Der Fluch der GrimaldisDie tragischen Schicksalsschläge der Fürstenfamilie

Nach ihrer Hochzeit fahren Fürst Rainier III und seine Braut Grace Kelly am 19.04.1956 durch Monaco.

Märchenhochzeit im Fürstentum. Fürst Rainer von Monaco heiratet am 19. April 1956 Hollywoodstar Grace Kelly. Beide führen eine glückliche Ehe, bis zu jenem Schicksalstag im September 1982...

Die Stelle an der Serpentinenstraße, an der Fürstin Gracia Patricia am 13.09.1982 die Begrenzungsmauer durchbrochen hatte. Einen Tag später erlag sie mit 52 Jahren ihren Verletzungen.

Auf der Heimreise nach Monaco durchbricht das Auto von Fürstin Gracia Patricia von Monaco eine Begrenzungsmauer und stürzt ab. Die damals 17-jährige Tochter Stéphanie wird schwer verletzt. Gracia Patricia stirbt am 14. September an ihren Verletzungen. Was genau passiert ist, als ihr Fahrzeug die schmale Departementstraße 37 von La Turbie nach Monaco hinunterfuhr und aus der Haarnadelkurve getragen wurde, ist bis heute unklar.

Prinzessin Stephanie von Monaco und ihr Bruder Prinz Albert verlassen nach einer Messe für ihre verstorbene Mutter die Kathedrale von Monaco. Fürstenfamilien von Monaco

Prinzessin Stéphanie, die bei dem Unfall an der Halswirbelsäule verletzt wurde, an der Seite ihres Bruders Albert.

Fürst Rainier von Monaco und seine Kinder Prinzessin Caroline und Prinz Albert folgen dem Sarg der verstorbenen Fürstin Gracia Patricia, als der Trauerzug vom Schloss zur Kathedrale von Monaco zieht.

Nach dem Tod seiner Frau ist Fürst Rainier ein gebrochener Mann. Eingerahmt von seinen Kindern Caroline und Albert folgt er dem Sarg von Gracia Patricia. Tochter Stéphanie kann an der Beerdigung ihrer Mutter nicht teilnehmen. Sie liegt noch im Krankenhaus.

Fürst Rainier III. von Monaco zeigt sich mit seinen Kindern (l-r) Prinzessin Stephanie, Prinzessin Caroline und Erbprinz Albert am Nationalfeiertag am 19.11.2003 auf dem Balkon des Palastes in Monaco.

Prinzessin Caroline übernimmt nach dem Tod der Mutter die Rolle der First Lady von Monaco. Sie unterstützt ihren Vater Fürst Rainier III. (l.) und nach dessen Tod im Jahr 2005 auch ihren Bruder Fürst Albert II. (r.). Im Hintergrund Schwester Stéphanie.

Prinzessin Caroline von Monaco mit Ehemann Philippe Junot.

Caroline hat zu diesen Zeitpunkt bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich. Von 1978 bis 1980 ist sie mit dem französischen Lebemann Philippe Junot verheiratet. Der Papst annuliert die Ehe.

Prinzessin Caroline von Monaco sitzt mit ihrem damaligen Ehemann Stefano Casiraghi und den gemeinsamen Kindern (l-r) Charlotte Marie Pomeline, Täufling Pierre und Andrea Albert auf einem Sofa.

So werden Carolines Kinder ehelich geboren. 1983 heiratet sie den Italiener Stefano Casiraghi. Europas schönste Prinzessin hat die große Liebe gefunden, das Paar bekommt die Kinder Andrea (*1984), Charlotte (*1986) und Pierre (*1987). Doch wieder schlägt das Schicksal unbarmherzig zu.

Bruder Albert und Vater Rainier begleiten die junge Witwe Caroline auf dem Weg zur Beisetzung ihres Mannes Stefano Casiragi.

Stefano Casiraghi kommt 1990 bei einem Speedboot-Unfall vor Monacos Küste ums Leben. Caroline bleibt mit drei Kleinkindern zurück. Bruder Albert und Vater Rainier begleiten die junge Witwe auf dem Weg zur Beisetzung ihres Mannes

Prinzessin Caroline von Monaco und ihr Mann, Prinz Ernst August von Hannover gehören zu den Gästen der Hochzeit von Prinz Bernhard von Baden im Schloss von Salem, Stammsitz des Hauses Baden.

Neun Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes scheint Caroline ein neues Glück gefunden zu haben. Sie heiratet den deutschen Prinzen Ernst August von Hannover.

Prinzessin Caroline von Monaco und ihr Mann, Prinz Ernst August von Hannover, auf dem Weg zum Trauungsgottesdienst für den dänischen Kronprinzen Frederik und seine Braut Mary Donaldson in der Kathedrale in Kopenhagen.

Durch die Hochzeit mit dem Welfen steigt Caroline in den Hochadel auf - ist damit sogar höher gestellt als ihr Bruder Fürst Albert. Doch auch diese Ehe hat ihre Tücken.

Alexandra von Hannover kommt zur kirchlichen Trauung von Ernst August jr. und Ekaterina von Hannover in die Marktkirche in Hannover (Niedersachsen).

Das Paar bekommt eine gemeinsame Tochter, Prinzessin Alexandra. Sie wächst bei ihrer Mutter Caroline in Monaco auf. Prinz Ernst August, der der Hochzeit von Fürst Albert II. fernblieb, und Caroline gehen bereits seit 2007 getrennte Wege. Geschieden wurde die Ehe aber nicht.

Prinzessin Carolines Kinder Pierre, Charlotte und Andrea während eines Gottesdienstes in der Kathedrale von Monaco.

Aus ihrer zweiten Ehe hat Caroline die Kinder Pierre, Charlotte und Andrea (v.l.) Alle drei haben die Prinzessin bereits zur mehrfachen Großmutter gemacht.

Charlotte Casiraghi, Tochter von Caroline von Hannover, besucht die Vorführung «Anatomy of a Fall» während der 76. jährlichen Filmfestspiele im Palais des Festivals.

Aus ihrer Beziehung mit Schauspieler Gad Elmaleh, die 2015 in die Brüche ging, hat Carolines Tochter Charlotte Sohn Raphaël (*2013). Als uneheliches Kind hat er keinen Anspruch auf den Thron. Seit 2017 ist Charlotte mit Filmproduzent Dimitri Rassam (Sohn von Schauspielerin Carole Bouquet) zusammen. Ihr gemeinsamer Sohn wurde 2018 geboren. Im Juni 2019 heiratete das Paar.

Fürst Rainier und Tochter Stéphanie ehren beim traditionellen Zirkusfestival von Monte Carlo die Akrobaten.

Prinzessin Stéphanie hat die Liebe zum Zirkus von Papa Rainier geerbt. Sie galt viele Jahre als die ungezügelte Prinzessin, machte durch ihre Affären mit den Söhnen von Jean-Paul Belmondo und Alain Delon Schlagzeilen. In den 1980er Jahren trat sie als Sängerin und Bademoden-Designerin auf.

Das offizielle Foto von 1994 zeigt Prinzessin Stephanie von Monaco und ihren Lebensgefährten Daniel Ducruet mit dem Töchterchen Pauline.

Nach Beziehungen zu MaklerJean-Yves Lefur und Nachtclubbesitzer Mario Oliver Jutard, lernte sie ihren Leibwächter Daniel Ducruet lieben. 1992 wurde Sohn Louis Robert Paul Ducruet geboren, Tochter Pauline kam 1984 zur Welt. Im Jahr darauf heirateten Stèphanie und Daniel. Nur ein Jahr später wurde die Ehe geschieden. Ducruet war einer Stripperin auf den Leim gegangen.

Das Archivbild vom 18.06.2001 zeigt Prinzessin Stephanie von Monaco im Europa-Park im badischen Rust mit ihrem Lebensgefährten Franco Knie und ihrer Tochter Camille auf einem hölzernen Floß.

Nachdem sie von ihrem Leibwächter Jean-Raymond Gottlieb 1998 Tochter Camille Marie Kelly bekam, lebte Stéphanie mit dem Schweizer Zirkusdirektor Franco Knie zusammen. Nach der Trennung heiratete sie 2003 den Artisten Adans Lopez Peres (* 1975). Auch diese Ehe hielt nur ein Jahr.

Stéphanie zeigt sich an der Seiter ihrer Kinder Louis Ducruet, Camille Gottlieb und Pauline Ducruet.

Von einen neuen Liebe ist bei Stéphanie seit Jahren nichts mehr bekannt. Sie zeigt sich lieber an der Seiter ihrer Kinder Louis Ducruet, Camille Gottlieb und Pauline Ducruet (v.l.).

Fürst Rainier wird bei seiner Thronbesteigung von seiner Mutter Charlotte begleitet.

Nicht nur bei den Fürsten der jüngeren Generation gab es Kummer mit der Liebe. Auch Charlotte, die Mutter von Rainier, ließ sich scheiden. Die uneheliche und später legitimierte Tochter des späteren Fürsten Louis II. von Monaco und der französischen Variété-Tänzerin Marie-Juliette Louvet war mit Pierre Grimaldi, Duc de Valentinois (vormals Comte de Polignac) verheiratet. Aus der Ehe gingen die Kinder Rainier und Antoinette hervor.

Rainiers Schwester, Prinzessin Antoinette Grimaldi, lächelt in die Kamera.

Rainiers Schwester Antoinette Grimaldi stand gleich dreimal vor dem Traualtar. Die erste Ehe endete tragisch: Ehemann John Gilpin starb nur knapp zwei Monate nach der Hochzeit an einem Herzinfarkt. Ehe Nummer zwei mit Jean-Charles Rey wurde nach 13 Jahren geschieden. Ehe Nummer drei mit Tennisspieler Alexandre-Athenase Noghès endete ebenfalls vor dem Scheidungsrichter. Auch die drei Kinder der Prinzessin habe jeweils mindestens eine gescheiterte Ehe hinter sich.

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Scheidungen, mysteriöse Todesfälle, heftige Schicksalsschläge – kaum ein anderes Haus hat so viele Dramen erlebt wie die Fürstenfamilie der Grimaldis. Steckt ein Fluch dahinter?

von Susanne Scholz  (susa)

„Niemals soll ein Grimaldi Glück in der Ehe finden!“ Dieser Fluch, ausgesprochen von einer Frau im Jahr 1297 verfolgt die monegassische Fürstenfamilie bis heute. Doch was steckt dahinter?

Die Legende besagt, dass Rainier I. damals bei einem Raubzug eine flämische Frau zum Sex gezwungen haben soll. Die Gepeinigte habe ihn daraufhin verhext und sämtliche Nachfahren der Grimaldis wurden mit dem Fluch belegt.

Hier auch lesen: Die Wandlung von Fürstin Charléne von Monaco

In der über 700-jährigen Geschichte des Fürstentums haben sich zahlreiche Tragödien ereignet, die die Sage vom Fluch nährten. Einige Beispiele gibt es oben in der Fotogalerie.