einem Kandidaten der Sieg in einem Bundesstaat kaum noch zu nehmen ist, rufen die großen Fernsehsender einen Gewinner aus. Diese Aussagen gelten als sehr verlässlich.
Knifflig ist im Vorfeld immer die Bantwortung der Frage, wann feststeht, wer die Wahlen denn gewonnen hat. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass es am Dienstagabend noch keinen Sieger gibt, aber unmöglich ist es nicht. 2020 wurde Joe Biden am Samstagmorgen nach der Wahl zum Sieger erklärt.