Endlich wieder roter Teppich! Endlich wieder Jahrhunderthalle Bochum. Endlich wieder Krone! Zwei Jahre pausierte der Radiosender 1Live mit einer großen Live-Gala seines Musikpreises. Der Grund ist bekannt: Corona.

Umso freudiger liefen die Stars am Donnerstagabend (8. Dezember 2022) über den ausgerollten Samtboden. „Der schönste rote Teppich Deutschlands“ – da waren sich von Nico Santos bis Lola Weippert einig. Und noch größer war die Vorfreude auf die Aftershow-Party!

1Live-Krone 2022: Preisverleihung in Bochum

Und für die hatten sich alle ordentlich rausgeputzt. Kleid mit XXL-Schlitz, ganz viel Bein und jede Menge ungewöhnliche „Teile“ an den Füßen prägten das Schaulaufen vor den Fotografinnen und Fotografen.

„Ich hoffe, das Kleid macht den Job. Es soll ja aussehen, nicht bequem sein“, so YouTuberin Kaya Loska gegenüber EXPRESS.de über ihr Höschenblitzer-Kleid

Lena Meyer-Landrut posierte mit strengem Blick und hochgeschlossenem Einteiler, der knapp unter den Pobacken endete. Sprechen wollte sie lieber nicht, lief schnurstracks in Richtung Veranstaltungssaal.

Sängerin Nina Chuba („Wildberry Lillet“) war gleich dreifach nominiert – und trug die „Eins“ gleich auf dem Rücken ihres Oberteils, das an ein Fußballtrikot erinnerte. „Das hab ich gar nicht gesehen, dass die da drauf ist“, sagte sie EXPRESS.de grinsend. Und weiter: „Ich bin angespannt wegen meines Auftritts, aber entspannt beim Thema, wer die Krone bekommt. Ich würde mich natürlich mega freuen, aber gönne es auch jedem anderen.“

Überwältigt nahm sie später den Preis für den „Besten Hip-Hop/RnB-Song“ entgegen. Die 24-Jährige: „Ich habe in meinem Zimmer eine Rede versucht, habe es aber nicht geschafft. Ich danke meiner Oma und meinen Eltern, ich weiß, dass ihr das gerade zuguckt.“

Nominiert waren unter anderem auch Peter Fox, Alle Farben, DSDS-Jurorin Leony, Nico Santos oder Glockenbach. Die Gewinner in acht Kategorien waren in den vergangenen Wochen per Online-Voting von den Radiohörerinnen und -hörern ermittelt worden.

Den Preis für die „Beste Künstlerin“ räumte Lea ab – zum dritten Mal in Folge! Mit Tränen in den Augen sagte sie zu ihrer Titelverteidigung. „Ich dachte, es klappt auf keinen Fall. Ich habe 2016 noch vor vier Leuten in Saarbrücken gespielt und jetzt bin ich hier. Ich bin so dankbar für den Support und die Liebe.“ DJ Felix Jaehn und Zoe Wees gewannen mit ihrem Song „Do it better“ die 1LIVE-Krone in der Kategorie „Bester Dance Song“. Für Felix ist das die vierte Krone, für Zoe die allererste Krone!

Ihre erste Krone mit der ersten Nominierung holten SDP, sie wurden als „Bester Liveact“ gekürt. Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin: „Wir haben noch nie irgendetwas gewonnen. Dass wir dieses Jahr bester Liveact geworden sind, ist wunderschön.“ Sängerin Nina Chuba gewinnt in der Kategorie „Bester Newcomer Act“ ihre zweite 1LIVE Krone.

Peter Fox, der sich unter anderem gegen Lena („Looking for Love“) sowie Leony („Remendy“) und Tim Kamrad („I believe“) durchsetzte, gewann bereits die dritte Glaskugel seiner Karriere. Fox war jedoch nicht in Bochum dabei, sondern bedankte sich per Video-Botschaft aus Berlin bei seinen Fans.

„Bester Alternative Song“ wurde „Ein Song reicht“ von Kraftklub. Die Band meldete sich in diesem Jahr nach längerer Abstinenz eindrucksvoll mit dem Album „Kargo“ zurück. Für Kraftklub war es bereits die insgesamt sechste Glaskugel.

1Live-Krone in Bochum: Sonderpreis von Fachjury verliehen

Zwei Preisträger waren zuvor bereits von einer Fachjury ausgewählt worden: Der Sonderpreis ging an die ukrainische Initiative „Repair Together“ - ein junges Projektteam, das mit Freiwilligen besondere Raves in kriegszerstörten Orten, insbesondere in der Region Tschernihiw mitorganisiert.

Die jungen Ukrainerinnen und Ukrainerinnen wurden vom Publikum im Revier mit besonders herzlichem Applaus empfangen. Darüber hinaus bekamen die Moderatoren-Zwillinge Dennis und Benni Wolter, bekannt aus ihrem erfolgreichen Youtube-Kanal „World Wide Wohnzimmer“, die Comedy-Krone überreicht.

Alleiniger Rekordhalter in Sachen Kronen ist Clueso. Den Preis für den „Besten Künstler“ nahm diesmal aber Kelvin Jones entgegen – im Auftrag Cluesos. Der Erfurter war selbst nicht bei der Preisverleihung anwesend.