Nach schwerem KrebsleidenSchlager-Legende Chris Roberts (†73) ist tot

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So liebten die Fans den „Ich bin verliebt in die Liebe“-Sänger: Chris Roberts 2005 bei einem Auftritt im Kölner Gürzenich.

von Stefanie Monien  (smo)

Traurige Nachricht für alle Schlagerfans: Chris Roberts, Interpret von Evergreens wie „Du kannst nicht immer 17 sein“ oder „Die Maschen der Mädchen“, ist tot. Er starb nach schwerem Krebsleiden in einer Klinik in Berlin.

Sein Management teilte per Mail mit: „Wir müssen Ihnen leider eine traurige Nachricht übermitteln: Schlagerlegende Chris Roberts ist vergangenes Wochenende nach schwerer Krankheit verstorben.“

Der am 13. März 1944 in München als Christian Klusáček geborene Chris Roberts verkaufte rund 11 Millionen Platten.

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Die Schlager-Superstars der 70er Jahre (von links): Chris Roberts, Daliah Lavi, Roy Black und vorn die Norwegerin Anita Hegerland.

Außerdem spielte er in 70er Jahren-Filmen wie „Wenn die tollen Tanten kommen“, „Unsere Pauker gehen in die Luft“ oder „Tante Trude aus Buxtehude“ mit.

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Chris Roberts 1973 beim Anhören von Schallplatten in seiner damaligen Münchener Wohnung.

Trennungsärger mit Ex-Frau

In die Schlagzeilen geriet er 2015, als er sich einen erbitterten Unterhaltskrieg mit Noch-Ehefrau Claudia lieferte.

Seine Ex-Frau Claudia wird im Übrigen die neue TV-Nanny auf Sat.1, wo sie gestresste Jugendliche berät.

Hier alles über Claudia Roberts TV-Karriere nachlesen.

Die Ehe des einstigen Glamour-Paares endete 2010 (hier mehr Details dazu nachlesen), danach führte Claudia Roberts eine psychologische Praxis in Köln.

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Jürgen Drews, Chris Roberts und Michael Holm 2014 auf dem Oktoberfest.

Und der Sänger? Um ihn war es in den letzten Jahren ein wenig stiller geworden. Der Vater zweier Kinder lebte in Nümbrecht im Bergischen Land.

Große Ehrung geplant

In wenigen Tagen, am 29. Juli 2017, sollte Chris Roberts im Rahmen der TV-Aufzeichnung desSommerspecials der Musikshow „Star*Treff“ als „erfolgreichster Schlagersänger aller Zeiten“ ausgezeichnet werden. Diese Ehrung kann er nun nicht mehr entgegennehmen.

Laut seines Managements hatte er „allein in der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck seit 1969 in zwölf Jahren 65 Auftritte, platzierte sich 13-mal als Nummer 1 und avancierte damit zum ungekrönten Hitparadenkönig. Mehr als 20 seiner Titel landeten in den Charts.“

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Hitparaden-Giganten bitten zum Gruppenbild nach der 100. Sendung der „ZDF Hitparade“:  Tony Holiday, Rex Gildo, Heck, Bert, Chris Roberts, Jürgen Marcus und Bata Illic (stehend von links nach rechts. Sitzend: (von links): Cindy und Michael Holm. 

Herzenswunsch ging in Erfüllung

Doch sein größter Herzenswunsch wurde laut seines Managements noch kurz vor seinem Tod erfüllt: Am 20. April 2017 erhielt Chris Roberts die Deutsche Einbürgerungsurkunde, vier Tage später den deutschen Pass.

Der Sohn einer deutschen Mutter und seines Vaters aus dem ehemaligen Jugoslawien war 72 Jahre lang staatenlos gewesen, weil das Nazi-Regime seiner Mutter untersagt hatten, einen Jugoslawen zu heiraten.

Roberts hatte den Antrag auf deutsche Staatsbürgerschaft erst im April 2016 gestellt.

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