Aaron Taylor-JohnsonWird dieser Marvel-Schurke tatsächlich der nächste James Bond?

Ab sofort im Kino: In „Kraven the Hunter“ spielt Aaron Taylor-Johnson die titelgebende Hauptrolle. (Bild: Sony Pictures)

Ab sofort im Kino: In „Kraven the Hunter“ spielt Aaron Taylor-Johnson die titelgebende Hauptrolle. (Bild: Sony Pictures)

Er gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Rolle James Bonds: Aaron Taylor-Johnson kommt jetzt als „Kraven the Hunter“ ins Kino. Wer aber ist der Schauspieler, der die nicht gerade leichte Aufgabe haben würde, die Nachfolge Daniel Craigs anzutreten?

Wann wird es endlich gut, was schon so lange währt? Wird es überhaupt gut werden? Kann der neue „James Bond“-Darsteller in die großen Fußstapfen Daniel Craigs treten? Zuletzt spitzte sich die Suche nach dem neuen Bond-Darsteller auf Aaron Taylor-Johnson zu. Wie aber hätte sich Taylor-Johnson, der ab 12. Dezember als gnadenloser Jäger in der Marvel-Verfilmung „Kraven the Hunter“ in den deutschen Kinos zu sehen ist, diesen Karrieresprung verdient?

Zunächst einmal erfüllt Taylor-Johnson ein im Fall von „James Bond“ gar nicht so nebensächliches Kriterium: Er ist Brite. Denn die Tradition will es, dass der Darsteller aus demselben Land stammt wie James Bond, der Einsatz im Dienst Ihrer Majestät hat schließlich glaubwürdig zu sein. Aber auch mit seiner Erfahrung im Allgemeinen und seinem schauspielerischen Talent im Besonderen würde sich Taylor-Johnson als Bond-Darsteller qualifiziert haben.

Durchbruch mit „Kick-Ass“

Seinen Durchbruch feierte der 1990 im englischen Holmer Green geborene Schauspieler mit der Superhelden-Persiflage „Kick-Ass“. Hier wie auch in der Fortsetzung „Kick-Ass 2“ machte Taylor-Johnson in der Rolle eines Jugendlichen, der nach dem Vorbild so mancher Comichelden als Alltagsheld für Recht und Ordnung sorgt, eine gute Figur.

Das darf wörtlich verstanden werden. Denn der schon zu Zeiten von „Kick-Ass“ recht drahtige und mit der Zeit immer muskulöser gewordene Schauspieler (siehe „Kraven the Hunter“) brächte als Bond auch die nötigen physischen Voraussetzungen mit. Ja, nötig, denn wir wissen doch: Zwar erledigt Agent 007 seine Gegner am liebsten mit Köpfchen, gleichzeitig hat er aber auch die Last der Weltrettung auf starken Schultern zu tragen.

Kann Taylor Johnson auch ernst?

Die körperliche Veranlagung brächte Aaron-Taylor Johnson für „James Bond“ also mit. Wie aber verhält es sich mit der Portion Ernsthaftigkeit? Schließlich ist es mit der Leichtigkeit und Leichtlebigkeit bei der Agenten-Reihe spätestens mit der Ära Daniel Craig vorbei. Die Welt ist rau und düster geworden und die Bösewichte böser, und das hat zur Folge, dass selbst der Superagent James Bond schon mal Blessuren, auch emotionaler Art, davonträgt.

Wie aber würde ein Schauspieler in dieses Konzept passen, der spaßig-überdrehte Filme wie „Kick-Ass“, „The King's Man: The Beginning“ und „Bullet Train“ gemacht hat? Nun, Taylor-Johnson hat auch John Lennon gespielt: Dass er auch für ernsthaftere Rollen taugt, zeigte „Nowhere Boy“ eindrucksvoll. In der Filmbiografie über das komplizierte Verhältnis des jungen Lennon zu seiner Mutter verlieh Taylor-Johnson dem späteren Weltstar enorme Tiefe. Wer also, wenn nicht er, wäre ein besserer Kandidat für „James Bond“? (tsch)