Coppolas großer WurfDas sind die DVD-Highlights der Woche

Baumeister Cesar (Adam Driver, mit Nathalie Emmanuel) möchte in „Megelopolis“ eine nachhaltige Stadt der Zukunft errichten. (Bild: Constantin Film/2024 American Zoetrope / Megalopolis / Mihai Malaimare Jr.)

Baumeister Cesar (Adam Driver, mit Nathalie Emmanuel) möchte in „Megelopolis“ eine nachhaltige Stadt der Zukunft errichten. (Bild: Constantin Film/2024 American Zoetrope / Megalopolis / Mihai Malaimare Jr.)

„Megalopolis“, „Der wilde Roboter“ und „Speak No Evil“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

„Megalopolis“ ist das große Herzensprojekt von Francis Ford Coppola.  (Bild: Constantin Film)

„Megalopolis“ ist das große Herzensprojekt von Francis Ford Coppola. (Bild: Constantin Film)

Er schrieb mit Meisterwerken wie „Apocalypse Now“ und „Der Pate“ Kinogeschichte, aber der eine Film, an den man sich später zuvorderst erinnern soll, ist dann wohl dieser: „Megalopolis“, ein spektakuläres Science-Fiction-Drama, an dessen Umsetzung Francis Ford Coppola vier Jahrzehnte lang arbeitete. Um seine Vision umzusetzen, investierte der legendäre Filmemacher viel aus eigener Tasche. Sogar seine geliebten Weingüter hat er dafür verkauft. Etwa 120 Millionen Dollar kostete der Film, den Coppola selbst als seinen persönlichen künstlerischen Höhepunkt betrachtet. „Megalopolis“ erscheint nun ebenso wie der Kinderfilm „Der wilde Roboter“ und der Horrorthriller „Speak No Evil“ auf DVD und Blu-ray.

„Megalopolis“ (VÖ: 19. Dezember)

Roboter Roz ist zwar nicht darauf programmiert, Mama zu sein, will sich aber trotzdem um Gänseküken Brightbill kümmern. (Bild: Universal Pictures / DreamWorks)

Roboter Roz ist zwar nicht darauf programmiert, Mama zu sein, will sich aber trotzdem um Gänseküken Brightbill kümmern. (Bild: Universal Pictures / DreamWorks)

„Megalopolis“ soll ein Film sein, der von Menschlichkeit erzählt, und in dem Zug träumt der Visionär Francis Ford Coppola auch ausgiebig von einer besseren Zukunft. Den Hauptschauplatz seiner Geschichte nennt Coppola New Rome - eine gigantische Metropole zwischen Sci-Fi-Bombast und antikem Rom. Viele skurrile Figuren tummeln sich dort (unter anderem verkörpert von Dustin Hoffman, Aubrey Plaza und Shia LaBeouf), im Fokus stehen vor allem der Architekt Cesar Catilina (Adam Driver) und der Bürgermeister der Stadt, Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito). Cesar hat einen unzerstörbaren, nachhaltigen Wunderstoff (“Megalon“) entwickelt und möchte damit die ganze Stadt neu aufbauen. Der korrupte Cicero hingegen setzt weiterhin auf Bewährtes: Stahl und Beton, Brot und Spiele. Mit „Megalopolis“ präsentiert der inzwischen 85-jährige Francis Ford Coppola das zweifellos ambitionierteste Werk seiner langen Karriere - aber ist das hier wirklich der eine ganz große Wurf, noch vor Meilensteinen wie „Apocalypse Now“ oder „Der Pate“? Weltweit spielte der Film nur 13,7 Millionen US-Dollar ein.

Preis DVD: circa 15 Euro

„Der wilde Roboter“ ist ein von der Kritik gefeiertes DreamWorks-Abenteuer.  (Bild: Universal Pictures)

„Der wilde Roboter“ ist ein von der Kritik gefeiertes DreamWorks-Abenteuer. (Bild: Universal Pictures)

US, 2024, Regie: Francis Ford Coppola, Laufzeit: 133 Minuten

„Der wilde Roboter“ (VÖ: 19. Dezember)

Ein Wochenend-Ausflug zu ihren neuen Freunden wird für Agnes (Alix West Lefler, links), Ben (Scoot McNairy), und Louise Dalton (Mackenzie Davis) zum Horrortrip.  (Bild: Susie Allnutt/Universal Pictures and Blumhouse)

Ein Wochenend-Ausflug zu ihren neuen Freunden wird für Agnes (Alix West Lefler, links), Ben (Scoot McNairy), und Louise Dalton (Mackenzie Davis) zum Horrortrip. (Bild: Susie Allnutt/Universal Pictures and Blumhouse)

Eine Träne verdrücken, weil ein Roboter sich so vorbildlich um ein Gänseküken kümmert - klingt unwahrscheinlich, aber in der Kinderbuch-Adaption „Der wilde Roboter“ könnte es womöglich doch passieren. Im Fokus steht zunächst Roz, genauer: Rozim 7134, ein hochintelligenter sprechender Roboter. Anfangs ist nicht viel „Wildes“ an dieser Maschine, aber das ändert sich, als Roz nach einem Schiffbruch auf einer entlegenen, unbewohnten Insel strandet. Okay, nicht ganz unbewohnt: Da sind viele Tiere (die auch sprechen können), und dann steht Roz irgendwann plötzlich da mit einem Ei in der Hand. Ein knuffiges kleines Gänseküken mit riesigen Kulleraugen schlüpft heraus und starrt Roz an. Der Roboter wird zur Ersatz-Mutter. Roz ist zwar nicht aufs Mama-Sein programmiert und anfangs überfordert, aber irgendwo zwischen den vielen Drähten und Platinen steckt doch so etwas wie ein Herz. Roz kümmert sich um den kleinen Gänserich, den er Brightbill nennt, und er verspricht: „Ich werde ihn beschützen.“ Roz muss Brightbill allerdings auch dringend ein paar Sachen beibringen. Schwimmen und fliegen zum Beispiel. Ansonsten wird der schwächliche Brightbill in der Wildnis kaum überleben können.

Preis DVD: circa 15 Euro

„Speak No Evil“ ist das US-Remake des gleichnamigen dänischen Spielfilms aus dem Jahr 2022.  (Bild: Universal Pictures)

„Speak No Evil“ ist das US-Remake des gleichnamigen dänischen Spielfilms aus dem Jahr 2022. (Bild: Universal Pictures)

US, 2024, Regie: Chris Sanders, Laufzeit: 100 Minuten

„Speak No Evil“ (VÖ: 19. Dezember)

Zwei Jahre nach dem gefeierten dänischen Horrorfilm „Gaesterne“ erscheint mit „Speak No Evil“ nun ein Hollywood-Remake auf DVD und Blu-ray: Die Geschichte beginnt mit einem traumhaften Italien-Urlaub, wo die US-amerikanische Familie Dalton, bestehend aus Vater Ben (Scoot McNairy), Mutter Louise (Mackenzie Davis) und ihrer Tochter Agnes (Alix West Lefler) Bekanntschaft mit Patrick Field (James McAvoy), seiner Frau Ciara (Aisling Franciosi) und dem gemeinsamen Sohn Ant (Dan Hough) macht. Die Familien verstehen sich gut, und schließlich laden die Fields ihre neuen Bekannten zu einem Wochenende auf ihrem Landhaus in Südengland ein. Doch anstatt einer idyllischen Auszeit erwartet die Familie eine ganze Reihe grausamer psychischer wie physischer Misshandlungen ...

Preis DVD: circa 15 Euro

US, 2024, Regie: James Watkins, Laufzeit: 105 Minuten (tsch)