„Armes Deutschland“Bekommen Vanessa und Dennis Söhnchen Damien (3) zurück?
Berlin – Im Schrank stapeln sich die Schreiben vom Amt. Was nicht mehr hineinpasst, findet Platz in einer großen Einkaufstasche. „Armes Deutschland”-Zuschauer merken sofort: Vanessa (25) aus Berlin ist total überfordert. Sie lebt seit über vier Jahren vom Amt. Eine regelmäßige Arbeit hatte die junge Mutter noch nie.
Einen Plan hat sie offenkundig auch nicht. Wenn Vanessa die Schreiben sichten und beantworten will, „dann kommt immer etwas dazwischen.“ Die ehemalige Hauptschülerin kümmert sich derzeit um die Erziehung ihrer Kinder Brandon-Maddox (3) und Stacey-Celine (3 Monate).
„Armes Deutschland”: Dennis in Haft – wegen Schwarzfahrens
Unterstützung bräuchte sie von ihrem Mann, doch Dennis (39) ist gerade erst raus aus der JVA. Sechs Monate war er in Haft – wegen Schwarzfahrens, wie Vanessa glaubt.
In Wahrheit musste Dennis wegen Körperverletzung einsitzen. Es ist bereits seine dritte Haftstrafe, er verpasste sogar die Geburt seiner Tochter Stacy-Celine.
Um ihren Mann auszulösen, musste die junge Mutter eine Geldstrafe von 540 Euro zahlen. Dabei lebt die 25-Jährige mit ihren Kindern von 900 Euro monatlich.
Nun bleiben der Familie nach der Auslösung von Dennis gerade einmal 12 Euro pro Tag – und der Monat ist noch lang.
Doch nicht nur die knappe Haushaltskasse zehrt an Vanessa.
„Ich muss ich alles alleine machen“, sagt sie gestresst. Dennis sitzt in der Ecke herum. Zwei Wochen lang arbeitet er im Callcenter, dann wird ihm gekündigt. Zu den Gründen möchte er nichts sagen.
„Ich habe zu Zeit nicht mal Ideen, wie es besser werden kann“, sagt Vanessa genervt. Dass Dennis sich jetzt als Spinnenzüchter versuchen will, sieht sie mit gemischten Gefühlen, denn er betreibt Schwarzarbeit. „Der Staat zwingt dich ja regelrecht dazu“, meckert der 39-Jährige.
Alex will nicht Arbeiten – seine Ausrede macht fassungslos.
Eigentlich will Dennis sein Leben auf die Reihe kriegen - auch für Damien. Der heute Dreijährige ist das älteste Kind von Vanessa und ihrem Mann. Doch der Kleine wohnt nicht bei den Eltern, sondern in einer Pflegefamilie. Der Grund: Als Vanessa mit Damien schwanger war, lebte sie mit Dennis auf der Straße und kiffte. Das Jugendamt schritt ein.
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Heute dürfen die jungen Eltern ihren Sohn einmal im Monat für 90 Minuten sehen. „Das ist das Schlimmste, das wünsche ich niemandem“, sagt Vanessa.
Ob sie ihren Sohn zurückbekommen, darüber wird ein Gericht entscheiden. Bis dahin müssen die Hartz IV-Empfänger ihr Leben aber geregelt bekommen. (sp/susa)