Bei „Bares für Rares“ hatte ein Verkäuferpaar Pech: Die beiden Händler, die prädestiniert für ihr Objekt gewesen wären, fehlten. Und dann sorgte auch noch die Expertise für einen echten Dämpfer.
Experte kommt auf mickrigen Preis„Bares für Rares“-Verkäufer müssen schwer schlucken
![Ein Angelset stand am Dienstag bei „Bares für Rares“ zum Verkauf, von links: Experte Sven Deutschmanek, Moderator Horst Lichter und das Verkäuferpaar Johanna und André. (Bild: ZDF)](https://static.express.de/__images/2025/02/05/c810e8d5-4123-4a7b-bb8d-44a25f485786.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1124&fm=jpeg&s=5c4486619b7f8f8a68182c0130b91756)
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Ein Angelset stand am Dienstag bei „Bares für Rares“ zum Verkauf, von links: Experte Sven Deutschmanek, Moderator Horst Lichter und das Verkäuferpaar Johanna und André. (Bild: ZDF)
Gut, wenn im Händlerraum Menschen sitzen, die perfekt zu einem angebotenen Objekt passen. Eher ungünstig, wenn genau diese in der Sendung fehlen. Und dann hatte in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“ auch noch der Experte einen echten Dämpfer in petto.
Davon ahnten Johanna und André eingangs noch nichts. Die beiden Verkäufer fischten im Trüben, was Herkunft, Alter und Wert ihres Objektes anbelangte. Mitgebracht zu „Bares für Rares“ hatten sie ein altes Angelset. Würde das Paar ein paar Scheinchen damit an Land ziehen?
![Experte Sven Deutschmanek musste zugegen, dass er sich mit Angeln gar nicht auskennt - eigentlich. (Bild: ZDF)](https://static.express.de/__images/2025/02/05/014463ca-81da-46dc-b5f5-cf46b5c028cf.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1118&fm=jpeg&s=0d895c786de36eafdb8f0cee7bee991a)
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Experte Sven Deutschmanek musste zugegen, dass er sich mit Angeln gar nicht auskennt - eigentlich. (Bild: ZDF)
Dass allerdings schon am Expertentisch Flaute herrschte, verdeutlichte der erste Dialog: „Ah, davon hast du doch richtig Ahnung“, freute sich Horst Lichter, als er Sven Deutschmanek mit den Ruten beobachtete. „Von wegen“, reagierte der kleinlaut. „Mein Bruder hat einen Angelschein. Ich habe nie geangelt und damit nichts zu tun.“
Augerechnet die Angel-Fans fehlen im Händlerraum
„Weißt du, wer da richtig Spaß dran hat?“, schwenkte der Gastgeber schnell zum nächsten Thema. „Waldi und Wolfgang gehen regelmäßig angeln.“ Richtige Wetten stünden dabei stets auf dem Programm. Wie ärgerlich, dass weder Walter „Waldi“ Lehnertz noch Wolfgang Pauritsch diesmal im Händlerraum auf Raritäten warteten. Es sah nicht gut aus für einen ertragreichen Verkauf.
![„Ich glaube, dass man hier 30 bis maximal 50 Euro erzielen kann“, sagte der Experte. Uff. Die beiden Noch-Besitzer schluckten. (Bild: ZDF)](https://static.express.de/__images/2025/02/05/4658fbab-4120-4bd2-8b27-87ea9118d3c3.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1118&fm=jpeg&s=e4158d508bc5b0049368b6064587cb89)
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„Ich glaube, dass man hier 30 bis maximal 50 Euro erzielen kann“, sagte der Experte. Uff. Die beiden Noch-Besitzer schluckten. (Bild: ZDF)
Da man bekanntermaßen im Anglerbusiness Geduld walten lassen muss, konzentrierten sich die Anwesenden zunächst auf die Herkunft des Objekts: Das Paar hatte sich letztes Jahr einen Resthof gekauft. „Scheune und Schuppen waren wie eine Wundertüte“, lachte Johanna. „Und so haben wir auch die Angel entdeckt.“
Mit der Rute könne man Fliegenfischen, erklärte Deutschmanek, der also doch ein wenig Ahnung hatte. Dieser Angelsport funktioniert ohne Gewichte, und als Köder dienen nachgeahmte Fliegen oder Insekten. Das Gewicht wiederum wird durch die Schnur erzeugt.
Horst Lichter kann niedrigen Schätzwert kaum glauben
Über die Herkunft der Bambusangel wusste der Experte zu berichten, dass sie aus Japan stamme und vermutlich in den 60er-Jahren hergestellt worden sei. Auf die Frage nach dem Wunschpreis antwortete André: „100 Euro wären schön.“ Deutschmaneks Reaktion fiel jedoch anders aus als erhofft: „Wir müssen hier sehr realistisch bleiben.“ Und weiter: „Ich glaube, dass man hier 30 bis maximal 50 Euro erzielen kann.“ Uff. Die beiden Noch-Besitzer schluckten. Horst Lichter wirkte, als könne er den niedrigen Expertenpreis kaum glauben. Die Händlerkarte nahmen sie trotz der ungünstigen Vorzeichen dennoch.
Glück gehabt: Der Start bei den Geboten verlief besser als erwartet. Unter anderem kalkulierte David Suppes: „Ich würde sie dem Waldi für 80 Euro verkaufen, biete also 65 Euro.“ stemmte sich erfolgreich dagegen und angelte sich das Objekt. Sehr zur Freude von Johanna legte er die gewünschten 100 Euro auf den Tisch. Am Ende war es also wie beim Angeln: Mit Geduld und Beharrlichkeit kamen die Verkäufer ans Ziel. (tsch)