Er ist wohl einer der mit Abstand reichsten Menschen auf dem gesamten Planeten: Elon Musk. Nun hat er sich ein neues Investment gesucht - und motzt über eine ganze Reihe von Promis. Aber warum stellt er sie an den Pranger?
Elon Musk motztWeshalb stellt er nun lauter Promis an den Pranger?
Elon Musk ist jetzt ganz groß beim Kurznachrichtendienst Twitter eingestiegen. Mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent ist der Tech-Milliardär und weltberühmte Unternehmer zum größten Aktionär von Twitter geworden. Doch die passive Rolle des Investors wollte er ganz offensichtlich nicht übernehmen.
Vermutlich hat er sich deswegen auch direkt einen Platz im Verwaltungsrat des Sozialen Netzwerks gesichert. Laut Expertenschätzungen war das kein günstiges Vergnügen: Der Twitter-Anteil dürfte den 50-Jährigen rund drei Milliarden Dollar gekostet haben. Doch Geldsorgen hat Musk sicherlich nicht. Dafür aber wohl andere Sorgen...
In einem Tweet vom 9. April 2022 stellt er weltberühmte Promis an den Pranger. Doch zuerst veröffentlicht er eine Top-10-Statistik zu den Twitternutzern mit den meisten Followern: „Die meisten dieser Top-Accounts twittern selten und posten nur sehr wenige Inhalte. Stirbt Twitter?“, schreibt er dazu.
Elon Musk: Justin Bieber und Taylor Swift bekommen ihr Fett weg
Unter anderem bekommt Musiker Justin Bieber - in der Statistik auf Platz 2 - sein Fett weg: „Justin Bieber hat das ganze Jahr lediglich eine Nachricht gepostet.“ Auch Sängerin Taylor Swift hatte er genau im Blick: Innerhalb von drei Monaten kam kein einziger Tweet von der Pop-Prinzessin. Musk steht selbst auf Platz 8 des Rankings - jedoch ist er extrem umtriebig auf Twitter und verfasst teilweise mehrmals täglich Tweets.
Hat Elon Musk nun Bedenken? Befürchtet er, seine kostspielige Twitter-Investition könnte am Ende ein Schuss in den Ofen werden?
Zumindest hat Musk mit seinem Einstieg bei Twitter kurzfristig einen wirtschaftlich positiven Effekt erzielt: Der 50-Jährige, der aus Südafrika stammt, hat den Aktienkurs des Kurzbotschaftendienstes massiv in die Höhe getrieben.
Stirbt Twitter? Diese sozialen Netzwerke hat es schon erwischt
Doch was, wenn das soziale Netzwerk Twitter einfach von der Bildfläche verschwindet? Das wäre nicht das erste Mal in der Social-Media-Geschichte: Die Plattform StudiVZ hatte es beispielsweise erwischt. Das einst größte deutsche soziale Netzwerk kam 2005 auf. Doch Facebook - auf dessen Quellcode StudiVZ sogar basierte - war eine zu große Konkurrenz. Mit der Zeit waren einfach zu viele Nutzer inaktiv oder direkt abgewandert. 2017 meldete Poolworks als Eigentümer sogar Insolvenz an.
Ein ähnliches Schicksal ereilte das soziale Netzwerk Wer-kennt-wen. Die Plattform war ab 2006 online. Doch auch in diesem Fall kam es zum Nutzerschwund. Mitte 2014 wurde Wer-kennt-wen abgeschaltet. Die Nutzerverluste waren einfach zu hoch - auch hier wanderten wohl viele direkt zu Facebook ab.
Auch Facebook hat mit Stagnation zu kämpfen
Allerdings ist Facebook aktuell auch täglich mit der Sorge um den Nutzerverlust konfrontiert. Zwar hat der Konzern, der inzwischen unter Meta firmiert, auch Instagram und WhatsApp aufgekauft - doch ist aktuell schlichtweg kein Wachstum abzusehen.
Und darum geht es grundsätzlich bei allen Konzernen: Wachstum. Denn nur wer wächst, verdrängt Konkurrenten, noch bevor sie eine Chance haben, sich zu etablieren.
Zuletzt berichtete etwa „Der Standard“ über das Facebook-Dilemma: „Statt 1,93 Milliarden täglich aktive Nutzer sind es jetzt ‚nur‘ mehr 1,929 Milliarden – die Richtung ist es aber, die den Investoren Sorge bereitet. Das vor allem, weil auch die beiden anderen großen Plattformen von Meta – also Instagram und Whatsapp – offenbar kaum mehr wachsen. Die Gesamtzahl an Usern über alle Plattformen hinweg hat jedenfalls lediglich marginal um zehn Millionen zugenommen – auf 2,82 Milliarden derzeit.“
Doch wie wird es mit Twitter weitergehen? Das ist bislang ungewiss. Diese Zahlen hat das Portal Statista zusammengetragen: „Die Anzahl der monetarisierbaren täglich aktiven Nutzer (mDAU) von Twitter ist kontinuierlich gestiegen und belief sich im vierten Quartal 2021 auf rund 217 Millionen. Unter den mDAU sind diejenigen täglich aktiven Nutzer zu verstehen, denen Werbung angezeigt werden kann. Bevor das Unternehmen aufgehört hat, die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer auszuweisen, belief sich die letzte veröffentlichte Zahl (Q1 2019) für die monatlich aktiven Twitter-Nutzer auf 330 Millionen.“