„Goodbye Deutschland“-Auswanderer Marco Gülpen fand mit Tamara die große Liebe. Doch gerade die Anfangszeit des Pärchens war alles andere als einfach, wie er im EXPRESS.de-Interview verriet.
„Goodbye Deutschland“Marco Gülpen ging für die Liebe durch die Hölle: „Habe Blut und Wasser geschwitzt“
„Goodbye Deutschland“-Auswanderer Marco Gülpen kann sein Glück noch immer nicht so richtig fassen. 2016 war der heute 58-Jährige zwar offiziell noch verheiratet, doch die Beziehung zwischen ihm und seiner Ex-Frau sei zum damaligen Zeitpunkt bereits beendet gewesen, sagt er. Man teilte sich lediglich ein Dach über dem Kopf.
Als der Wahl-Mallorquiner zu Beginn der Urlaubs-Saison nach neuem Personal für sein Hostal suchte, fand er mit Tamara Gülpen nicht nur eine ausgezeichnete Geschäftsführerin, sondern auch die Liebe seines Lebens, mit der er bereits nach kurzer Zeit zusammenziehen sollte. Heute sind die beiden glücklich verheiratet, haben sogar einen gemeinsamen Sohn. Allerdings hatte das Pärchen mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen. Tamara Gülpen (30) ist fast 28 Jahre jünger als der Unternehmer. Im EXPRESS.de-Interview sprach der Rheinländer über ihre steinige Anfangszeit und die Familienplanung.
„Goodbye Deutschland“: Marco Gülpen profitierte von unzuverlässigem Taxi-Unternehmen
„Zu Beginn der Saison suche ich immer neues Personal. Tamara hatte sich als Geschäftsführerin beworben. Sie kam dann zum Vorstellungsgespräch. Ich habe ihr den Job sofort in Aussicht gestellt. Es hat irgendwie gepasst. Es war natürlich komplett ohne Hintergedanken. Sie ist fast 28 Jahre jünger als ich. Ich kam gar nicht auf den Gedanken, dass es sich hierbei um meine neue Partnerin handeln könnte“, stellt Marco Gülpen gleich zu Beginn des Gesprächs klar.
Da seine Ehe mehr oder weniger zerbrochen war, verbrachte er mehr Zeit als üblich in seinem Hostal. Der 58-Jährige stelle relativ schnell fest, dass die Harmonie zwischen ihm und Tamara irgendwie stimmte. „Ich habe es versucht zu unterdrücken. Es war total absurd. Ich habe mir überhaupt nichts anmerken lassen. Ich war natürlich immer nett. Aber das bin ich zu allen Mitarbeitenden.“
Der Wendepunkt sei eine völlig zufällige Autofahrt zum Flughafen gewesen. Tamara war offenbar spät dran. Ihr Taxi kam nicht. Marco habe ihr deswegen angeboten, sie zum Flughafen zu fahren. „Es war ein Schlüsselerlebnis. Während dieser Fahrt haben wir uns unterhalten. Sie erzählte mir, dass sie gerne Tennis spielt. Ich schlug ihr dann aus dem Bauch heraus vor, dass wir ja mal gemeinsam spielen könnten. Sie nickte. Als sie nach ein paar Tagen zurückkam, standen wir dann auch schon auf dem Platz.“
Marco Gülpen und Tamara trafen sich daraufhin einige Male auf dem Court. „Das war natürlich nur ein Vorwand, um sie zu sehen. Eigentlich spiel ich gar nicht so gerne Tennis“, scherzte der „Goodbye Deutschland“-Auswanderer, der irgendwann meinte, zwischen den Zeilen lesen zu können.
„Ich fragte mich dann schon: 'Wieso spielt die jetzt eigentlich mit mir Tennis? Die kann doch mit jedem anderen spielen.' In diesem Moment realisierte ich, dass ihr der Altersunterschied vielleicht gar nicht so wichtig ist. Deshalb hab ich mir irgendwann ein Herz gefasst und sie zum Essen eingeladen. Sie hat zugestimmt. Dort haben wir uns dann auch zum ersten Mal geküsst. Wir waren dann auch tatsächlich zusammen. Allerdings wollten wir es geheim halten.“
Marco Gülpen weiter: „Mir war es total unangenehm. Besonders vor meinen Angestellten und meinem Geschäftspartner. Es ist ja schon unprofessionell, wenn der Chef, der fast 28 Jahre älter ist, mit einer Mitarbeiterin ein Verhältnis anfängt.“
Marco Gülpen: „Ich habe Blut und Wasser geschwitzt“
Es sei eine spannende Zeit gewesen. Da Tamara zum damaligen Zeitpunkt in Marcos Hotel wohnte, kam es auch schon mal vor, dass sich der Wahl-Mallorquiner nachts in seinen eigenen Betrieb schleichen musste, um Zeit mit seiner Liebsten zu verbringen. Schlussendlich war es dann die Kölner Kult-Familie Fussbroich, Freunde von Marco Gülpen, die das heimliche Verhältnis ans Tageslicht brachte. Thomas und Elke Fussbroich waren im September 2016 in Marcos Hotel zu Gast.
„Der Frank sagte dann irgendwann: 'Komm, hör doch auf! Bei euch läuft doch was.' Tatsächlich haben wir es dann ganz offiziell gemacht. Auch das Personal hatte offenbar schon getuschelt. Als die Katze dann aus dem Sack war, reagierten alle Mitarbeitenden total verständnisvoll. Auch mein Geschäftspartner.“
Doch längst nicht alle gingen mit Marcos und Tamaras Liebes-Geständnis derart locker um. Tamaras Umfeld war extrem schockiert. „Ihre Familie schien wie vom Blitz getroffen. Tamaras Vater hat drei Monate gar nicht mit ihr gesprochen. Er war total enttäuscht. Ich habe dafür absolutes Verständnis. Ich hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert, wenn meine Tochter mit einem Mann zusammen wäre, der fast 30 Jahre älter ist.“ Mittlerweile sei das Verhältnis zu seinen Schwiegereltern allerdings herzlich. Auch wenn das anfangs alles andere als abzusehen war.
Nach der Urlaubs-Saison 2016 stand für die beiden fest: Sie müssen zusammenziehen! Idealer Ort für die erste gemeinsame Bleibe? Marcos Haus in Erftstadt in der Nähe von Köln. Tamara reiste in ihre saarländische Heimat, um ihre Sachen zu packen. „Ich habe fünf Tage gezittert. Ich wusste, dass jetzt Tamaras Familie und ihr gesamter Freundeskreis auf sie einredet. Sie war sich in dieser Phase auch nicht hundertprozentig sicher, ob unsere Beziehung eine Zukunft hat. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt. Ich war mir fast sicher, dass sie nicht bei mir auftauchen wird. Die fünf Tage kamen mir vor wie fünf Wochen. Als sie dann tatsächlich wieder vor mir stand, konnte ich mein Glück kaum fassen. Der Rest ist Geschichte.“
Marco Gülpen: Ist ein zweites Kind in Planung?
Nach Marcos und Tamaras Traumhochzeit 2018, folgte 2019 das ganz große Baby-Glück. Sohn Giulio erblickte das Herz der Welt. Doch wenn es nach Tamara geht, soll es nicht bei einem Sprössling bleiben. Die 30-Jährige sei sich laut Marco eigentlich ziemlich sicher: Ein zweites Kind muss her!
„In Sachen Kind Nummer zwei scheiden sich die Geister. Tamara will schon gerne nachlegen. Ich bin mir aber nicht sicher. Ich bin ja jetzt schon 58. Ich denke natürlich auch immer an das Kind. Wenn er oder sie später mal eingeschult wird und da kommt ein Mann mit, der eigentlich auch der Opa sein könnte, frage ich mich natürlich, ob das zu Getuschel führen könnte. Das letzte Wort ist aber nicht gesprochen. Ich bin total gerne Vater und hätte vielleicht schon gerne nochmal ein Baby“, so Marco Gülpen. (cw)