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„Du kommst jetzt in den Knast!“Drohung bei Auslandsreise: Deutscher Comedian erleidet Panikattacke

Felix Lobrecht nimmt an der Pressekonferenz zu seinem Film „Sonne und Beton“ im Rahmen der Berlinale teil.

Felix Lobrecht, hier bei der Berlinale am 26. Februar 2023, hat sich seinen Aufenthalt in Manila sicher anders vorgestellt ...

Comedian Felix Lobrecht musste auf den Philippinen eine schlimme Zeit durchmachen. Ihn habe dort eine Panikattacke ereilt – nicht zuletzt auch wegen einer Drohung.

von Julian Meiser  (jm)

Comedian Felix Lobrecht (34) in Angst! Der Podcast-Partner von Tommi Schmitt (34) berichtet in der neuen Ausgabe von „Gemischtes Hack“ (Mitwoch, 25. Oktober 2023) von seinen dramatischen Erfahrungen auf den Philippinen.

Für gewöhnlich nehmen die beiden ihren Podcast in Deutschland auf –Lobrecht in Berlin, Schmitt in Köln. Doch Lobrecht befindet sich derzeit auf Reisen, um seinen Film „Sonne und Beton“ in Asien zu promoten.

Felix Lobrecht: „Die war richtig sauer“

In der „Höllenstadt Manila“ (Hauptstadt der Philippinen) sei er im Auto –auf dem Weg zum Flughafen – an seine Grenzen gekommen, erläutert Lobrecht bei „Gemischtes Hack“.

„Ich bin ja extrem geruchsempfindlich, habe ein hochsensitives Riechen“, erklärt Lobrecht. Das Problem: „In dem Auto war ein ganz schlimmer Geruch. Aber du kannst in dieser Stadt auf gar keinen Fall das Fenster aufmachen, weil die Luft in der Stadt so geisteskrank schlecht ist.“ Er habe im Auto eine Panikattacke bekommen.

Der Smog innerhalb der Stadt war jedoch offenbar nicht der einzige Grund für seine Panikattacke. Auch Angst spielte eine Rolle – denn Lobrecht fürchtete, nicht mehr ausreisen zu dürfen ...

Felix Lobrecht erhält Droh-Nachricht und bangt um seine Ausreise

„Wir hatten ein wenig Freizeit und sind dann durch diese gottlose Stadt (Manila, Anm. d. Red.) gelaufen“, beschreibt Felix Lobrecht einen der Tage vor der Panikattacke. Um sein Missfallen auszudrücken, teilte Lobrecht während seines Aufenthalts in Manila eine Grafik. Aus dieser ging eindeutig hervor, dass Manila die Stadt mit der geringsten Lebensqualität weltweit ist.

Am besagten Abend bekam er dann per Instagram eine Nachricht einer Frau. Auf Englisch schrieb sie, dass sie von den Philippinen stamme und Lobrecht aufgrund ihrer Verwandtschaft aus Deutschland kenne. Lobrechts Story empfand die Frau allerdings als unangebrachten Affront gegen Manila. „Die war richtig sauer“, hält der Comedian fest.

Sinngemäß soll die Frau bemängelt haben, dass Lobrecht mit seiner großen Reichweite nichts Besseres zu tun habe, als über Manila zu spotten. Er solle sich schämen. Daran anknüpfend habe sie geschrieben, dass sie einen Weg finden würde, die Behörden über seine Manila-Kritik in Kenntnis zu setzen.

„Das ist tatsächlich eine krasse Drohung!“, meint Schmitt. Lobrecht führt aus: „Jeder Mensch, der in Deutschland in der Öffentlichkeit steht, bekommt jeden Tag Morddrohungen, kriegt Shitstorms ab (...) – nehme ich nicht ernst. Aber hier in so einem Land kann so etwas heißen: Du kommst jetzt in den Knast!“

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Amnesty International schreibt in einem Report über die Philippinen für das Jahr 2022: „Die Unterdrückung Andersdenkender wurde verschärft und das Recht auf freie Meinungsäußerung weiter eingeschränkt. Menschenrechtsverteidiger*innen, politische Aktivist*innen, Journalist*innen und weitere regierungskritische Personen wurden willkürlich festgenommen, inhaftiert oder sogar getötet. Die Behörden blockierten Internetseiten und ordneten die Schließung unabhängiger Medien an.“

Lobrechts Sorge kam entsprechend nicht von ungefähr. Seine konkrete Befürchtung: Bei seiner Ausreise könnten ihn die Behörden bei der Ausweiskontrolle abfangen und inhaftieren. Sicherheitshalber habe er vorab Bekannten einen Screenshot der Drohung geschickt – mit dem Kommentar: „Wenn ich nicht ausreisen darf oder hier in den Knast komme, liegt es daran. Kümmert euch dann bitte darum.“

Doch es blieb bei der Drohung. Am Flughafen wurde Lobrecht nach kurzer Überprüfung seines Reisepasses und den üblichen Kontrollen in den Flieger gelassen – und durfte das Land in Richtung Jakarta (Indonesien) verlassen.