„Es ist unverantwortlich“Scharfe Kritik am Dschungelcamp – jetzt reagiert RTL

Das Dschungelcamp gerät auch 2025 in die Kritik – dazu gibt es sogar eine Aufforderung zum Boykott. Was steckt hinter der scharfen Reaktion?

von Daniel Thiel  (dth)

Nach einer Woche gibt es Kritik am Dschungelcamp!

Zum Start in die 18. Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ (im Free-TV und abrufbar auf RTL+) feierte RTL die „Volljährigkeit“ der Show. Auch wenn die erste Dschungelcamp-Staffel vor mittlerweile 21 Jahren gesendet wurde, ist der Kölner Sender offensichtlich stolz darauf, die Marke von 18 Staffeln erreicht zu haben.

Dschungelcamp 2025: Kritik an RTL und Boykott-Aufforderung

Seitdem es das Dschungelcamp gibt, gibt es aber auch Kritik – in erster Linie am Umgang mit Tieren. Auch 2025 gibt es eine Rüge von PETA, die Wildschutzorganisation meldete sich am Freitag (31. Januar 2025).

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Mit den Worten „Es ist unverantwortlich, dass RTL noch immer Wildtiere als Unterhaltungsobjekte missbraucht“ wendet sich Dr. Yvonne Würz (Fachreferentin der Organisation für Tiere in der Unterhaltungsbrache) an den Sender und die Produktionsfirma des Dschungelcamps.

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Würz erklärt weiter: „Auch ein Fernsehset im vermeintlich unberührten Dschungel ist kein geeigneter Lebensraum für Pelikane oder Kängurus – der Stress und die ungewohnte Umgebung bedeuten für die sensiblen Tiere erhebliches Leid. Derartige Szenen vermitteln eine völlig falsche Botschaft und tragen zur Normalisierung von Tierausbeutung bei. Wir appellieren daher weiterhin an die Produktionsfirma ITV Studios Germany und RTL, auf den Einsatz von Tieren in der Sendung künftig zu verzichten.“

Negativ erwähnt werden unter anderem zwei Situationen abseits der Dschungelprüfungen, für die traditionell immer wieder lebende Tiere wie Kakerlaken und Heuschrecken als Ekel-Objekte eingesetzt werden.

Erstens war in der ersten Dschungel-Woche auch ein Felskänguru in einer IBES-Folge zu sehen. Im TV-Set war darüber hinaus während einer Moderation von Sonja Zietlow (56) und Jan Köppen (41) ein Pelikan zu sehen, der spontan in die Sendung integriert und auch in den Kamera-Fokus genommen wurde.

Ihr Statement beendet die Tierschutzorganisation mit einem klaren Appell: „Solange für die Reality-Show weiterhin Tiere eingesetzt, getötet oder gegessen werden, fordert PETA alle Menschen zum Boykott der Sendung auf.“

Auf Nachfrage von EXPRESS.de äußerte sich RTL wie folgt: „Jede Tierbeteiligung in der Show wird vorab der australischen Tierschutzorganisation ‚RSPCA Notification of Animal Usage Form‘ zur Abnahme und Freigabe vorgelegt. Ohne die Abnahme und Freigabe durch die Tierschützer findet keine Prüfung mit lebenden Tieren statt. Zudem wird vor, nach und bei den Dschungelprüfungen die Unversehrtheit der Tiere durch die Prüfung der kurzzeitigen sach- und artgerechten Haltung, der Herkunft sowie des Transportes garantiert. Grundsätzlich wird auf einen „sach- und artgerechten Umgang mit den Tieren“ Wert gelegt.“

Weiter heißt es in dem Statement: „Zudem hat die RSCPA jederzeit das Recht zu unangekündigten Kontrollen und Überprüfungen vor Ort. Für die Dschungelprüfung musste kein Tier extra sterben. Es handelt sich um Fleischabfälle lokaler Metzgereien, die sowieso entsorgt worden wären. Was die Verpflegung unserer Stars angeht, so wurde ebenfalls im Vorfeld geklärt, dass es im Angebot genug Alternativen für unterschiedliche Ernährungsweisen gibt. Vegane Ernährung ist genauso freiwillig wie der Verzehr von Fleisch.“