„Bares für Rares“„Ach, hör auf“: Bei diesem Objekt täuscht sich Horst Lichter gewaltig

Ein Ehepaar aus dem hessischen Münster wollte in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ein Hochzeitsgeschenk loswerden.

Ein Ehepaar aus dem hessischen Münster wollte in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ein Hochzeitsgeschenk loswerden.

Die Erwartungen von Heike und Thorsten sind hoch: Ein unnützes Hochzeitsgeschenk soll zum Geldsegen werden. Auch Horst Lichter ist von dem vermeintlichen „Kunstwerk“ überzeugt. Doch die „Bares für Rares“-Expertise fällt anders aus als erhofft ...

Ein Ehepaar aus dem hessischen Münster wollte in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ein Hochzeitsgeschenk loswerden. Horst Lichter erkannte in dem Gebrauchsgegenstand sogar ein Kunstwerk. Die Verkäuferin betitelte es als Liebhaberstück und wünschte sich eine vierstellige Summe. Doch das schätzte Sven Deutschmanek leider ganz anders ein.

„Das muss ein Kunstwerk sein“, war sich Horst Lichter im ersten Moment sicher, als er den bekannten Wolkenkratzer erkannte. Doch das „außergewöhnliche Objekt“ war ein CD-Tower in Form des Empire State Buildings, den Heike und Thorsten vor 30 Jahren zur Hochzeit geschenkt bekommen hatten. „Was ist das?“, stutzte Lichter. „Ein CD-Ständer? Ach, hör auf“, schnaubte der Moderator, als auch Sven Deutschmanek ihm die Vorstellung eines Kunstwerks nahm.

„Oh Gott“: Sind die Verkäufer enttäuscht?

Der Hersteller dahinter war die italienische Firma Vismara, die das CD-Regal ähnlich wie das Original in Manhattan von 1931 mit einem Stahlrahmen konstruiert hatte. Der Experte datierte das Hifi-Möbel auf die 1990er-Jahre.

Alles zum Thema Bares für Rares

Auch die Halogenstrahler im Podest des Wolkenkratzers verwiesen auf die damalige Technik. „Heutzutage würde man die Strahler durch LEDs ersetzen, um ein wärmeres Licht zu erhalten“, meinte Deutschmanek. Die Konstruktion aus Edelstahl wurde dann noch mal „als Schutz“ mit Klarlack lackiert, damit „es zudem glänzender wirkt“.

„Ich find's super“, staunte Lichter. Zudem war das Objekt in einem perfekten Zustand. „Dafür steht es aber auch nur in der Ecke rum“, schoss Deutschmanek hinterher. Zum Glück. Denn laut Verkäufer war der imposante CD-Ständer stolze 43 Kilogramm schwer. Herumtragen wollte den niemand. Und wie viel war er wert?

Die Halogenstrahler im Podest des Wolkenkratzers verwiesen auf die damalige Technik.

Die Halogenstrahler im Podest des Wolkenkratzers verwiesen auf die damalige Technik.

„Da es sich um ein Liebhaberstück handelt, wünsche ich mir 1.000 Euro“, erklärte die Verkäuferin. Aber Deutschmanek schüttelte schon den Kopf, denn so viel Geld „kann man hier nicht realisieren“. Der Experte kannte die aktuellen Auktionspreise für den CD-Rack und schätzte den Wert trotz des renommierten Herstellers eher auf 400 bis 500 Euro.

Horst Lichter mimte die Gedanken des Verkäufers: „Bei ihm kam schon ein ‚Oh Gott‘.“ Aber „für 500 Euro würden wir ihn schon weggeben“, meinten Heike und Thorsten im Einklang. Und so freuten sie sich, mit der Händlerkarte in den Händlerraum gehen zu dürfen. Denn dort saßen tatsächlich potenzielle Liebhaber ...

Happy End im „Bares für Rares“-Händlerraum

„Das ist ein CD-Rack“, tönte David Suppes, als er die Seitenflügel des Empire State Buildings aufklappte und die einzelnen Fächer erkannte: „Wow.“ Wolfgang Pauritsch wollte schon „King Kong noch obendrauf setzen“, um das Skyline-Bild von New York komplett zu machen. „Das ist ein Highlight“, fand auch Elke Velten. „Das will bestimmt jemand haben, deshalb starte ich mit 200 Euro“, eröffnete Pauritsch das Bietergefecht. Doch Suppes „will es auch haben“ und erhöhte auf 400 Euro. „Ich auch“, schloss sich Thorsden Schlößner an und bot auch noch 500 Euro.

Auch lesen: „Bares für Rares“ Händler im Bieterwahn: Verkäufer staubt mehr als das Sechsfache seines Wunschpreises ab

Die Gebote stiegen bei dem hohen Interesse weiter und weiter. Pauritsch bot 850 Euro, denn „das hat Potenzial“. Das Verkäufer-Paar fing schon an zu schmunzeln. Am Ende zahlte Schlößner tatsächlich 1.000 Euro für „ein absolutes Designerstück“. „Wunderbar“, strahlte die Verkäuferin, die nun doch ihren Wunschpreis erzielt hatte. (tsch)