„Beetlejuice Beetlejuice“, „Borderlands“ und „Liebesbriefe aus Nizza“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.
Ein besonderer Dämon kehrt zurückDas sind die DVD-Highlights der Woche
Dreimal muss man seinen Namen ausrufen, um diesen ganz besonderen Dämon zu entfesseln. Im Titel der späten Fortsetzung eines Klassikers steckt er immerhin schon zweimal: „Beetlejuice Beetlejuice“. Wer wagt es, den entscheidenden letzten Schritt zu gehen? Ganze 36 Jahre ist es inzwischen her, dass Tim Burton seinen kultigen Poltergeist erstmals auf das Publikum losließ, jetzt ist er wieder da: „Beetlejuice Beetlejuice“ konnte am ersten Wochenende nach seinem Kinostart im September 111 Millionen US-Dollar einspielen - es war das drittstärkster Eröffnungswochenende des Jahres 2024, nach „Deadpool & Wolverine“ und „Alles steht Kopf 2“. Nun erscheint die Horrorkomödie ebenso wie die Actionkomödie „Borderlands“ und die Komödie „Liebesbriefe aus Nizza“ auf DVD und Blu-ray.
„Beetlejuice Beetlejuice“ (VÖ: 5. Dezember)
„Beetlejuice“ von 1988 gehörte zu den ersten großen Kinoprojekten von Tim Burton und gilt bis heute als einer der besten Filme des Grusel- und Fantasy-Spezialisten. Und doch dauerte es erstaunlich lange, einen zweiten Film auf die Beine zu stellen. Nach mehreren gescheiterten Anläufen hat es nun also doch noch geklappt. Michael Keaton schlüpft erneut in die Titelrolle. Aus dem Original-Cast sind außerdem Winona Ryder und Catherine O'Hara mit dabei. Beetlejuice, der halb verweste, vulgäre Wanderer zwischen den Welten der Lebenden und der Toten, interessiert sich nicht für Gut und Böse. Er liebt einfach das Chaos, und einen Handel mit diesem Unruhestifter einzugehen, ist beinahe so gefährlich wie ein Pakt mit dem Teufel selbst. Aber es muss doch sein. Astrid (Jenna Ortega), die Tochter von Lydia Deetz (Winona Ryder) und Enkelin von Delia (Catherine O'Hara), öffnet auf dem Dachboden versehentlich ein Tor zur Unterwelt - mit fatalen Folgen ... Tim Burton legte bei „Beetlejuice Beetlejuice“ großen Wert darauf, möglichst wenig Computertechnik zu nutzen, um stattdessen mit viel Handarbeit eine fantasievolle Gruselwelt zu erschaffen, wie man sie auch noch aus dem ersten „Beetlejuice“-Film kennt.
Preis DVD: circa 15 Euro
US, 2024, Regie: Tim Burton, Laufzeit: 101 Minuten
„Borderlands“ (VÖ: 6. Dezember)
Flotte Sprüche wie bei den „Guardians of the Galaxy“, kraftstrotzende PS-Monster wie bei „Mad Max“, aufwendige Fantasy-Kostüme und jede Menge intergalaktische Action - daran, wen dieser Film ansprechen soll, ließen schon die Trailer zu „Borderlands“ keinen Zweifel. Das hier ist etwas für Fans krawalliger zeitgenössischer Blockbuster. Und natürlich auch für Zocker: Als Vorlage für „Borderlands“ diente die populäre gleichnamige Videospielreihe, in der man sich im sogenannten Ego-Shooter-Stil durch ein kunterbuntes Space-Western-Szenario ballert. Im Videospiel geht es darum, dass ein paar „Kammerjäger“ sich über „Bosskämpfe“ bis zum Ziel durchkämpfen, einem sagenumwobenen Schatz. In der Leinwand-Adaption von Eli Roth ist die Sache ganz ähnlich angelegt. „Einer Legende nach gibt's da diesen gewaltigen Schatz, der versteckt in irgendeiner geheimen Kammer schlummert“, schwört Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett) ihre Truppe auf das Abenteuer ein, das ihnen bevorsteht. Es locken große Reichtümer. Außerdem sollen Lilith und ihr (ziemlich chaotisches) Team die vermisste Tochter eines mächtigen Schurken aufspüren. Schauplatz ist der Planet Pandora, „die mit Abstand durchgeknallteste, brandgefährlichste, abgwrackteste Welt im Universum“.
Preis DVD: circa 15 Euro
US, 2024, Regie: Eli Roth, Laufzeit: 98 Minuten
„Liebesbriefe aus Nizza“ (VÖ: 5. Dezember)
Menschen, die alles unter Kontrolle zu haben glauben und meinen, von nichts überrascht werden zu können, sind oft umso wütender oder verletzter, wenn sie plötzlich über ein großes Geheimnis stolpern. Genau diese Erfahrung macht der pensionierte General François Marsault (André Dussollier) in „Liebesbriefe aus Nizza“. Kurz nach den Geburtstagsfeierlichkeiten für seine Gattin Annie (Sabine Azéma) entdeckt er durch Zufall einige Liebesbriefe, in denen es unter anderem um ihren „vibrierenden Venushügel“ geht. Absender ist ein Jugendfreund (Thierry Lhermitte), der offenbar eine Affäre mit Annie hatte. Als personifizierter Prinzipienreiter kann der Ex-Militär Marsault diese Schmach natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand schmiedet er einen Racheplan, macht den einstigen Liebhaber seiner Frau an der Côte d'Azur ausfindig und reist mit Annie der Sonne von Nizza entgegen. Vor Ort läuft dann allerdings manches anders, als François sich das vorgestellt hat. Die Figur des stramm konservativen, machohaften Protagonisten weckt Erinnerungen an einen gewissen Monsieur Claude aus dem Hitstreifen „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014). François klammert sich an ein altes Männerbild und verrennt sich gerade deshalb immer mehr.
Preis DVD: circa 18 Euro
FR, 2024, Regie: Ivan Calbérac, Laufzeit: 95 Minuten (tsch)