„Bares für Rares“Händler flüstert: „Sag das aber keinem“ – dann folgt eine tolle Geste

Wenn Kinder bei „Bares für Rares“ als Verkäufer auftreten, geht allen Beteiligten ein Herz auf. Diesmal profitierte der zehnjährige Phil von einer edlen Geste - und auch sein Sparschwein jubelte. (Bild: ZDF)

Wenn Kinder bei „Bares für Rares“ als Verkäufer auftreten, geht allen Beteiligten ein Herz auf. Diesmal profitierte der zehnjährige Phil von einer edlen Geste - und auch sein Sparschwein jubelte. (Bild: ZDF)

Welches Kind träumt nicht davon, sein Taschengeld aufzustocken? Noch dazu in prominenter Gesellschaft und vor laufender Kamera. Dieser Traum wurde in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“ für einen Zehnjährigen wahr.

Auch an Tag zwei des veränderten Studiodesigns bei „Bares für Rares“ rieb man sich noch kurz die Augen. Doch nicht nur die neue Optik gefiel, sondern auch die Geste eines Händlers.

Wenn Kinder in der ZDF-Trödelshow als Verkäufer auftreten, geht allen Beteiligten ein Herz auf. Diesmal profitierte der zehnjährige Phil von einer edlen Geste - und auch sein Sparschwein jubelte.

Horst Lichter prescht vor: „Oh, hab ich jetzt zu viel gesagt?“

Weil es nicht so recht in die Einrichtung zu Hause passe, sollte das große Gemälde verkauft werden. Der zehnjährige Phil und sein Papa wollten in der Kulttrödelsendung einen neuen Besitzer finden.

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Als Horst Lichter augenzwinkernd fragte: „Hast du das gemalt?“, musste Phil lachen. Sein Vater wiederum erzählte, dass das Ölgemälde im Originalrahmen aus einer Haushaltsauflösung stamme und damals sogar zu verschenken gewesen war.

„Ich finde das Bild sehr schön“, begutachtete der Gastgeber das Werk und schob hinterher: „Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das wahnsinnig schmutzig ist.“

„Du solltest häufiger auf dein Gefühl hören“, musste auch der Experte Colmar Schulte-Goltz zugeben. „Man sollte das Bild tatsächlich dringend reinigen.“ Der Atmosphäre der Malerei tue dies aber keinen Abbruch, wie er noch betonte.

Weil es nicht so recht in die Einrichtung zu Hause passe, sollte das große Gemälde verkauft werden. Der zehnjährige Phil und sein Papa (Mitte) wollten in der Kulttrödelsendung einen neuen Besitzer finden. (Bild: ZDF)

Weil es nicht so recht in die Einrichtung zu Hause passe, sollte das große Gemälde verkauft werden. Der zehnjährige Phil und sein Papa (Mitte) wollten in der Kulttrödelsendung einen neuen Besitzer finden. (Bild: ZDF)

Geschaffen hatte das Werk Jean Madura in den Jahren 1880 bis 1900 - ein aus Frankreich stammender Künstler, der für seine Ansichten aus dem Mittelmeer-Raum bekannt geworden war. Über den Zustand wusste der Fachmann zu berichten, dass neben dem Schmutz, der die Farben deutlich beeinträchtigte, an manchen Stellen auch die Farbe abgegangen war. Waren trotzdem 500 Euro dafür drin, von denen 100 Euro an den jungen Verkäufer gehen würden?

Sogar das Doppelte war möglich! Einen Wert von 800 bis 1.200 Euro nannte Schulte-Goltz, da das Gemälde großformatig sei und sich wunderbar restaurieren lasse. „Wow, da kriegste 200“, rief Lichter dem Jungen entgegen und bremste sich sofort wieder: „Oh, hab ich jetzt zu viel gesagt?“ Hatte er nicht. Der Papa sprach seinem Sohnemann einen angemessenen Anteil zu. „Ja!“, hörte man Phil denn auch aus dem Off noch erfreut rufen - voller Stolz auf dem Weg in Richtung Verkaufsraum.

„Taschengeld. Sag das aber keinem.“

Dem kritischen Blick von Händler Wolfgang Pauritsch entging dort zwar nicht, dass das Objekt eine Restaurierung bitter nötig hatte. Aber genauso sicher war er sich, dass man nach einer Reinigung begeistert sein würde. Die Spannung stieg, nicht nur bei Vater und Sohn: Welchen Preis würde das alte Bild erzielen können?

Mit 880 Euro bot Christian Vechtel am meisten. Doch nicht nur das: Gespielt heimlich legte er für Phil noch 20 Euro obendrauf. „Taschengeld. Sag das aber keinem.“ Solch strahlende Kinderaugen hat man bei „Bares für Rares“ lange nicht gesehen. (tsch)