Je besser die Ninjas, desto platter die Witze von Kommentator Jan Köppen, könnte man meinen. Der Ulkvogel geht offenbar auch seinem Co-Kommentator Frank Buschmann latent auf die Nerven, denn der nahm „Köppi“ bei der spektakulären dritten Vorrundenshow von „Ninja Warrior Germany“ (RTL) mächtig auf die Schippe.
„Ninja Warrior Germany“Frank Buschmann feuert gegen Jan Köppen: „Das zeigt ja deine Karriere“
Bei „Ninja Warrior Germany“ träumen alle von 300.000 Euro Siegprämie. Jan Köppen dämpft: „Für die meisten wird's bei schönen Erinnerungen bleiben.“ Frank Buschmann sieht es anders: „Es ist alles möglich. Bei RTL generell - das zeigt ja deine Karriere -, aber auch im Parcours.“ Da ist der gefoppte Köppen, der Dampfplauderer, einmal sprachlos.
Das Favoritensterben geht jedenfalls auch in Vorrunde drei weiter. Neben Nico Köhler (20), im letzten Jahr Halbfinalist, scheidet auch Mitfavoritin Jolina Thormann aus. „Neeein!“, ist Buschi entsetzt und stellt wieder einmal fest: „Dieser Parcours verzeiht keine Fehler.“
„Ronja Klettertochter“ begeistert Frank Buschmann
Leo Janek (16) wurde durch seinen älteren Bruder Ole, der schon zweimal bei NWG die Mega-Wall erklomm, angefixt. Buschi erwartet viel: „Das könnte einer der Youngster werden, die uns in Wallung versetzen.“ Sein Gefühl trügt nicht. Am Radweg feiert Buschi ihn als „Nurejew des Radwegs“, weil er er so mühelos durchschwebt. Er schafft es auf Platz 13 noch ins Halbfinale.
Youngster Jonas Pichler (18), der schon 2023 dabei war, begeistert mit einem couragierten Run. Er schafft auch das Seil-Labyrinth, lässt da aber viele Körner liegen. Das wird ihm am vorletzten Hindernis, an der ersten von drei Bungee-Boxen, zum Verhängnis. Ihm geht die Kraft aus. Aber es reicht für Platz zwölf und somit fürs Halbfinale.
Jun Kim, der Top-Ninja, der schon viermal im Finale stand, hätte dieses Jahr beinahe passen müssen, weil er vor vier Monaten nach einem Blinddarm-Durchbruch operiert werden musste. Aber er biss sich durch - und tut das auch im Parcours. Er schafft es bis zu ersten Bungee-Box und damit als Elfter ins Halbfinale. „Was für eine Willensleistung“, lobt Buschi.
Ada Theilken (26) ist eine der stärksten Ninja-Frauen, war schon fünfmal dabei und stand zweimal im Halbfinale und einmal im Finale. Sie segelt stets mit einem Lächeln durch die Hindernisse, selbst wenn's weh tut, was man ihr vor allem am Glockenspiel anmerkt. Aber sie tankt sich bis zur letzten Bungee-Box durch, dann geht's abwärts. Aber: Platz zehn!
„Der trau ich viel zu“, sagt Buschi, als Ronja Hauser (16) in den Parcours geht. Wenig später feiert er: „Wir haben ein neues Killerküken!“ Er feuert sie an: „Flieg, Ronja, flieg“ und stöhnt mitfühlend, als an der letzten Bungee-Box doch das Aus kommt. Er gibt ihr im Andenken an „Ronja Räubertochter“ einen neuen Spitznamen: „Ronja Klettertochter“.
„Killerküken“ ist jetzt verlobt
Im letzten Jahr wurde Milan Armengaud (17) als „die größte Entdeckung“ gefeiert, als er als Newbie bis ins Finale vordrang und 16. wurde. Auch diesmal kleben seine Hände sicher und „wie festgetackert“ (Köppen) an den Hindernissen, keines kann ihn schocken. Erst ganz am Ende muss auch er an der letzten Bungee-Box ins Wasser. Auf ein Wiedersehen im Halbfinale.
Moritz Schnippe finishte 2023 in der Vorrunde und wurde im Finale später 25. Die Leistung bestätigt der Jura-Student aus Köln souverän. Die Moderatoren sind voll des Lobs. „Mein lieber Schwan, ist der gut“, haucht Buschi. Köppen meint: „Das ist einer für den ganzen Weg.“ Diesmal noch nicht: Am letzten Bungee-Würfel kommt das Aus. Platz sieben.
2020, bei seinem Debüt, ging Leon Wismann als „Killerküken“ in die NWG-Annalen ein. Seither stand er dreimal im Finale und macht auch diesmal einen „superguten Eindruck“, wie Buschi meint und ist „wie erwartet bockstark“ (Köppen). Aber auch er scheitert am letzten Bungee-Würfel. Er kann mit seiner frisch Verlobten Susanna aber trotzdem das Halbfinale feiern.
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Alexander Pandzioch (16) ist einerseits Newbie, andererseits erfahren, denn er war schon bei „NWG Kids“ dabei. Buschi: „Da kann man schon was erwarten.“ Im Seil-Labyrinth ist er brillant, an der Wand scheitert er aber dreimal. Wie das? „Ich hab das nie trainiert“, gesteht er. Er wird trotzdem Fünfter und verpasst den Himmelsleiter-Showdown nur knapp.
Neuer Favorit? „Wenn du Glück hast, sehen wird dich am Mount“
Sandro Scheibler (24) wurde 2023 Dritter. Buschi ist Riesenfan: „Der ist sooo gut! Ein Körper wie gemalt.“ Er scheitert zwar an der Curved Mega-Wall, finisht dann aber locker über die kleine Wand und wird Vierter. Buschi ist sich sicher: „Wenn du Glück hast, sehen wird dich am Mount.“
Wie Sandro Scheibler ist auch Joel Mattli (29) a) ein gigantischer Ninja, b) Schweizer und c) Gelegenheitsmodel. In Österreich und in der Schweiz hat er die NW-Shows schon gewonnen, in Deutschland stand er fünfmal im Finale. Nur weil er sich an der Curved Mega-Wall versucht und scheitert, verpasst er die Bestzeit. Er finisht trotzdem locker, wird Dritter.
Giovanni Ertl (28) aus München zählt zum erweiterten Favoritenkreis, er stand schon dreimal im Finale. Er zeigt im Parcours eine „Monsterleistung“ (Buschi). An der Curved Mega-Wall hat er die Fingerspitzen schon am oberen Rand, rutscht dann aber doch ab. Über die kleine Wand finisht er souverän und wird zweitschnellster Finisher - ab an die Himmelsleiter.
„Der kann die Etablierten ärgern, das ist einer von den ganz Starken“, sagt Buschi über Henry Lorenz (18). Das bewies der Sportkletterer schon 2023, als er im Finale Fünfter wurde. Mit „selbstverständlicher Lockerheit“ (Köppen) pflügt er durch den Parcours und finisht mit Bestzeit. „An dir werden wir noch viel Spaß haben“, grinst Buschi voller Respekt.
Im Showdown an der endlosen Himmelsleiter entscheiden die vier Tagesbesten, wer als Tagessieger direkt ins Finale einzieht und mit 5.000 Euro nach Hause geht. Giovani Ertl legt vor, verkantet aber schnell und rutscht ab. Moderatorin Laura Wontorra leidet mit: „Och nööö!“ Besser machst's Joel Mattli, der alle 30 Sprossen in 26,03 Sekunden schafft.
Aber Mattli wird von Henry Lorenz um zweieinhalb Sekunden getoppt. 23,62 Sekunden braucht er nur. Was am Ende aber „nur“ für Rang zwei und 2.500 Euro reicht. Denn Sandro Scheibler tackert wie eine Nähmaschine und durchgängig im Zweier-Rhythmus durch die Leiter und buzzert nach 16,12 Sekunden. Damit hat er das Finalticket und 5.000 Euro sicher. (tsch)