Die deutsche ESC-Kandidatin Nora Nova ist tot. Die gebürtige Bulgarin starb im Alter von 93 Jahren. Mit ihrer Teilnahme beim ESC stellte sie einen ungewöhnlichen Rekord auf.
ESCTrauer um deutsche Kandidatin – Schlager-Sängerin Nora Nova ist tot
Die Welt trauert um Nora Nova. Die Schlagersängerin vertrat Deutschland im ESC. Jetzt ist die gebürtige Bulgarin im Alter von 93 Jahren gestorben. Freunde und Verwandte bestätigten die traurige Nachricht. Über die Todesursache gibt es bislang noch keine Angaben.
Ihr Auftritt beim Eurovision Song Contest reicht weit zurück: 1964 trat sie für Deutschland an. Der Beitrag war zwar auch nicht besonders erfolgreich, die damals 35-Jährige landete mit 0 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Nora Nova ist tot: ESC-Rekord bleibt unvergessen
Dennoch gelang der Schlagersängerin damit ein ungewöhnlicher Rekord. Der Song „Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne“ zählt bis zum heutigen Tag als der längste gesungene Titel des Wettbewerbs.
Ihre größten Erfolge landete sie bereits vor ihrer ESC-Teilnahme. Hits wie „Männer gibt’s wie Sand am Meer“ oder „Du bist so lieb, wenn du lächelst, Chéri“ landeten weit oben in den deutschen Charts. Bei den Deutschen Schlager-Festspielen belegte sie 1961 den vierten Platz.
Das aufregende Leben von Nora Nova – über die DDR nach Westdeutschland
Ihr Weg nach Deutschland war beschwerlich. Im Jahr 1960 gelang ihr mit einer Scheinehe die Ausreise aus Bulgarien. Später flüchtete sie über die damalige DDR nach Westdeutschland. Kurz darauf feierte sie Erfolge als Schlagersängerin.
Nach ihrer erfolglosen Teilnahme beim ESC zog sich Ahinora Kumanova, wie Nora Nova mit bürgerlichem Namen hieß, zunehmend aus dem Musik-Geschäft zurück. Sie ließ sich in München und Wuppertal nieder, wo sie sich auf Mode und Antiquitäten spezialisierte.
In den 1990er-Jahren zog es Nova wieder zurück nach Bulgarien, wo sie sich zwischenzeitlich auch politisch engagierte. Jetzt hat ihr bewegtes Leben ein plötzliches Ende genommen. (jv)