Elena Uhlig„So viel mehr!“ TV-Star verrät, warum sie und ihr Fritz nicht heiraten

ARD Leichter leben mit Dr. Johannes Wimmer und Elena Uhlig

Schauspielerin und Moderatorin Elena Uhlig verbreitet stets gute Laune, egal, wo sie auftaucht. Kein Wunder, schließlich ist sie mit vollem Herzen Rheinländerin.

Immer gut für gute Stimmung: TV- und Kino-Liebling Elena Uhlig, die sich vor 20 Jahren an der Seite von Henning Baum in „Mit Herz und Handschellen“ nach vorn spielte, moderiert nun einen Ratgeber in der ARD.

von Horst Stellmacher  (sm)

Jetzt gibt es die Herzens-Rheinländerin Elena Uhlig (47) mal anders: Sie ist Tipp-Geberin im ARD-Magazin „Leichter leben“ (montags bis freitags, 14.10 Uhr).

Im Interview mit EXPRESS.de spricht die Schauspielerin, die seit 16 Jahren mit ihrem österreichischen Kollegen Fritz Karl (54, „Wer früher stirbt ist länger tot“) liiert ist, über gute Ratschläge, schnarchende Partner – und Hochzeit.

Elena Uhlig: „Ratgeber-Tante“ in der ARD zu sein, macht Riesenspaß

Wir kennen Sie als erfolgreiche Schauspielerin. Doch jetzt sind Sie plötzlich auch noch Moderatorin und eine Art Ratgeber-Tante bei „Leichter Leben“ in der ARD. Wie fühlt sich das für Sie an?

Elena Uhlig: Ich hatte bei der Aufzeichnung der Sendungen das Gefühl, dass ich neu auflebe. Das machte mir wahnsinnig viel Spaß, denn ich bin immer gern Entertainerin gewesen. Davon habe ich immer geträumt. Ich könnte mir sogar vorstellen, als Animateurin in einem Hotel-Club zu arbeiten. Da kann ich echt, authentisch, lustig sein. Es macht mir Spaß, andere Menschen dazu zu bringen, verrückte Sachen zu machen, Spaß miteinander zu haben. Ich habe schon mal Leute in einem Zug zum Tanzen gebracht. Bei der Schauspielerei ist das anders – da schlüpfe ich in Rollen, verdränge das eigene Ich.

"Leichter leben" in der ARD mit Dr. Johannes Wimmer und Elena Uhlig

Eine Stunde am Nachmittag, in der es nur um Gesundheit, Wohlbefinden, Ernährung und Bewegung geht. Dr. Johannes Wimmer (Mitte) und Elena Uhlig in „Leichter leben“ (ARD, 14.10 Uhr).

„Leichter leben“ war jetzt schon eine Woche lang zu sehen. Zufrieden mit den ersten Tagen?

Elena Uhlig: Ja, sehr. Ich würde gern weitermachen. Denn ich weiß jetzt, dass es dem Publikum gefällt. Sonst wäre es Horror für mich – so, als müsste ich in einem Theaterstück spielen, das keinen Menschen interessiert.

Was haben Sie bei der Arbeit für sich gelernt?

Elena Uhlig: Jetzt weiß ich, was ich für meine Gelenke machen kann, ohne jeden Tag eine Stunde ins Fitness-Studio gehen zu müssen. Ich habe gelernt, dass Paprika reich an Vitamin C ist, weiß, wie man ein Getränk schnell eiskalt bekommt und kann aus Wassermelone, Ingwer und Limette ein leckeres Dessert herstellen.

Etwas ungewöhnlich ist Ihr Tipp, mit dem man Schnarchern das Schnarchen abgewöhnen kann – mit einem Tennisball. Selbst schon mal versucht?

Elena Uhlig: Nein, aber ich hätte so einen Tipp mal gebraucht. Ich hatte mal einen Partner, der sehr stark schnarchte, und habe so erfahren, was Personen an der Seite von Schnarchern durchmachen müssen. Jetzt kenne ich ein Hausmittel, von dem ich weiß, dass es hilft – leider zu spät.

Das Schauspielerpaar Fritz Karl und Elena Uhlig kommt 2018 zur Premiere der TV-Serie "Das Boot" in die Bavaria Studios.

Fritz Karl und Elena Uhlig (hier im November 2018 bei der Premiere der TV-Serie „Das Boot“ in München) sind immer zu Späßen aufgelegt.

Verraten Sie uns das bitte?

Elena Uhlig: Man muss einen Tennisball in den Rücken des Pyjamas nähen. Das reicht schon. Denn die meisten Menschen schnarchen in der Rückenlage, man hört sie kaum, wenn sie auf der Seite liegen. Wenn sie dann aber im Schlaf von der Seite auf den Rücken wollen, sorgt der Tennisball dafür, dass sie ganz schnell wieder zurückrollen.

Haben Sie das schon mal bei Ihrem Herrn Karl probiert?

Elena Uhlig: Zum Glück schnarcht Herr Karl nicht. Aber wenn es dazu kommen sollte, hätte ich kein Erbarmen mit ihm!

Seit 20 Jahren gehören Sie zu den Publikumslieblingen. Sind Sie selbst zufrieden mit dem, was Sie bisher in Ihrem Beruf erreicht haben?

Elena Uhlig: Na, klar. Es ist natürlich schön, dass ich von dem Beruf leben kann, das ist nicht jedem gegeben. Dazu kommt ja, dass ich meinen Beruf noch erweitern konnte, wie jetzt durch die Moderation.

Stört es Sie, wenn Sie angesprochen und um Selfies gebeten werden?

Elena Uhlig: So ist es bei mir nicht, diese Bekanntheit habe ich nicht. Viele Leute werden meinen Namen nicht meinem Gesicht zuordnen können. Geht nicht nur mir so. So eine Popularität ist heute nur noch schwer zu erreichen. Das war früher anders. Wenn man da die Namen Wussow oder Adorf oder Götz George sagte, hatte man sofort ein Gesicht vor Augen. Das gibt es kaum noch.

Warum wollten Sie Schauspielerin werden?

Elena Uhlig: Ich bin mal ins Schauspiel ausgezogen, um den Oscar zu gewinnen (lacht). Aber irgendwann war klar, dass das nicht passieren wird. Das liegt auch daran, dass ich Familie bekommen habe, die mir wichtiger als meine Karriere ist. Für eine Super-Karriere müsste ich alles Mögliche machen, immer unterwegs sein, mich verbiegen – das wäre nichts für mich gewesen.

Gab es jemals einen Plan B?

Elena Uhlig: Ich wollte nie was anderes werden, Schauspielerin war immer der einzige Wunsch, aber nach außen durfte ich das nicht zeigen. Um meine Eltern zu beruhigen, nannte ich bei ihren diesbezüglichen Fragen immer andere Berufe. Ich hatte mir deswegen schon den Beruf einer Schauwerbegestalterin angeguckt, hatte vom Hotelfach gesprochen, sogar ein Hotelfach-Praktikum am Funkturm in Düsseldorf gemacht und hatte auch schon einen Ausbildungsvertrag zum Friseur, danach wäre Maskenbildnerin gekommen. Aber das war dann alles hinfällig, als ich die Schauspielschule besuchen konnte.

Elena Uhlig: Darum wollen Fritz Karl und ich nicht heiraten

Sie haben das Rheinland oft als Ihre „Herzensheimat“ beschrieben, sind jetzt aber aus Österreich nach München gezogen. War Ihre Geburtsstadt Düsseldorf keine Option?

Elena Uhlig: München ist ein guter Kompromiss für uns alle. Wir haben lange in Oberösterreich gelebt und da noch unser Feriendomizil. Das ist von München natürlich viel schneller zu erreichen als von Düsseldorf. Die Nähe zu Österreich ist uns auch unserer Kinder wegen wichtig, das ist ihr Umfeld, an das sie sich gewöhnt haben, das möchten wir ihnen nicht nehmen. München hat wunderbare Zuganbindungen in alle Richtungen, das ist gut für unseren Beruf. Trotzdem bleibt das Rheinland die Nr. 1 in meinem Herzen.

Sie leben jetzt 16 Jahre mit Ihrem Schauspielerkollegen Fritz Karl zusammen, haben gemeinsam vier Kinder, sind aber immer noch nicht verheiratet. Was spricht gegen eine Hochzeit?

Elena Uhlig: Wir wollen ver-, aber nicht gebunden sein. Ich habe uns vier Kinder geschenkt. Das verbindet mehr als eine Hochzeit.

Der Vater Schauspieler, die Mutter Schauspielerin – schon mal dran gedacht, mit Ihren Kindern vor die Kamera zu treten?

Elena Uhlig: Das wollen wir nicht. Unsere Kinder sollen so lange Kinder bleiben, wie es geht. Wenn sie vor der Kamera stehen, ist das schnell vorbei. Wir möchten sie lange vor den sozialen Medien bewahren, weil ich glaube, dass die die Pest für Kinder sind.

Elena Uhlig: Von der Teenie-Horror-Queen zur Bestseller-Autorin

Elena Uhlig (geboren am 31. Juli 1975 in Düsseldorf) ist die Tochter einer Deutschen und eines Griechen. Sie wuchs bei ihrer Mutter in Düsseldorf auf. Von 1995 bis 1998 besuchte sie die Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin. 2001 sah man sie als Teenie-Horror-Queen in „Swimming Pool - Der Tod feiert mit“. 2002 folgte der Film „Problemzone Mann“ und die TV-Serie „Mit Herz und Handschellen“ (lief bis 2006, mit Henning Baum als schwulem Kommissar).

Uhlig landete 2016 mit ihrem Buch „Mein Gewicht und ich“ in der Spiegel-Bestsellerliste. Sie moderiert jetzt montags bis freitags mit dem Arzt Dr. Johannes Wimmer die ARD-Sendung „Leichter leben“ (14.10 Uhr). Sie lebt mit dem österreichischen TV-Star Fritz Karl (54) in München. Sie haben vier gemeinsame Kinder.