Hat Putin noch ein Ass im Ärmel? Eine spezielle Bombe könnte die Ukraine-Gegenoffensive behindern, befürchten einige ukrainische Offiziere.
„Große Bedrohung“Putins neue Wunderwaffe: Könnte sie den Verlauf des Krieges noch ändern?
Russland erprobt offenbar alternative Taktiken im Krieg gegen die Ukraine – ihre neueste Waffe: Gleitbomben. Diese sollen bessere und gezieltere Angriffe aus der Luft ermöglichen.
Wie der britische „Telegraph“ berichtet, kamen die Bomben erstmals am 24. März zum Einsatz. Im Gegensatz zu normalen Bomben sind sie mit speziellen Flügeln ausgestattet, sodass sie teilweise vor Radaren versteckt bleiben und weit entfernte Ziele erreichen. Könnten sie etwas am Kriegsverlauf ändern?
Laut einem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Oberst Jurij Ihnat, seien die Gleitbomben „eine sehr ernsthafte Bedrohung“ für die Ukraine. Gegenüber dem „Telegraph“ teilte er außerdem die Sorge, dass die ukrainische Offensive durch sie gefährdet werden könnte.
Ukraine: Gleitbomben gefährden ukrainische Gegenoffensive
Mithilfe der Gleitbomben hat Russland einen besonderen Vorteil: Riskante Einsätze in der Nähe der Frontlinie könnten vermieden werden. Sie könnten aus einer Entfernung von 40 bis 50 Kilometer innerhalb des russischen Territoriums abgeschossen werden – Kampfjets könnten so die Reichweite der ukrainischen Luftabwehr umgehen, etwa in Kyjiw.
Die spezielle Waffe könne für die Ukraine einen herben Rückschlag bedeuten. „Zurzeit setzt der Feind sie für Kampfeinsätze entlang der Grenze zu Russland, an der Frontlinie und an der Meeresküste ein“, so Oberst Ihnat.
Momentan gäbe es noch Probleme mit dem Abfangen der Bomben. Der Grund: Ihr Kurs sei schwer zu verfolgen, zudem hätten sie eingebaute Störsender.
Unbesiegbar seien aber auch die Gleitbomben nicht, erklärt der ukrainische Oberst. Die beste Waffe gegen diese Art von Bomben seien Kampfjets, welche über ein Radar- und Raketensystem mit großer Reichweite verfügen, so Ihnat. Dazu zählten moderne F-16 Kampfjets, die von der USA geliefert werden müssten. (nmn)