Wagner-Kämpfer erhalten ReisepässePolitiker warnt eindringlich vor neuer Gefahr für Europa

Das Foto vom belarussischen Verteidigungsministerium, das am 14. Juli 2023 zur Verfügung gestellt wurde, zeigt belarussische Soldaten, die an einer Ausbildung durch Wagner-Söldner in der Nähe des Dorfes Tsel (etwa 90 Kilometer südöstlich von Minsk) teilnehmen.

Das Foto vom belarussischen Verteidigungsministerium, das am 14. Juli 2023 zur Verfügung gestellt wurde, zeigt belarussische Soldaten, die an einer Ausbildung durch Wagner-Söldner in der Nähe des Dorfes Tsel (etwa 90 Kilometer südöstlich von Minsk) teilnehmen.

Die Söldner der Wagner-Gruppe sollen neue Ausweise von der Regierung in Minsk erhalten – was ihnen eine Einreise in die EU ermöglicht. Ein belarussischer Oppositioneller warnt vor einer Bedrohung für Europa.

Die Kämpfer der russischen Söldnertruppe Wagner erhalten nach Angaben des belarussischen Oppositionellen Pawel Latuschko neue Reisepässe vom Innenministerium in Minsk. Es handele sich um echte Dokumente mit neuen Vor- und Nachnamen, sagte der frühere belarussische Kulturminister am Montag (28. August 2023) der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Mit den neuen Dokumenten könnten die Wagner-Kämpfer beispielsweise in die EU einreisen und hier Terroranschläge verüben, so der Politiker, der im Exil lebt. Wie viele Kämpfer bereits neue Pässe bekommen hätten, sagte er nicht.

Viele Wagner-Kämpfer befinden sich derzeit in Belarus – auf Einladung Lukaschenkos

Nach einem gescheiterten Aufstand der Wagner-Armee gegen Moskaus Militärführung im Juni hatten viele Kämpfer auf Einladung des Machthabers Alexander Lukaschenko Quartiere in Belarus bezogen.

Söldnerchef Jewgeni Prigoschin war nach russischen Behördenangaben bei einem Flugzeugabsturz in der vergangenen Woche ums Leben gekommen. Nach Angaben Latuschkos halten sich auch derzeit noch Tausende Wagner-Kämpfer in Belarus auf.

Machthaber Lukaschenko wolle die Wagner-Kämpfer zwar gerne im Land behalten, es gebe dafür jedoch keine ausreichenden Mittel, sagte Lautschko weiter. Mehrere hundert Kämpfer hätten aber bereits Verträge mit dem belarussischen Verteidigungsministerium unterzeichnet.

„Sie könnten in Spezialeinheiten der belarussischen Armee dazu eingesetzt werden, Probleme an der Grenze zu schaffen und mit illegalen Migranten zusammenzuarbeiten, die jeden Tag die Grenzen von Polen, Litauen und Lettland attackieren“, sagte Latuschko. (dpa)