Was früher der „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ war, ist in Deutschland seit 2001 der Eurovision Song Contest, kurz ESC. 1956 fiel der Startschuss für den von der Europäischen Rundfunkunion im Rahmen der Eurovision veranstalteten Musikwettbewerb.

Mit Ausnahme von 2020 hat der Eurovision Song Contest seitdem jährlich stattgefunden und immer einen Sieger (1969 wegen Gleichstands sogar gleich vier auf einmal) hervorgebracht, dem dadurch in der Regel die Ehre zuteilwurde, den kommenden ESC auszutragen.

ESC: Meiste Punkte für Deutschland seit 1957

Während Deutschland mit 60 Teilnahmen Spitzenreiter in dieser Kategorie ist, ist die Bilanz eher durchschnittlich: Fünf dritte (1970, 1971, 1972, 1994, 1999), vier zweite Plätze (1980, 1981, 1985, 1987) und zwei Siege (1982 und 2010) stehen vor dem ESC 2023 zu Buche.

Insgesamt 3064 Punkte konnten die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dieser Zeit sammeln (immerhin Rang fünf). Während die Punktevergabe bis 1997 einer Jury vorbehalten war, bestimmen seither die Zuschauerinnen und Zuschauer durch Telefonanrufe, welches Land wie viele Punkte bekommt (2009 bis 2015 50 Prozent Anrufe, 50 Prozent Jury). Dabei darf nicht für das „eigene“ Land angerufen werden.

Bei einer solchen Fülle an Zahlen drängt sich irgendwann natürlich die Frage auf, von wem Deutschland beim Eurovision Song Contest bislang insgesamt die meisten Punkte bekam.

In diesem Kontext wichtig zu wissen: Bei der ersten Ausgabe 1956 in Lugano (Schweiz) fand die Punktevergabe unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bis heute ist nicht bekannt, welchem Land die jeweils zwei entsandten Jurymitglieder wie viele Punkte gaben.

Erst seit 1957 sind die Ergebnisse einsehbar – und offenbaren: Mit großem Abstand die meisten ESC-Punkte erhalten hat Deutschland aus Spanien (237). Auf Platz zwei und drei folgen Dänemark (193) und die Schweiz (189). Dreht man den Spieß um, hat Deutschland seit 1957 die meisten Punkte nach Schweden verteilt (217). Es folgen Großbritannien (205) und die Türkei (202). (sal)