Sie haben uns geprägtDiese 90er-Filme sollte jeder kennen
Naturkatastrophen, Dinosaurier-Attacken, durchgeknallte Serienmörder – im Kino hatten die 90er Jahre eine Menge zu bieten. Viele der Filme von „damals“ sind noch heute Kult.
Grund genug, einmal einen Blick zurück zu werfen: Welche Filme haben die 90er geprägt, was wird noch heute gerne geguckt?
Wir erinnern an die Kult-Filme der 90er – jedes Genre wird von einem Beispielfilm eröffnet, darunter stehen weitere Vertreter der Sparte.
Und den Anfang machen die Actionfilme!
Mission: Impossible (1996)Darum ging’s: Tom Cruise nimmt als Ethan Hunt eine unmögliche Mission an, seilt sich von der Decke ab, fliegt, kämpft und schießt sich durch seinen Auftrag. Dabei erwartet ihn die ein oder andere Überraschung und immer hat irgendwer eine Maske auf. Ach, ja – und das Tonband zerstört sich in 5 Sekunden selbst!
Deswegen Kult: Dieser Film ist reinstes und feinstes Popcorn-Kino. Legendär die Szene, in der Tom Cruise von der Decke hängend einen Computer bedient! Und der Soundtrack! Kaum einer, der die eingängige Melodie des Mission-Impossible-Themes Mitte der Neunziger nicht als Klingelton auf dem Handy hatte…
Auch gut zu wissen: Der Film ist ein Ableger bzw. Remake der Serie „Kobra, übernehmen Sie“ aus den 60er und 70er Jahren. Außerdem folgten bislang noch drei Fortsetzungen, in denen Tom Cruise wieder in die Rolle als Ethan Hunt schlüpfte, die jüngste im Jahr 2012.
Und sonst lief noch: Kevin Costner machte uns 1991 den „Robin Hood, König der Diebe“, Harrison Ford war zwei Jahre später „Auf der Flucht“ und Arnold Schwarzenegger wurde zum „Last Action Hero“ während Sylvester Stallone als „Demolition Man“ wütete. Arnie belog 1994 in „True Lies“ Jamie Lee Curtis und Sandra Bullock versuchte in „Speed“, einen Bus zu beherrschen.
Im Jahr 1995 wurden Will Smith und Martin Lawrence zu „Bad Boys“, Mel Gibson schlug eine Schlacht in „Braveheart“ und Antonio Banderas hatte in „Desperado“ die ein oder andere Überraschung im Gitarrenkoffer. Ein Jahr später floh Sean Connery in „The Rock“ aus Alcatraz und Arnold Schwarzenegger wurde zum „Eraser“.
1997 wurde Harrison Ford US-Präsident und hatte einen turbulenten Flug mit der „Air Force One“ und Nicolas Cage und John Travolta waren „Im Körper des Feindes“. 1998 schlüpfte Wesley Snipes zum ersten Mal in seine Rolle als moderner Vampirjäger „Blade“, im französischen Film „Taxi“ wird richtig gerast und in „Ronin“ jagt Robert de Niro einem mysteriösen Koffer hinterher. 1999 zahlte es Mel Gibson in „Payback“ allen seinen Peinigern zurück und Jackie Chan geriet mit Chris Tucker in die „Rush Hour“.
Wie herzig – Liebesfilme der Neunziger
Pretty Women (1990)
Darum ging’s: Luxus-Schnösel Edward (Richard Gere) fragt die Prostituierte Vivian (Julia Roberts) nach dem Weg und ebnet so den Weg für DIE Liebes-Geschichte der Neunziger. Denn die beiden lernen sich näher kennen, Edward engagiert Vivian als Begleiterin für eine Woche und verliebt sich schließlich in sie. Doch das Engagement gilt ja nur eine Woche – und weil Vivian nicht als seine Geliebte ausgehalten werden will, gehen die beiden bald wieder getrennte Wege. Bis Edward erkennt, wie sehr er in Viv verliebt ist und ein befreundeter Hotelmanager die beiden ins Happy End führt.
Deswegen Kult: Julia Roberts und Richard Gere wurden durch diesen Film zum absoluten Traumpaar auf der Leinwand. Tränen der Rührung flossen in Strömen – und auch der Titelsong „Oh, Pretty Woman“ (nach dem der Film benannt worden war) trägt zum Kult-Status bei.
Auch gut zu wissen: Eigentlich war für Edward und Viv gar kein Happy End vorgesehen – erst eine Drehbuch-Änderung brachte die beiden langfristig zusammen. Außerdem war eine Fortsetzung des Films geplant: Das Drehbuch von „Pretty Woman 2“ war sogar schon fertig, wurde aber von den Darstellern als zu schlecht empfunden, deswegen wurde der Film nie umgesetzt.
Und sonst lief noch: 1991 berührte die kindliche Liebes-Geschichte von „My Girl – Meine erste Liebe“ die Kinozuschauer: Macaulay Culkin und Anna Chlumsky rührten das Publikum als verliebte Kinder, der Film-Tod von Culkins Rolle Thomas sorgte für noch mehr Tränen. 1993 war Tom Hanks „Schlaflos in Seattle“, Meg Ryan hörte im Radio seine berührende Geschichte – und zwischen den beiden funkte es sofort. 1998 sind es wieder Meg Ryan und Tom Hanks, die sich verlieben, diesmal im Cyberspace: „e-m@il für dich“ heißt die neue romantische Komödie mit den beiden.
Kevin Costner machte 1992 für Whitney Houston den „Bodyguard“ und 1994 bewegten „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ das Publikum. Schon 1990 sendete Patrick Swayze in „Ghost“ eine Nachricht von Sam und 1996 machten und Leo DiCaprio und Claire Danes das Kult-Paar „Romeo + Julia“. Claire Forlani verliebt sich 1998 in den Tod und hat ein „Rendezvous mit Joe Black“ (Brad Pitt). Gar nicht zimperlich, sondern von Herzen intrigant waren 1999 Sarah Michelle Gellar und Ryan Phillippe in „Eiskalte Engel“.
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Was für ein Chaos – Katastrophenfilme der Neunziger
Titanic (1997)
Darum ging’s: Jack Dawson (Leonardo di Caprio) gewinnt beim Pokern zwei Tickets für die Jungfernfahrt der R.M.S. Titanic. An Bord des angeblichen Luxus-Liners lernt er Rose (Kate Winslet) kennen, als er sie vom Selbstmord abhält. Zwischen den beiden knistert es gewaltig, es folgen wilde Tänze, eine Nacktszene für Kate Winslet (in der er sie malt) und eine stürmische Begegnung auf der Rückbank eines Autos. Dann allerdings ist da dieser Eisberg und das Schiff, das dann doch nicht so unsinkbar ist, geht dramatisch im Atlantik unter. Weil sich Rose auf einer Schranktür über Wasser halten kann, Jack aber nicht, endet der Film tränenreich und ohne Happy End für das junge Paar.
Deswegen Kult: Was haben wir nicht alle Rotz und Wasser geheult! Die Liebesgeschichte: Kult! Der originalgetreue Nachbau und der krachende Abgang des Luxus-Schiffs: Kult! Der Titelsong von Céline Dion: Oberkult! „Titanic“ war lange Zeit der erfolgreichste Film der Welt und Szenen wie „Ich bin der König der Welt!“ oder das Schäferstündchen im Auto gingen in die Filmgeschichte ein.
Auch gut zu wissen: Im Jahr 2012, zum hundertsten Jahrestags des Titanic-Untergangs, kam der Film erneut in die Kinos – diesmal in einer 3D-Fassung. „Titanic“ ist mit 14 Nominierungen und 11 Auszeichnungen der erfolgreichste Oscar-Film aller Zeiten. Regisseur James Cameron war sich unsicher, ob sein Werk von mehr als drei Stunden ein Erfolg werden kann, weigerte sich aber, den Film schneiden zu lassen.
Und sonst lief noch: Bruce Willis und Ben Affleck retteten 1998 in „Armageddon“ die Welt (und Liv Tyler), als sie sich ins All schießen ließen, um einen Meteoriten zu sprengen. Bitter: Bruce Willis starb am Ende den Filmtod und Liv Tylers Vater Steven Tyler sang mit Aerosmith den Titelsong „I Don’t Want to Miss a Thing“.
Bereits 1996 jagten Bill Paxton und Helen Hunt in „Twister“ fiese Wirbelstürme und ein Jahr später warnte Pierce Brosnan vor dem Ausbruch des Vulkans „Dante’s Peak“. Legendär auch 1995 der Versuch von Dustin Hoffman, Morgan Freeman und Donald Sutherland, in „Outbreak – Lautlose Killer“ eine Epidemie zu stoppen.
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Spannung pur! Die Thriller der Neunziger
Das Schweigen der Lämmer (1991)
Darum ging’s: Die junge FBI-Anwärterin Clarice Straling (Jodie Foster) ist auf der Jagd nach Serienmörder Buffallo Bill („Es reibe sich mit der Lotion ein!“) auf fremde Hilfe angewiesen – allerdings auf die Hilfe eines unangenehmen Zeitgenossen: Der Kannibale Hannibal Lecter („Quid pro quo!“) will für seine Beteiligung an der Jagd auf den Killer-Kollegen eine Beteiligung in Form von Informationen und spielt ein perfides Psycho-Spielchen mit Clarice.
Deswegen Kult: Anthony Hopkins ist es gelungen, in seiner Rolle als Hannibal Lecter zu einem der beliebtesten und gruseligsten Serienmörder aller Zeiten zu werden. Legendär die Szene, in der der gefährliche Kanibale auf einer Sackkarre steht und eine Maske trägt – Gänsehaut!
Auch gut zu wissen: Anthony Hopkins war gar nicht die erste Wahl für die Rolle des irren Serienkillers. Im Gespräch waren unter Anderem Dustin Hoffman, Robert De Niro, und Jack Nicholson. Gene Hackmann hatte sich die Filmrechte gesichert und wollte eigentlich Regisseur werden – als er allerdings das Drehbuch las, war es ihm zu brutal und er stieg aus. „Das Schweigen der Lämmer“ ist bislang der letzte von insgesamt drei Filmen, die in den großen Fünf Kategorien den Oscar gewinnen konnte.
Und sonst lief noch: Die 90er waren eine Hoch-Zeit für Thriller mit Michael Douglas – er spielte in die Hauptrolle in „Basic Instinct“ (1992 mit Sharon Stone), „Falling Down“ (1992) und „The Game“ (1997 neben Sean Penn). Und auch Brad Pitt hatte in den 90ern gleich mehrere Thriller-Hauptrollen zu bieten – da wären vor allem „Sieben“ (1995, Foto) und „Fight Club“ (1999) zu nennen. 1994 wurde Jean Reno zu „Léon, der Profi“ die „Jagd auf Roter Oktober“ fand schon 1990 statt.
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Auf ein Neues – Neue Teile für Film-Reihen
Goldeneye (1995)
Darum ging’s: James Bond ist zurück – und er hat ein neues Gesicht: Nach sechs Jahren 007-Pause übernahm Pierce Brosnan nun die Rolle des Geheimagenten ihrer Majestät und durfte sich in seinem ersten Abenteuer gleich mal einem Überläufer gegenübergestellt sehen: Agent 006 (Sean Bean) entpuppt sich als Schurke, aber auch General Ourumov (der Deutsche Gottfried John) und die schenkelpressende Xenia Onatopp erweisen sich als ernstzunehmende Gegner für Bond. Ansonsten ist alles dabei, was ein Bond-Abenteuer braucht – und Brosnan durfte in den Neunzigern gleich noch zwei Mal ran („Der Morgen stirbt nie“, 1997 und „Die Welt ist nicht genug“ 1999).
Deswegen Kult: Im Panzer durch Sankt Petersburg, im BMW Z3 durch Kuba und im Raketentransportzug durch Russland – James Bond rockt, auch in den Neunzigern! Pierce Brosnan hat dem Geheimagenten ein neues Gesicht gegeben, einen witzigeren Auftritt, eine coolere Art. Unvergesslich auch an seiner Seite: Samatha Bond als moderne Moneypenny und Judy Dench als M.
Auch gut zu wissen: Pierce Brosnan hätte eigentlich schon 1987 die Rolle des James Bond übernehmen sollen. Allerdings stieg durch sein Casting das Interesse an seiner TV-Serie „Remington Steele“ derart an, dass neue Folgen produziert wurden und er keine Zeit hatte, 007 zu werden. Erst nach zwei Auftritten von Timothy Dalton als Bond wurde Brosnan dann verspätet zum britischen Geheimagenten.
Und sonst lief noch: In den Neunzigern bekamen viele Filmreihen neue Folgen verpasst. Bruce Willis musste etwa als John McClane gleich zwei Mal in einem Jahrzehnt ran: „Stirb langsam 2“ erschien 1990, „Stirb langsam – jetzt erst Recht“ (mit Samuel L. Jackson, Foto) kam 1995 in die Kinos. Die „Lethal Weapon“-Reihe um zwei chaotische Cops (Mel Gibson und Danny Glover) wurde in den 90ern gleich um zwei Teile erweitert: „Brennpunkt L.A. – Die Profis sind zurück“ (1992) und „Lethal Weapon 4“ (1998).
Die Blödel-Reihe „Die nackte Kanone“ mit Lesley Nielson wurde 1991 mit „Die nackte Kanone 2½“ und 1994 mit „Die nackte Kanone 33⅓“ fortgesetzt und „Star Wars“ bekam 1999 mit „Episode I – Die dunkle Bedrohung“ einen neuen Teil spendiert, geschrieen wurde eher in „Scream – Schrei!“ (1996) und „Scream 2“ (1997), die in den Jahren 2000 und 2011 noch zwei weitere Teile bekamen.
Auf der nächsten Seite: Schocker und Co. – die Horror-Filme der Neunziger
Schock! Horror-Filme der Neunziger
Blair Witch Project (1998)
Darum ging’s: „Im Oktober 1994 verschwanden drei Studenten in den Wäldern von Burkittsville, Maryland, beim Dreh eines Dokumentarfilms. Ein Jahr später wurden ihre Filmaufnahmen gefunden“ – diese Einblendung eröffnet den Pseudo-Dokumentarfilm „Blair Witch Project“, in dem Heather, Joshua und Michael sich auf der Suche nach der Hexe von Blair machen. Dabei verlaufen sie sich immer mehr in einem gruseligen Wald, verlieren bald darauf einen ihrer Weggefährten und ziemlich viele Nerven. Nach dem abrupten Ende stehen dem Zuschauer die Haare zu Berge.
Deswegen Kult: Als Ende der Neunziger „Blair Witch Project“ ins Kino kam, herrschte allerorts großes Rätselraten: Sehen wir hier echtes Filmmaterial oder ist das ein fiktiver Horrorstreifen? Die Macher des Films hatten die Geschichte der drei verschollenen Studenten schon vor Erscheinen des Films in vermeintlichen Artikeln ins Internet gestellt und damit neugierig gemacht. Die wackelige Kameraarbeit und die unerfahrenen und unbekannten Schauspieler machten die Illusion perfekt: Ralität oder Fiktion? Das konnte kaum einer von uns unterscheiden.
Auch gut zu wissen: Die drei Jungschauspieler wurden für die Dreharbeiten wirklich in einem Wald ausgesetzt, hatten aber mittels Walkie-Talkie Kontakt zum Filmteam. Da die täglichen Rationen Nahrung, die die drei bekamen, immer kleiner wurden, ist der körperliche Verfall und die nervliche Belastung, die in dem Film zu sehen sind, real.
Und sonst lief noch: 1990 suchte der schreckliche Clown Pennywise die Kinobesucher in der Verfilmung von „Stephen Kings Es“ heim, 1992 begeisterte Peter Jacksons Splatter-Parodie „Braindead“ und „Bram Stoker’s Dracula“ das Publikum. Johnny Depp legte sich 1999 in „Sleepy Hollow“ mit einem kopflosen Reiter an, in einer ehemaligen Irrenanstalt auf „Haunted Hill“ sterben im gleichen Jahr zahlreiche Menschen. Ebenfalls 1999 sieht der kleine Cole tote Menschen – denn er hat „The Sixth Sense“ (Foto) und vertraut sich seinem Psychologen (Bruce Willis) an. Teenie-Horror gab’s in den Neunzigern mit „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ (1997) und „Düstere Legenden“ (1998).
Auf der nächsten Seite: Völlig losgelöst – Science-Fiction-Filme der Neunziger
Völlig losgelöst – Science-Fiction-Filme der Neunziger
Matrix (1999)
Darum ging’s: Nichts ist wie es scheint: Wir alle leben in einer Computersimulation, die uns das Leben, das wir kennen, vorgaukelt – in Wahrheit liegen die Menschen längst versklavt in einer gigantischen Zuchtanlage und werden von intelligenten Maschinen ausgesaugt. Eine Gruppe von Auserwählten will die Menschheit befreien. Zusammen mit Hacker Neo (Keanu Reeves) nehmen sie den Kampf auf, um die „Matrix“ zu zerstören.
Deswegen Kult: Dieser Film hat das Kino geprägt: Die Zeitlupen-Effekte, die Kamerafahrten, die komplett durchgestylten Actionszenen – das war 1999 absolut neu und revolutionär. „Agent Smith“ wurde zum Kult-Fiesling und Sonnenbrillen und Ledermäntel feierten eine Rennaisance.
Auch gut zu wissen: Die bekannten Szenen, in denen die Kamera im Zeitlupeneffekt um die Akteure zu fahren scheinen, sind durch 122 digitale Kameras entstanden, die auf einer Schiene montiert und zeitgleich ausgelöst wurden. 2003 folgten noch zwei Fortsetzungen des Films: „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ waren allerdings nicht so erfolgreich und vor allem nicht so beliebt wie der erste Teil.
Und sonst lief noch: In den Neunzigern waren die Echsen los: 1993 jagte der T-Rex im „Jurassic Park“ (Foto) seine eigenen Besucher, 1998 suchte Roland Emmerichs „Godzilla“ die Kinos heim und stampfte alles nieder. Sylvester Stallone wurde 1995 zu „Judge Dredd“ und Kevin Costner hatte 1995 im Endzeit-Szenario „Waterworld“ Fischhäute. 1996 war das Jahr der Außerirdischen – sie kamen in „Independence Day“ und „Mars Attacks!“ zu uns auf die Erde, ein Jahr später traten die „Men in Black“ zum Kampf gegen die Aliens an und Bruce Willis jagte „Das Fünfte Element“.
Auf der nächsten Seite: Ich lach mich schlapp! – Komödien der Neunziger
Ich lach mich schlapp! – Komödien der Neunziger
Sister Act (1992)
Darum ging’s: Diese Schwester kann wahrlich singen: Deloris Van Cartier ist Zeugin eines Mordes und wird von der Polizei als Mary Clarence in einem katholischen Kloster versteckt. Hier soll die Loungesängerin im Nonnenchor mitwirken und poliert die Truppe dabei ordentlich auf. Am Ende gibt’s ein umjubeltes Konzert vor dem Papst.
Deswegen Kult: Für Whoppi Goldberg markierte dieser Film den Höhepunkt ihrer Karriere. Der Gesang, der Humor – noch heute lockt dieser Film immer wieder Fans vor den Bildschirm, wenn er wiederholt wird.
Auch gut zu wissen: Ein Jahr später erschien „Sister Act 2 – In göttlicher Mission“, in dem Thomas Gottschalk eine kleine Nebenrolle hatte. 2006 wurde dann „Sister Act – Das Musical“ uraufgeführt, hier fungierte Whoopie Goldberg als Produzentin.
Und sonst lief noch: In den Neunzigern kam man kaum um die Blödel-Grimassen von Jim Carrey herum. Sei es in „Ace Ventura“, „Die Maske“ (Foto) oder mit Jeff Daniels in „Dumm und Dümmer“ (alle Filme übrigens aus 1994). 1993 lachten wir über Bill Murray in der Zeitschleifen-Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“, Winona Ryder und Ethan Hawke spielten ein Jahr später die Hauptrollen in „Reality Bites – Voll das Leben“. 1992 wurde es in „Wayne’s World“ urkomisch und 1998 war Jeff Bridges „The Big Lebowski“.
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Ein Film für alle – Familien-Filme der 90er
Kevin – Allein zu Haus (1990)
Darum ging’s: Großfamilie McCallister reist zu Weihnachten nach Paris. Blöd nur, dass sie nach einem Streit den achtjährigen Kevin zu Hause vergessen. Der Junge bleibt zurück und freut sich zunächst über die sturmfreie Bude – doch dann tauchen auf einmal zwei Ganoven auf und Kevin muss sein Zuhause in eine Festung verwandeln.
Deswegen Kult: Kein Weihnachten ohne diesen Film: „Kevin – Allein zu Hause“ gehört zu den Kult-Filmen, die Jahr für Jahr ausgestrahlt werden und die man auch Jahr für Jahr guckt. Wenn die Bandidten Marv und Harry in die Fallen des kleinen Jungen tappen, reiben wir uns immer vor Schadenfreude die Hände und freuen uns über die List des kleinen Kevin.
Auch gut zu wissen: Neben der bekannten Fortsetzung „Kevin – Allein in New York“ aus dem Jahr 1992 gibt es noch weitere, aber erfolglosere, Fortsetzungen: In Teil 3 („Wieder allein zu Haus“) kommt Kevin selber gar nicht vor, in Teil 4 („Kevin – Allein gegen alle“) ist zwar Kevin und seine Familie dabei – doch sämtliche Darsteller wurden ausgetauscht. Teil 5 („Home Alone: The Holiday Heist“) schaffte es 2012 nur ins US-Fernsehen, auch hier kommt Kevin selber nicht vor.
Und sonst lief noch: In den 90ern war’s schweinisch: Sowohl in „Ein Schweinchen namens Babe“, als auch in „Rennschwein Rudi Rüssel“ (beide 1995) spielte das rosa Tier die Hauptrolle. Aber auch Hunde erfreuten uns – zum Beispiel in „Ein Hund namens Beethoven“ und „101 Dalmatiner“. Robin Williams war ein Star der Familienfilme, wirkte unter anderem in folgenden Kult-Filmen mit: „Hook“ (1991, Foto), „Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen“ (1993), „Jumanji“ (1995) und „Flubber“ (1997). Vor allem die Kids freuten sich über jeden neuen Disney-Film, besonders über „Die Schöne und das Biest“ (1991), „Aladdin“ (1992), „Der König der Löwen“ (1994) und „Mulan“ (1998).
Auf der nächsten Seite: Das fehlte noch – weitere Kult-Filme der Neunziger
Das fehlte noch – weitere Kult-Filme der Neunziger
Pulp Fiction (1994)
Darum ging’s: Zwei coole Auftragskiller, die Frau eines Gangsterbosses, die ein wenig Spaß haben will und ein Boxer, der KO gehen soll, es aber nicht will – aus diesen Grundzutaten hat Quentin Tarrantino einen Kult-Film der Extra-Klasse gemischt. Ausgezeichnet mit der Goldenen Palme von Cannes, sieben Mal für den Oscar nominiert – dieser Film war Tarrantinos endgültiger Durchbruch.
Deswegen Kult: An diesem Film ist einfach alles Kult! Uma Thurmann und John Travolta auf der Tanzfläche, die Adrenalin-Spritze ins Herz, der Chopper von Zed, Samuel L. Jacksons Zitieren einer erfundenen Bibelstelle und natürlich Harvey Keitel als „Wolf“.
Auch gut zu wissen: Um die Besetzung des Killers Vincent Vega gab es rodentlich Zoff: Eigentlich wollte Tarantino Michael Madsen für die Rolle finden, doch der war verhindert. Plan B sah dann gleich John Travolta vor, doch Produzent Harvey Weinstein wollte den am Ende seiner Karriere erscheinenden Schauspieler nicht. Erst als Tarrantino drohte, die Produktionsfirma zu wechseln, wenn Weinstein nicht innerhalb von 15 Sekunden zustimmt, gab’s eine Einigung: Nach acht Sekunden gab sich Weinstein geschlagen und John Travolta wurde zu Vince Vega.
Weitere Kult-Filme der Neunziger:• Gleich zum Start der Neunziger, nämlich 1990, wurde Johnny Depp an der Seite von Winona Ryder zu „Edward mit den Scherenhänden“.• Kevin Costner war im gleichen Jahr „Der mit dem Wolf tanzt“.• 1993 verfilmte Steven Spielberg „Schindlers Liste“• 1994 sahnte „Forrest Gump“ (Foto) sechs Oscars ab. Kult-Sätze: „Dumm ist der, der Dummes tut““ und „Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel…“• „Houston, wir haben ein Problem!“ sagte Tom Hanks in „Apollo 13“ in der einzigen Verfilmung der Beinahe-Katastrophe bei einer Mondmission.• Im Jahr 1995 kam mit „Toy Story“ der erste Spielfilm in die Kinos, der komplett am Computer entstanden ist.• Jim Carrey spielte 1998 die Hauptrolle in der Medien-Satire „Die Truman Show“, in der er Truman Burbank spielte, der sein ganzes Leben lang unwissentlich Hauptrolle einer Reality-Show ist.• Auch 1998 kam der Kriegsfilm „Der Soldat James Ryan“ in die Kinos.