Was war das für ein Ereignis, als Bruce Willis vor knapp 20 Jahren in Köln auflief! Roter Teppich vorm Cinedom, Hunderte von Fans. Und dann stand da dieser kleine Mann mit Halbglatze, der mit seinem verschmitzten Grinsen und ein paar deutschen Brocken alle in seinen Bann zog. Doch längst ist Hollywoods größter Action-Star nur noch ein Schatten seiner selbst. Dass er jetzt, am 19. März, 70 wird, weiß er nicht.

Der Erfolg war Klein-Bruce nicht gerade in die Wiege gelegt. Er kam als Sohn eines US-Soldaten und einer Deutschen am 19. März 1955 im beschaulichen Idar-Oberstein zur Welt, fiel als Kind später nach dem Umzug in die USA vor allem durch sein Stottern und seine unfassbare Schüchternheit auf – er kam in Therapie, wo sein schauspielerisches Talent entdeckt wurde. In den 80ern wurde der Charmebolzen in „Das Model und der Schnüffler“ schnell zum Publikumsliebling. Mit „Emmy“ und „Golden Globe“ nahm seine Karriere schnell Fahrt auf.

Bruce Willis: Der taffe „John McClane“ ist schwer krank

Als John McClane ballerte er sich schließlich durch fünf „Stirb langsam“-Thriller, wurde zu Hollywoods Action-Ikone, heiratete mit Demi Moore (62) eine der heißesten Kolleginnen im Film-Universum, bekam drei Töchter, die sich auch gern im Rampenlicht sonnten. Die Ehe scheiterte, die Freundschaft blieb – auch als Willis mit Emma Heming (46) eine neue Liebe fand, noch mal Vater von zwei Töchtern wurde.

Seine Filme wurden in den vergangenen zehn Jahren immer schlechter; Willis hatte oft nur noch Nebenrollen. Vorbote seiner Krankheit? Schon seit einigen Jahren erinnern nur noch Wiederholungen oder seine markante deutsche Stimme in der Rewe-Werbung an den Action-Helden mit Herz. Denn der einst virale Sonnyboy, der – immer einen lockeren Spruch auf den Lippen – ein Glamour-Leben genoss, ist krank. Schwerkrank. 2022 machte die Familie öffentlich: Bruce Willis leidet an Aphasie und frontotemporale Demenz.

Wer hätte gedacht, dass sein Hirn mal der größte Feind des Action-Stars sein würde, es keine Wörter mehr bildet und immer schneller den Dienst verweigert? Zum Glück findet Willis Rückhalt in der großen Patchworkfamilie. Demi Moore besucht ihn wöchentlich und unterstützt Emma. Wie wichtig das ist, zeigte sich jetzt nach dem tragischen Tod des alzheimerkranken Oscar-Gewinners Gene Hackman (†95) und seiner viel Frau Betsy Arakawa (†65), die ihn pflegte und ihre eigene Gesundheit hinten an stellte und an den Folgen einer Hantaviren-Infektion starb.

Emma Heming Willis veröffentlichte diese Woche eine bewegende Videobotschaft: „Auch Pflegekräfte benötigen Pflege. Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass pflegende Angehörige immer alles unter Kontrolle haben.“ Nur eine Mahnung oder ein Hilferuf?