Wirbel um GenesenenstatusKarl Lauterbach beteuert: „Davon war ich nicht unterrichtet“

Karl Lauterbach, SPD-Bundestagsabgeordneter und Bundesminister für Gesundheit, spricht bei der Orientierungsdebatte zu einer SARS-CoV-2-Impfpflicht im Bundestag am 26. Januar 2022.

Karl Lauterbach redet im Bundestag am 26. Januar 2022.

Der Genesenenstatus gilt seit dem 16. Januar nicht mehr sechs, sondern nur noch drei Monate. Karl Lauterbach war bei der Verkündung der neuen Regelung nicht darüber informiert.

Zuletzt entschied das RKI (Robert-Koch-Institut) quasi über Nacht, dass der Genesenen-Status von ehemaligen Corona-Patienten und Patientinnen statt sechs Monaten, nur noch drei Monate gültig ist.

Dazu äußerte sich nun Gesundheitsminister Karl Lauterbach (58), der gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erklärte: „Davon war ich nicht unterrichtet.“

Karl Lauterbach: Minister wusste über RKI-Entscheidung nicht Bescheid

Dennoch: Der SPD-Politiker stimmt der fachlichen Beurteilung zu. Das Gesundheitsministerium bestätigte auf Nachfrage von „Focus Online“: „Dass Genesene nur noch drei Monate von der Quarantäne ausgenommen werden würden, war klar. Dies war Gegenstand der Beratungen zwischen Bund und Ländern. Dass aber der Genesenenstatus dann am Samstag, dem 15.1. insgesamt verändert wurde, war dem Minister nicht bekannt (als er seine Rede im Bundesrat gehalten hat).“

Weiter erklärte das Ministerium: „Solche Entscheidungen sollen künftig nicht mehr über Nacht durchs RKI veröffentlicht werden, sondern sollen den Ländern mit einem gewissen Vorlauf mitgeteilt werden.“ (ra)