Bedrohung nimmt weiter zuUSA machen unheilvolle Entdeckung auf kleiner Insel

Unheilvolle Entdeckung im Südchinesischen Meer: China scheint in der umstrittenen Region weiterhin klarmachen zu wollen, wer dort das Sagen hat. Und baut offenbar auf einer Insel militärische Infrastruktur.

China lässt im Südchinesischen Meer weiter seine Muskeln spielen und beansprucht die nächste Insel für sich: Neue Satellitenbilder vom US-Unternehmen Planet Labs belegen laut Berichten, dass die Volksrepublik auf einer umstrittenen Insel, die auch von Vietnam und Taiwan beansprucht wird, eine Landebahn errichtet.

Auf der Insel Triton als Teil der Paracel-Inseln nahe Vietnam sind Bauarbeiten zu sehen. China scheint seit wenigen Wochen eine Landebahn und militärische Infrastruktur zu errichten. Auch eine Zementfabrik soll entstanden sein. Bislang sei dort nur ein Außenposten gewesen, es habe einen kleinen Hafen und einen Helikopterlandeplatz gegeben.

China lässt im Südchinesischen Meer weiter seine Muskeln spielen

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich und baut seine Präsenz immer weiter aus – und sorgt damit für Ängste bei vielen seiner Nachbarstaaten. Seit vielen Jahren lässt die Volksrepublik nicht nur gegenüber Vietnam, sondern auch Taiwan oder den Philippinen die Muskeln spielen, die ebenfalls einen Teil des Meeres beanspruchen. Und versucht, mit Sand, Beton und Militär Tatsachen zu schaffen.

Die USA wiederum präsentiert sich als Schutzmacht der Anrainer-Staaten und setzen seit Jahrzehnten Schiffe und Flugzeuge ein, um die freie Schifffahrt auf den internationalen Wasserstraßen sicherzustellen. Immer wieder kommt es zwischen beiden Großmächten zu Spannungen.

Südchinesisches Meer: Spannungen zwischen China und den USA

Vor kurzem erst hat China eine großangelegte Militärübung vor Taiwan durchgeführt – als Reaktion auf den Besuch des taiwanesischen Vizepräsidenten William Lai in den Vereinigten Staaten. China erklärte, dies sei eine „ernste Warnung an Taiwans Separatisten, die sich zur Provokation mit externen Kräften zusammentun“.

China rüstet auf: Die Grafik zeigt die umstrittenen Seegrenzen im Südchinesischen Meer.

China rüstet auf: Die Grafik zeigt die umstrittenen Seegrenzen im Südchinesischen Meer.

Um dem wachsenden Einfluss Chinas in der Region zu begegnen, haben die USA unter anderem ihr Bündnis mit den Philippinen und ihrem neuen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. erneuert. Im Februar sagten die Philippinen den USA den Zugang zu weiteren vier Militärstützpunkten in dem Inselstaat zu, später hielten beide Nationen eine große Militärübung ab.

Erst haben Freitag sind die USA zusammen mit Südkorea und Japan zu Gesprächen zusammengekommen. Ziel des Dreier-Gipfels: Die militärische Zusammenarbeit soll ausgebaut werden. Beide Länder sehen ihre territoriale Souveränität von China bedroht, die Staatschefs prangerten erneut das „gefährliche und aggressive“ Verhalten Chinas an.

China rüstet seit vielen Jahren im Südchinesischen Meer auf

China indes rüstet weiter auf: Die Start- und Landebahn auf Triton wäre in ihrer jetzigen Form mehr als 600 Meter lang und damit lang genug für Flugzeuge und Drohnen, nicht aber für Kampfjets oder Bomber, berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press. Außerdem seien zahlreiche Fahrzeugspuren zu sehen, die sich über einen großen Teil der Insel erstrecken, inklusive Containern und Baumaschinen.

Die USA haben bislang keine Stellung zu den jüngsten Baumaßnahmen, genommen, entsenden aber regelmäßig Schiffe in die Nähe der von China beanspruchten Inseln.

Im Südchinesischen Meer baut China seit Jahren auf mehreren Inseln der zwischen sechs Staaten umstrittenen Spratly-Inselgruppe unweit von Triton militärische Stützpunkte. Nun will China weiterhin ganz klarmachen, wer in Südostasien das Sagen hat. Und wer das Südchinesische Meer kontrolliert.