Daniel Küblböck gilt bis heute als verschollen. Mittlerweile wurde er jedoch von einem Gericht für tot erklärt. Doch was passierte wirklich auf dem Aida-Schiff in der Nacht, in der der Ex-DSDS-Star in die eiskalten Fluten stürzte?
Jahre nach Aida-DramaWas wir über Daniel Küblböcks letzte Stunden wissen – Leiche nie gefunden
Die Nachricht seines Verschwindens entsetzte ganz Deutschland. Am 9. September 2018 stürzte Daniel Küblböck (33) von Bord des Kreuzfahrtschiffes „AidaLuna“. Bis heute ranken sich Mythen um den Verbleib des Sängers, dessen Leiche nie gefunden werden konnte.
„Daniel war nicht depressiv, aber er hatte seit kurzem psychische Probleme, die man wohl am besten mit einer Art Psychose beschreiben kann“, schrieb Vater Günther kurz nach dem Verschwinden seines Sohnes auf dessen offizieller Webseite.
Daniel Küblböck: Was passierte wirklich auf Aida-Schiff?
Doch was passierte in den letzten Minuten an Bord? Rückblick: Am Tag seines Verschwindens soll Daniel Küblböck gegen 1.15 Uhr eine Bar des Kreuzfahrtschiffes, das gerade im Nordatlantik unterwegs war, verlassen haben und in seine Kabine gegangen sein.
Drei Stunden später soll er an die Rezeption gekommen sein. Der Sänger habe eine Flasche zerschlagen und sich dabei geschnitten, hieß es in einem Bericht des „Spiegel“.
Das Schiffshospital, das Küblböck habe aufsuchen wollen, hatte zu diesem Zeitpunkt in der Nacht jedoch bereits geschlossen. In Wut darüber löste Küblböck offenbar dreimal Alarm aus, bevor er gegen fünf Uhr morgens offenbar über die Reling des Kreuzfahrtschiffs kletterte und in die Labradorsee sprang.
Laut Staatsanwaltschaft gab es ein Augenzeugenvideo. Dort war zu sehen, wie zur fraglichen Zeit eine Person von Bord sprang. Es bestehe kein Zweifel, dass es Küblböck war. Die Staatsanwaltschaft geht in dem Fall von Suizid aus. Am 22. Februar 2021 erklärte das Amtsgericht Passau Küblböck offiziell für tot. Sein Vater Günter sagte damals der „Passauer Neue Presse“: „Das wollten wir noch nicht so haben. Aber das Gericht hat entschieden.“
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Was genau den Künstler verzweifeln ließ – angebliches Mobbing an seiner Schauspielschule, Streit mit seiner geliebten „Omi“ und wohlhabenden Gönnerin, die ihn 2011 adoptierte und ihm eine eigene Wohnung auf Mallorca schenkte, Psychosen oder dass er nach seiner Tour zur Frau werden wollte und sich im falschen Körper fühlte – es wird für immer Küblböcks Geheimnis bleiben.
Daniel Küblböck wollte sich nach Kreuzfahrt wohl zur Frau umoperieren lassen
Doch unter hartgesottenen Fans halten sich bis heute verrückte Gerüchte, wonach der verschollene und für tot erklärte Ex-DSDS-Star noch leben soll – und zwar als Frau.
Hier siehst du ein Selfie von Daniel Küblböck. Das Foto zeigt ihn in Frauenkleidern in seiner Kabine an Bord der Aidaluna:
Befeuert werden die wilden Theorien durch eine Aussage, zu der sich der trauernde Günter Küblböck 2018 öffentlich hinreißen ließ. In der Hoffnung, sein Sohn habe den Tod nur inszeniert, um irgendwo auf der Welt ein neues Leben als Frau anzufangen, sagte er: „Ich kann mir vorstellen, dass er irgendwo als Frau lebt. Also das ist auf alle Fälle eine sehr realistische Vorstellung, weil er das ja auch wollte.“ Bis heute klammern sich viele Fans an diese Vorstellung.
Daniel Kübelböck in Frauenkleidern: Wunsch nach Transition?
Auf einer Instagram-Seite „Rosa.luxem“ veröffentlichte Küblböck vor seinem Tod immer wieder Bilder von sich in Frauenkleidern. Darunter auch welche auf dem Kreuzfahrtschiff „Aidaluna“. Laut verschiedener Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff nannte sich Küblböck an Bord Lana Kaiser.
Auch Daniels beste Freundin Elke Schumann erzählte nach der Tragödie von Daniels Wunsch zur Transition: „Daniel wollte sich nach seiner Rückkehr zur Frau umoperieren lassen. Die Operation stand für ihn fest und er freute sich riesig auf diesen Schritt. In Istanbul hatte er sich einer Haartransplantation unterzogen, bei einem Beauty-Doc im Saarland wollte er sich Fett absaugen lassen. In wenigen Wochen wollte er dann endlich als Frau leben. Deshalb war er auch als Frau aufs Schiff gegangen.“
Daniel Küblböck: Von DSDS ins Dschungelcamp und zu „Let's Dance“
Daniel Küblböck wurde 2003 in der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) praktisch über Nacht zum Star. Als liebenswerter, aber leicht schräger Vogel wurde er schnell zum absoluten Fan-Liebling. Zwar wurde er damals nur Dritter, aber seine Single „You Drive Me Crazy“ eroberte Platz 1 der Charts. Es folgte eine deutschlandweite Tour und eine Autobiografie.
Im Jahr nach DSDS nahm Küblböck an einer weiteren neuen RTL-Show teil: neben dem späteren Dschungelkönig Costa Cordalis zog er 2004 ins Dschungelcamp. Auch dort eroberte der Sänger mit seiner sympathischen und offenen Art schnell die Herzen der Zuschauenden.
Später versuchte sich Küblböck als Jazz-Sänger und tanzte 2015 an der Seite von „Oti“ Mabuse, der Schwester von Motsi Mabuse, bei „Let's Dance“. Vor seinem Verschwinden hatte der 33-Jährige noch eine Schauspielausbildung begonnen. (sp)
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