Ob RTL das will?Aktuelle Staffel zeigt größte Veränderung am Dschungelcamp seit Show-Erfindung

Für die Dschungel-Fans der ersten Stunde ist es bereits die 18. Staffel: Diese Veränderung wird ihnen vermutlich auch aufgefallen sein.

von Daniel Thiel  (dth)

Am sechsten Tag der aktuellen Dschungelcamp-Staffel sprechen es auch die Alterspräsidenten an – früher sah es bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ noch anders aus.

Einige Tage hatten der älteste Dschungelcamp-Teilnehmer in diesem Jahr, Jürgen Hingsen (67), und Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss (62, nach Jörg Dahlmann der drittälteste) Zeit, um sich ein genaues Bild zu machen.

Dschungelcamp 2025 zeigt den IBES-Wandel deutlich

Am Mittwoch (29. Januar 2025) sprechen die beiden an, was zuletzt schon immer wieder Thema war – und auch die Zuschauerinnen und Zuschauer vor dem Fernseher bewegt.

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Immer wieder ging es in der 18. Staffel um das Thema, wer wie viel Sendezeit bekommt. Unter anderem sprach das Maurice Dziwak (26) im Dschungeltelefon an, als es um Sam Dylan (33).

Beide schafften aus diversen anderen Reality-TV-Formaten den Weg in den australischen Dschungel. Maurice legte aber mit seinen Äußerungen nahe, dass er der Meinung ist, Sams Verhalten sei größtenteils berechnend – mit der Absicht, so häufig wie möglich in der TV-Ausstrahlung zu sehen zu sein.

Ähnlich äußert sich Pierre in der aktuellen Dschungelcamp-Folge. „Gerade diese Reality-Leute wissen ja, dass sie vor Kameras agieren“, erklärt der Schauspieler. „Es hieß ja dann auch, dass Sam extra was versteckt hat, damit er diese Aufmerksamkeit plötzlich kriegt. Unter den Reality-Stars wird alles so gedeutet, als hätten sie das vorbereitet, um dann irgendwie Aufmerksamkeit in der Sendung zu bekommen. Ich wäre gar nicht auf so eine Idee gekommen.“

Dass es sich dabei nicht bloß um einen Verdacht innerhalb des Camps handelt, wurde gerade an den vergangenen Tagen in der „Stunde danach“ deutlich.

Da sprachen immer wieder die Begleitpersonen der IBES-Stars – oder auch Yeliz’ Partner Jannik Kontalis (28) – darüber, dass sich die Promis im Camp Pläne zurechtgelegt hätten, zu welchem Zeitpunkt welche Geschichte im Dschungel besprochen wird.

Unter anderem sagte Kontalis, was auch ein Grund gewesen sei, wieso Koc eine Vape (eine elektrische Zigarette) mit ins Camp schmuggelte: Sendezeit. Wer sage, dass er das nicht im Kopf habe, lüge, meinte er.

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Über Sendezeit lachen Pierre und Jürgen nur. „Da sind wir wirklich zu dumm“, erklärt Hingsen. Sanoussi-Bliss fügt hinzu: „Ich merke hier, dass mir diese Blase, ein Teil der Menschheit, komplett fehlt.“

Die beiden zählen, das ist in den bisherigen Folgen zu merken, zu der „alten Garde“ an Dschungelcamp-Teilnehmenden. Zwar sprach Hingsen auch im Gespräch mit EXPRESS.de an, dass er sich körperlich – etwa in Bezug auf die Ernährung – auf die Zeit in Australien vorbereitet hat.

Allerdings ist ihnen anzumerken, dass sie sich eher weniger Gedanken darüber gemacht haben, wann welches Gesprächsthema auf die Agenda kommen soll. So war es gerade nach der Erfindung der Show und in den ersten Staffeln des Dschungelcamps, 2004 ging es los, gang und gäbe.

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Mittlerweile wissen zumindest einige Kandidatinnen und Kandidaten, ihren Auftritt im Dschungelcamp clever zu orchestrieren. Früher ließen sich die Promis noch eher von dem, wie RTL das Camp gestaltete, überrumpeln.

Das ist die größte Veränderung bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ seit dem Show-Beginn vor mittlerweile über 20 Jahren. RTL hat selbst nach und nach immer mehr Reality-Stars in das Format geholt.

Ob der Kölner Sender das so lieb ist, wie durchstrukturiert manche Teilnehmende mittlerweile das Projekt Dschungel angehen – in der Hoffnung auf so viel Sendezeit wie möglich – steht auf einem anderen Blatt.