Depeche Mode haben in Berlin bei einer Pressekonferenz ihre Zukunfts-Pläne verraten. Das neue Album wird „Memento Mori“ heißen. Zudem wird es eine große Tour mit einigen Konzerten in Deutschland geben.
Depeche ModeMega-Hype um Tour-Tickets: Weiteres Zusatz-Konzert im Verkauf
Auf diesen Tag hatten die zahlreichen Fans von Depeche Mode lange gewartet. Am Dienstag (4. Oktober 2022) verriet die Band in Berlin-Mitte, wie es mit ihr weitergeht. Dave Gahan (60) und Martin Gore (61) waren aus Los Angeles eingeflogen und hatten im Grand Hyatt-Hotel am Potsdamer Platz übernachtet.
Im Berliner Ensemble waren zahlreichen Fans, die einen Platz im Theater gewinnen konnten, dabei. Vor der Tür standen zudem noch Hunderte. Es war der erste öffentliche Auftritt von Depeche Mode nach dem tragischen Tod von Gründungsmitglied Andy Fletcher (†60) im Mai dieses Jahres.
Depeche Mode: Konzerte in Leipzig, Düsseldorf, München, Frankfurt und Berlin
Der Keyboarder starb an einer Aortendissektion. Dabei handelt es sich um einen Riss in der inneren Auskleidung der Hauptschlagader, wodurch Blut in die Gefäßwand eindringt und andere Gefäße blockieren kann.
Viele Fans befürchteten zunächst, dass die beiden verbliebenen Band-Mitglieder möglicherweise nun das Ende der Kult-Gruppe verkünden könnten. Doch dem ist nicht so. Es geht weiter. Das Duo hatte ein neues Album und eine Tour für 2023 im Gepäck. Von Abschied sprach niemand.
Das bisher letzte Werk „Spirit“ erschien 2017, die entsprechende Tour endete im Juli 2018. Bei insgesamt 130 Auftritten waren über drei Millionen Fans dabei. Nach 42 Jahren Bandgeschichte können die sich nun auf ein neues Werk freuen.
Der Titel des insgesamt 15. Albums lautet „Memento Mori“ („Bedenke, dass du sterben musst“). Es soll im Frühjahr 2023 auf den Markt kommen. Drei Songs darauf wurden von Frontmann Gahan geschrieben, Produzenten sind James Ford und Marta Salogni. Beim Titel denken die meisten Fans natürlich direkt wieder an den verstorbenen Keyboarder Fletcher.
Depeche Mode: „Memento Mori“ entstand schon vor Fletchers Tod
„Allerdings stand der Albumtitel schon fest, bevor Fletch von uns gegangen ist“, räumte Gore ein. „Wir haben früh in der Pandemie mit der Arbeit an diesem Projekt begonnen, und seine Themen wurden direkt von dieser Zeit inspiriert. Nach Fletchs Tod haben wir uns entschieden, weiterzumachen, da wir sicher sind, dass er das gewollt hätte, und das hat dem Projekt wirklich eine zusätzliche Bedeutung verliehen.“
Gahan ergänzte: „Der Titel soll verdeutlichen, dass jeder von uns sterben muss. Daher sollte man aus jedem Tag das Beste machen“.
Von Berlin ging es für „DM“ – der Bandname kann nun auch wie Dave und Martin gelesen werden – nach New York, um weiter am Album zu arbeiten. Bei der Tour werden beide wieder von den bekannten Musikern Peter Gordeno (58) und Christian Eigner (51) unterstützt. Die beiden haben zudem auch an den neuen Songs mitgewirkt.
Auch in Sachen Tour ist das Rätselraten beendet. Die insgesamt 19. Tour der Bandgeschichte startet am 23. März mit einigen Hallen-Konzerten in Nordamerika. Im Sommer stehen dann ab dem 16. Mai überwiegend Stadion-Termine in Europa an.
Ticket-Nachfrage gigantisch: Zusatz-Show in Berlin im Verkauf
Insgesamt 44 Shows sind bisher geplant – in 41 Städten. Nur das Rheinland kam von Anfang an in den Genuss von gleich zwei DM-Konzerten an gleicher Stelle. Am 4. und 6. Juni wird die Band in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf zu sehen sein. EXPRESS hatte bereits im Mai – kurz vor Fletchers Tod – vermeldet, dass die Verhandlungen um erneute Auftritte im Stadtteil Stockum laufen.
Die Ticket-Nachfrage war direkt enorm. 350.000 Fans haben sich nach Vorverkaufsstart in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Tickets gesichert. Nachdem bereits eine zweite Show im Berliner Olympiastadion angesetzt wurde, ist jetzt auch ein Zusatzkonzert in Frankfurt erforderlich geworden,
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Die Konzerttermine von Depeche Mode auf der „Memento Mori“-Tour
- 23. März: Sacramento - Golden Center
- 25. März: San Jose – SAP Center
- 28. März: Los Angeles – Kia Forum
- 30. März: Las Vegas – T-Mobile Arena
- 2. April: San Antonio – AT & T Center
- 5. April: Chicago – United Center
- 7. April: Toronto – Scotiabank Arena
- 9. April: Quebec City – Videotron Center
- 12. April: Montreal – Centre Bell
- 14. April: New York – Madison Square Garden
- 16. Mai: Amsterdam – Ziggo Dome
- 20. Mai: Antwerpen – Sportpaleis
- 23. Mai: Stockholm – Friends Arena
- 26. Mai: Leipzig – Festwiese
- 28. Mai: Bratislava – Narodny Futbalovy Stadion
- 31. Mai: Bordeaux – Matmut Atlantique
- 2. Juni: Barcelona: Primavera Sound Festival
- 4. und 6. Juni: Düsseldorf – Merkur Spiel-Arena
- 9. Juni: Madrid: Primavera Sound Festival
- 11. Juni: Bern - Stadion Wankdorf
- 14. Juni: Dublin: Malahide Castle
- 17. Juni: London – Twickenham Stadium
- 20. Juni: München – Olympiastadion
- 22. Juni: Lille – Stade Pierre Mauroy
- 24. Juni: Paris – Stade de France
- 27. Juni: Kopenhagen – Parken
- 29. Juni und 1. Juli: Frankfurt – Deutsche Bank Park
- 4. Juli: Lyon – Groupama Stadium
- 7. und 9. Juli: Berlin - Olympiastadion
- 12. Juli: Rom – Stadio Olympico
- 14. Juli: Mailand – San Siro
- 16. Juli: Bologna – Stadio Renato Dall'Ara
- 21. Juli: Klagenfurt – Wörthersee Stadion
- 23. Juli: Zagreb – Arena
- 25. Juli: Bukarest – Arena Nationala
- 28. Juli: Budapest – Puskas Arena
- 30. Juli: Prag – Letnany Airport
- 2. August: Warschau – PGE Narodowy
- 6. August: Tallinn – Tallinna Lauluväljak
- 8. August: Helsinki – Kaisaniemen Puisto
- 11. August: Oslo – Telenor Arena
Noch ist nicht endgültig geklärt, wie die Band ihren verstorbenen Freund bei der Tour würdigen wird. „Vielleicht spielen wir seine Lieblingssongs oder machen etwas visuellen“, sagte Gahan. „Er wird auf jeden Fall im Geiste da sein und über uns urteilen.“
Überhaupt war beiden Musikern deutlich anzumerken, wie sehr ihnen Fletcher fehlt. „Ich saß heute Morgen auf meinem Hotel-Balkon. Da rauchte jemand im Zimmer nebenan eine Zigarette. In dem Moment dachte ich, dass jetzt bestimmt gleich seine Stimme ertönt“, sagte Gahan.
Und auch Gore musste im Hotel an seinen Schulfreund denken. „Als ich an der Bar vorbeiging, habe ich daran gedacht, wie oft er dort saß. Ich habe ihn in dem Moment wirklich sehr vermisst. Das war ein bisschen wie ein Realitätscheck“.