Frank Rosin hat in der neusten Ausgabe von „Rosins Restaurants“ mit der Rettung des „Ephesus“ zu kämpfen. Beim Blick in die Küche traut der TV-Koch seinen Augen kaum - und findet gegenüber Wirt Toni deutliche Worte ...
Frank Rosin platzt im TV der Kragen„Eine Frechheit! Salmonellen-Gefahr hoch drei!“
In der neusten Folge von „Rosins Restaurants“ bekommt es Frank Rosin (58) mit einem besonders brenzligen Fall zu tun. In Drakenburg, einem Dorf in Niedersachsen, ist das griechisch-mediterrane Restaurant „Ephesus“ das einzige Restaurant im ganzen Ort - und trotzdem steht der Untergang unmittelbar bevor. Da kann nur noch der Fernsehkoch helfen - oder kommt er sogar schon zu spät?
„Ich sehe die Existenz zurzeit sehr gefährdet“, spricht Wirt Toni Dilo offen über sein Lokal, das ein weiteres Jahr unter den aktuellen Umständen nicht überleben würde. Der 36-Jährige ist seit vier Jahren Gastronom und hat in den letzten Monaten „nur draufgezahlt“, wie er bekundet, „zudem noch was geliehen, also Schulden aufgenommen“.
Frank Rosin irritiert: „Mediterranes Schnitzel und griechische Currywurst?“
Die vier Jahre hätten bei ihm „enorme Schäden hinterlassen“. Für den „Ephesus“-Chef ist klar: „Frank Rosin ist für dieses Geschäft die letzte Chance.“
Zusammen mit Ehefrau Jessica, die in dem Lokal mithilft, wo sie kann, hat Toni vier Kinder. Kein Wunder, dass die Erleichterung beim unangekündigten Auftauchen des Restaurantretters enorm ist. „Da merkt man, wie viel Druck da im Haus oder in der Familie herrscht. Zukunftsängste“, weiß Frank Rosin, nachdem Ehefrau Jessica bei dessen Anblick vor Freude sogar in Tränen ausbricht. Die Freude weicht allerdings ganz schnell, denn: Der 58-Jährige ist nicht zum Spaß hier und redet Tacheles!
Zum Testessen hat Frank Rosin die ortsansässige Feuerwehr mitgebracht. Die sind öfters mal im „Ephesus“ und im Großen und Ganzen eigentlich recht zufrieden. Eigentlich. Doch was gibt es hier überhaupt genau? „Mediterran. Aber natürlich auch ein bisschen, was im Ländlichen immer sehr beliebt ist, Schnitzel, Currywurst, Pommes“, erklärt Toni. Da hakt der Star-Koch irritiert nach: „Mediterranes Schnitzel? Und eine griechische Currywurst?“
Dann kommen auch schon die nächsten Gäste. Denn Frank Rosin hat ebenfalls eine Fahrradgruppe zum Testessen eingeladen - direkt am Restaurant gibt es nämlich einen Weser-Radweg. „Das ist touristisch erschlossen einfach ein Mega-Pfund, wird aber bis heute nicht richtig genutzt“, erkennt der Unternehmer. Schnell ist die Hütte voll - und Toni hat keine weitere Bedienung.
Genau beim Service liegt auch eines der Probleme, wie eine Frau der Fahrradgruppe über den Ruf des Restaurants verrät: „Dass man mit so einer Runde kommt und dann auf einmal: Oh, ein Essen vergessen. Oder: Teller runtergefallen in der Küche. Oder irgendwelche Ausreden. Schwierig.“
Das bemerkt auch Frank Rosin, als er einen Abstecher in die Küche unternimmt. Denn: Dort ist alles längst fertig. „Worauf warten wir? Warum bringt das keiner raus?“, ruft er Toni, der sich selbst eingestehen muss, die Speisen zu lange rumstehen gelassen zu haben. Längst nicht das einzige Ärgernis, das der Restaurantretter in der Küche vorfindet ...
Frank Rosin fassungslos: „So was habe ich noch nie gesehen“
„Das ist ja eine Frechheit. Das ist ja Salmonellen-Gefahr hoch drei“, stellt Frank Rosin bezüglich der mangelhaften Lagerung der Lebensmittel fest. „Die verkaufen wirklich buchstäblich Brennholz am Spieß, weil das so trocken gegart ist, dass das nicht mehr fressbar ist. Das muss man einfach mal so sagen“, wird er auch beim Anblick des Gyrosspießes deutlich. „So was habe ich noch nie gesehen.“
Da ruft Frank Rosin die Feuerwehr dazu. „War nicht ganz so appetitlich als ich das in der Küche gesehen hatte“, berichtet einer der Testesser, dem das Gyros bis dahin eigentlich sogar „ganz gut geschmeckt“ hat. Doch auch als Laie erkennt er sofort: Frisches Fleisch sieht anders aus.
„Ich bin total schockiert, was ich gerade in der Küche gesehen habe“, erzählt Frank Rosin daraufhin Toni von seinen bisherigen Eindrücken und spricht Klartext: „Das ist meiner Meinung nach dein gastronomischer Sargnagel, der da gerade auf dem Spieß sich dreht.“ Der Wirt muss schlucken.
Auch die Testesser gehen mit dem Lokal teilweise hart ins Gericht, was Service und Qualität anbelangt - doch klar wird dabei auch: Sie wollen unbedingt, dass das „Ephesus“ erhalten bleibt! Ist das Restaurant aber wirklich noch zu retten?
Restaurantrettung droht im letzten Moment zu scheitern
Zunächst fühlt Frank Rosin mal dem Koch des Ladens auf den Zahn und bereitet mit ihm zusammen einen klassisch-griechischen Salat zu. Anschließend geht es ans Bifteki, das der TV-Star als stark verbesserungswürdig empfunden hat. „Hammer“, ist nicht nur Toni nach der Geschmacksprobe begeistert – auch der Küchen-Chef ist überglücklich. Frank Rosin erkennt: Der Koch hat den richtigen Willen und die richtigen Vorstellungen, um dem Restaurant einen kulinarischen Stil verleihen zu können, der – anders als bisher – über eine Imbissbude hinausgeht.
Allerdings ist es mit der Entwicklung eines eigenen kulinarischen Stils noch lange nicht getan. Die Innenausstattung, das äußere Erscheinungsbild und auch der Service müssen dringend aufpoliert werden. Doch während diese Verbesserungen mithilfe von Frank Rosin und seinem Team vielversprechend voranschreiten, stößt Toni bei der Erstellung einer neuen Speisekarte an seine Grenzen. Er zerstreitet sich mit dem Koch - und das so sehr, dass Toni gar überlegt, den Küchen-Chef rauszuschmeißen ...
Die Restaurantrettung droht zu scheitern. Einen Tag vor der geplanten Neu-Eröffnung hat sich Toni mit seinem Koch nicht auf ein neues Angebot einigen können. Für Frank Rosin ein No-Go. Wütend zieht er wieder ab und setzt der Crew ein Ultimatum: Wenn sie sich nicht zusammenraufen und am nächsten Tag keine anständige Speisekarte präsentieren, war es das für das „Ephesus“.
Auf dem richtigen Weg zur „Goldgrube“?
Der Tag der Entscheidung ist gekommen. Zum finalen Testessen sind die Jungs von der Feuerwehr wieder am Start – und zahlreiche weitere Dorfbewohner, die Toni für einen gemeinsamen Neu-Anfang zusammentrommeln kann. Die verschönerte Einrichtung und der warme Empfang kommen schon mal sehr gut an. Toni hat sich einige nette Aufmerksamkeiten für seine Gäste einfallen lassen. Aber wie sieht es mit dem allerwichtigstem aus: den Speisen?
„Da habe ich geschmacklich mehr erwartet. Das war mir ein bisschen zu fad“, findet einer der Gäste – und Frank Rosin ist mit der Optik der Vorspeise nicht zufrieden: „Es ist unglücklich angerichtet.“ Dafür kann das Dessert (Panna cotta mit Mandelsplittern) überzeugen. „Sehr lecker“, erkennt eine Bewohnerin an.
Insgesamt gibt es von den Gästen letztlich einen Daumen nach oben – wenn auch mit einem kleinen Zögern. Alles ist nach den wenigen Tagen natürlich noch nicht perfekt, doch Frank Rosin sieht das Restaurant auf einem richtigen Weg – zumindest, wenn die Kommunikation innerhalb des Teams künftig besser läuft.
Sein Fazit: „Wenn ihr im Nachhinein nachdenkt über das, was wir gemeinsam erlebt haben, wenn ihr darüber schlaft und dann eure Arbeit kreiert, dann ist das hier eine Goldgrube. Und dazu will ich euch gratulieren.“ (tsch)