In Deutschland ein Pfeiler der Kunstgeschichte, in den USA eher unbekannt: Der Romantiker Caspar David Friedrich wird erstmals im großen Stil in Amerika ausgestellt - an einem prominenten Ort.
AusstellungenErste große Caspar-David-Friedrich-Schau in New York
Erstmals wird der deutsche Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) mit einer großen Ausstellung in den USA geehrt. Von Samstag an bis zum 11. Mai zeigt das renommierte Metropolitan Museum in New York Dutzende Werke des Romantikers, der im vergangenen Jahr 250 alt geworden wäre. „Dies ist der Moment für ein amerikanisches Publikum, Caspar David Friedrich zu sehen und zu verstehen“, sagte Museumsdirektor Max Hollein.
Die Schau mit dem Titel „Caspar David Friedrich: The Soul of Nature“ (Die Seele der Natur) widmet sich Hollein zufolge dabei der Art und Weise, wie Friedrich Landschaften spirituell und emotional erschlossen und dabei ein „tiefes Verständnis für die Stellung des Individuums gegenüber der Natur“ geprägt habe.
Dutzende Werke aus über 40 Jahren
„Ich bin zuversichtlich, dass diese Ausstellung den Namen und das Werk von Caspar David Friedrich hier in den USA bekannt machen wird – und das ist sehr wichtig“, sagte der deutsche Botschafter in den USA, Andreas Michaelis. Der Maler gilt trotz seines großen Stellenwertes in der Bundesrepublik in Amerika als relativ unbekannt.
Dies sollen nun mehr als 75 Werke aus 40 Jahren seines Schaffens ändern. Die Bilder, darunter auch „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ und „Mönch am Meer“ wurden von der Alten Nationalgalerie in Berlin, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Hamburger Kunsthalle in die US-Ostküstenmetropole ausgeliehen.
„Fernweh“ und „Rückenfigur“
Das Met am Central Park will seinem Publikum mit der Ausstellung auch die Techniken und Konzepte Friedrichs erklären, dessen Landschaftsporträts und Stadtansichten sich durch die tiefe Verbindung von Mensch und Umwelt auszeichnen. So widmet sich die Beschreibung des Gemäldes „Mondaufgang am Meer“ der romantischen Idee des „Fernweh“. Auch die „Rückenfigur“ - also die von Friedrich gern verwendete Position der Protagonisten mit dem Rücken zum Zuschauer - wird in der Schau thematisiert. (dpa)