BerlinaleHanna Schygulla besorgt über aufkommenden Nationalismus

Hanna Schygulla fühlt sich mit Blick auf die politische Lage ohnmächtig.

Hanna Schygulla fühlt sich mit Blick auf die politische Lage ohnmächtig.

Film-Ikone Hanna Schygulla ist erschüttert über die politische Lage in Deutschland - und hat bei der Berlinale einen Appell.

Die Schauspielerin Hanna Schygulla (81) zeigt sich besorgt über einen aus ihrer Sicht aufkommenden Nationalismus in Deutschland. Sie sei sehr erschüttert über das Wiederaufkommen einer „nationalen Sache“ in Deutschland, sagte Schygulla („Die Ehe der Maria Braun“) bei der Berlinale vor dem Hintergrund des Erstarkens der AfD.

„Es ist leider überall, aber in Deutschland ist es immer noch etwas, das mit einer Katastrophe verbunden ist, die nicht lange her ist“, so die Film-Ikone. In der Welt hätten nun die schlimmsten Leute das Sagen, sie fühle sich ziemlich ohnmächtig.

Ihr Appell sei: „Weg mit der nationalen Identifikation.“ Diese habe immer nur Elend, Ärger und Kriege gebracht und Illusionen von Menschen genährt, die mit ihrem Leben unzufrieden seien. „Wir müssen alle bereit sein, aufzustehen.“

Schygulla in Berlinale-Wettbewerbsfilm „Yunan“ zu sehen

Die preisgekrönte Schauspielerin wurde mit Filmen von Regisseur Rainer Werner Fassbinder berühmt, mit dem sie den Autorenfilm prägte. Bei der Berlinale ist sie im Wettbewerbsbeitrag „Yunan“ von Ameer Fakher Eldin zu sehen. Zum Cast gehören auch Sibel Kekilli, Tom Wlaschiha und Georges Khabbaz. Die Premiere des rund zweistündigen Films ist am Abend geplant. 

 

Der Cast vom Film «Yunan» kam zur Berlinale.

Der Cast vom Film „Yunan“ kam zur Berlinale.