Alfred Biolek ist gestorben: Er wurde 87 Jahre alt. Er soll friedlich eingeschlafen sein. Eine besondere Beziehung pflegte er zur Stadt Köln.
Alfred Biolek ist totEr wurde 87 Jahre alt
Köln. Alfred Biolek ist tot. Der berühmte Entertainer und TV-Koch wurde 87 Jahre alt. Er soll nach Informationen, die die Deutsche Presse-Agentur von Adoptivsohn Scott Biolek-Ritchie am Freitag, 23. Juli 2021, erhalten hatte, friedlich eingeschlafen sein.
Alfred Biolek ist tot: Erinnerung an „Bio's Bahnhof“
Eine besondere Verbindung hatte der meist bei seinem Spitznamen „Bio“ gerufene Biolek, der in Freistadt in der damaligen Tschechoslowakei 1934 geboren wurde, zu Köln. Im WDR brachte er mit Dieter Thoma die Sendung „Kölner Treff" auf den Weg. Das Konzept dafür entstand durch Alfred Biolek im „Senftöpfchen“ – einem Kölner Kleinkunsttheater.
Aus dem „Kölner Treff“ entwickelte sich später Bioleks eigene Talkshow „Bio's Bahnhof“, in der der beliebte Moderator (verbales Markenzeichen das langgezogene „Hmmmm...“) ab 1978 seine Gäste empfing.
Alfred Biolek ist tot: Der Gourmet und das „Bio-Loch“
Große Bekanntheit erlangte Biolek, der Jura studiert hatte, bei vielen TV-Zuschauern durch seinen ARD-Talk „Boulevard Bio". Vor allem aber auch durch seine zum Kult gewordene Kochshow „alfredissimo“, die zunächst bei ihm zu Hause gedreht wurde.
Dort hatte er unter anderem die Frau des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog, Christine Herzog, am heimischen Herd empfangen. Am 22. Dezember 1995 bereitete die Politiker-Gattin Fischpudding mit Krabbensauce zu, Alfred Biolek steuerte Zimtparfait mit Rotweinpflaumen bei.
Zum Kult geworden war das „Bio-Loch“: Durch ein Loch in Bioleks Küchen-Arbeitsplatte konnten „Schnibbel-Abfälle“ direkt in den Mülleimer gewischt werden.
Außerdem machte Alfred Biolek handelsübliches Küchenpapier als „Biolek-Serviette“ populär, indem Alfred Biolek und seine Gäste sich in der Sendung damit den Mund abputzten.
Alfred Bioleks große Liebe zu Köln
Deutschlands TV-Ikone, die am 10. Juli 2020 den 86. Geburtstag feierte, schenkte damals seiner geliebten Heimatstadt – genauer gesagt dem Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) – eine Brosche und einen Ring. „Ich bin ein großer Fan von Köln und will das Leben in dieser Stadt beenden. Der Tag, wo alles zu Ende ist, kommt ja immer näher“, sagte Alfred Biolek damals bewegt dem EXPRESS.
Deshalb wollte er noch rechtzeitig einige Dinge, die für ihn einen hohen Wert haben, weitergeben: „Damit ich weiß, auch wenn ich mal nicht mehr bin, dass sie dann noch in der Öffentlichkeit sind und gut aufbewahrt sind.“ (dok/smo)