Marihuana ist in 25 US-Bundestaaten legal. Elton John hält das für ein fatales Zeichen. Der Sänger befürchtet, dass viele nach der Einstiegsdrogen bei härteren Mitteln landen.
„Größter Fehler überhaupt“Elton John verteufelt Legalisierung von Marihuana
Über viele Jahre war Elton John wahrlich kein Kind von Traurigkeit. Der Popstar lebte ein ausuferndes Leben - Drogen- und Alkoholexzesse inklusive. Mittlerweile ist John 77 Jahre alt und verzichtet auf derlei berauschende Erfahrungen. Nach eigener Aussage lebt er seit 1990 abstinent. Stattdessen setzt er sich aktiv gegen den Missbrauch von suchtfördernden Mitteln ein. „Die Legalisierung von Marihuana in Amerika und Kanada ist einer der größten Fehler aller Zeiten“, prangerte die Musiklegende nun auf seinem Profil im Rahmen der „Icon Of The Year“-Rangliste des „Time“-Magazins an.
„Ich behaupte, dass es süchtig macht. Es führt zu anderen Drogen“, argumentierte Elton John. „Und wenn man bekifft ist - und ich war bekifft - denkt man nicht normal.“ Er habe ausreichend Erfahrungen mit Rauschmitteln gemacht und könne daher verlässlich sagen, dass man unter Drogen „schreckliche Entscheidungen“ treffe, so John. „Ich wollte so sehr Liebe, dass ich einfach Geiseln genommen habe“, erinnerte sich der Sänger. „Wenn ich daran zurückdenke, wie viele Menschen ich wahrscheinlich verletzt habe, macht mich das wirklich fertig.“
„Es war ein Schock“: Deshalb beschloss Elton John, nüchtern zu werden
Gleichzeitig betonte Elton John, dass es Süchtige wegen ihres getrübten Urteilsvermögens schwer hätten, sich ihr Verhalten zu vergegenwärtigen. „Es ist schwer, jemandem zu sagen, dass er ein A....loch ist, und es ist schwer, das zu hören“, sagte John. „Schließlich habe ich die Entscheidung getroffen, zuzugeben, dass ich ein A....loch bin.“
Ihn hätten drei Faktoren dazu gebracht, nüchtern zu werden, berichtete Elton John: die Anonymen Alkoholiker, der Kauf des Fußballvereins Watford FC und ein HIV-positiver indischer Teenager namens Ryan White. „Alles erreichte seinen Höhepunkt bei der Beerdigung von Ryan White in Indianapolis - eine wirklich traurige und emotionale Woche - und ich kam zurück ins Hotel und dachte, dass ich einfach so daneben liege“, rekapitulierte der Sänger seine Erkenntnis. „Es war ein Schock zu sehen, wie weit ich auf der Skala der Menschlichkeit nach unten gefallen war.“ (tsch)