Noch sind die (seelischen) Verletzungen nicht ausgeheilt, schon trommelten Sonja Zietlow und Jan Köppen den reichlich chaotischen Dschungelcamp-Jahrgang 2025 zur ersten Rückschau zusammen. Dschungelkönigin Lilly ist mit sich im Reinen - viele Mit-Camper eher nicht. Und Pierre schmunzelt.
„Habe 14 Tage mein Maul gehalten“, platzt es aus Anna-Carina beim Dschungelcamp-Wiedersehen
![Anna-Carina Woitschack hatte beim Dschungelcamp-Wiedersehen einigen Klärungsbedarf. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/9bc3ba6a-6849-43ca-9a3a-b4f5f46812d2.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1126&fm=jpeg&s=30f0facf0a2fdec73108966e8704b16e)
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Anna-Carina Woitschack hatte beim Dschungelcamp-Wiedersehen einigen Klärungsbedarf. (Bild: RTL)
![Anna (links, mit Timur) stellte gegenüber Edith klar: „Ich habe niemanden wissentlich ausgelacht!“ (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/20ede150-ff02-413f-b9e7-c355d49b4c4e.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1128&fm=jpeg&s=8ca62068b464873d3f69a12dbe49dd82)
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Anna (links, mit Timur) stellte gegenüber Edith klar: „Ich habe niemanden wissentlich ausgelacht!“ (Bild: RTL)
Die Müdigkeit, Erschöpfung, aber auch Erleichterung sieht man ihr am ersten Tag danach noch an. Und doch strahlt Lilly Becker, die amtierende „Königin“ des RTL-Urwalds, auch am ersten planmäßigen Arbeitstag nach dem großen Nervenkitzel schon wieder. „Die Krone steht mir noch immer“, sagt sie - und lächelt stolz, wenn auch ermattet. „Ich komme langsam, sehr langsam runter“, sagt sie beim „Großen Wiedersehen“ im Baumhaus.
Mit ihrer Bilanz ist die in England lebende Niederländerin, die endlich nicht mehr nur als frühere Boris-Becker-Gattin durch deutsche Fernsehsendungen tingeln wird, hochzufrieden. „Ich gehe da rein - und bleibe, wie ich bin“, hatte sie sich vor dem Einzug ins Dschungelcamp vorgenommen. Und trotz der Anspannung und diverser Streitigkeiten ist ihr die Treue zu sich selbst offensichtlich auch gelungen - zumindest sah das die Mehrheit des TV-Publikums so, die sie zur Gewinnerin der 18. Staffel wählte.
![Baumhaus-Audienz bei der frisch gekrönten Königin: Lilly Becker (hinten Mitte) ließ sich von allen elf Mit-Campern feiern. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/506f86cc-7b22-4934-b16a-23b842504a0c.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1354&fm=jpeg&s=4d1176cc7a7f9ae64825507bc4c0d521)
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Baumhaus-Audienz bei der frisch gekrönten Königin: Lilly Becker (hinten Mitte) ließ sich von allen elf Mit-Campern feiern. (Bild: RTL)
„Ich glaube, ich bin eine coole Tante“, freute sich Lilly in der ersten Bilanz über sich selbst. Und dabei wirkte die 48-Jährige, die ihren Triumph in der Sonntagnacht live im Fernsehen auch zusammen mit ihrem Sohn Amadeus feierte, ganz bei sich: „Ich liebe mich selbst.“ Glücklich, wer das so unverblümt über sich sagen kann.
Jan Köppen spottet über die „gusseiserne Edith“
![„Ich komme langsam, sehr langsam runter“, sagt Lilly einen Tag nach dem Gewinn der 18. Dschungelcamp-Staffel. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/feb010fa-10f4-4ebe-8aac-15c1e7e86b7b.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1248&fm=jpeg&s=cb5e40ea86142f55453cfa3d7d5f3310)
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„Ich komme langsam, sehr langsam runter“, sagt Lilly einen Tag nach dem Gewinn der 18. Dschungelcamp-Staffel. (Bild: RTL)
Womöglich half es auch ein wenig, dass Lilly Becker in der ersten von zwei Wiedersehens-Sendungen - eine zweite ist für Sonntag, 23. Februar, unter dem Motto „Nachspiel“ bei RTL geplant - ein wenig erschöpft und abgelenkt wirkte. So musste sie nicht allen Spitzfindigkeiten und Sticheleien ihrer Mit-Camper folgen. Gut möglich, dass ihr auch sprachlich die eine oder andere Boshaftigkeit entging. Denn von purer Harmonie kann nach Ablauf der Live-Dreharbeiten wirklich nicht die Rede sein.
![Applaus für die 48-jährige Dschungel-Queen: Am Sonntag kürten Sonja Zietlow und Jan Köppen die Gewinnerin. Und Lillys Sohn Amadeus feierte mit. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/61f2a3cb-fc7f-4fa8-ae1a-5077ceab3d64.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1126&fm=jpeg&s=2f4d3be42d0d5eda83ec950932f4796a)
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Applaus für die 48-jährige Dschungel-Queen: Am Sonntag kürten Sonja Zietlow und Jan Köppen die Gewinnerin. Und Lillys Sohn Amadeus feierte mit. (Bild: RTL)
Und das lag nicht nur daran, dass diesmal die Mischung aus allzu vielen Reality-Darstellern sowie wenigen mehr oder weniger bodenständigen „Stars“ nicht so recht zueinander fand. Über schlechte Organisation rund ums Lagerfeuer, von unnötig aufgebauschten „kochenden Leidenschaften“ bei der leidigen Nahrungszubereitung, aber auch von Eifersüchteleien, was das vermeintliche oder tatsächliche Herausschinden von Kamera-Öffentlichkeit anging, war das diesjährige Camp geprägt.
![Pierre schaffte es bekanntlich bis auf den zweiten Platz. „Es war großes Kino“, sagt er im Rückblick. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/8d8b046a-f860-4928-bd7b-07dd483c0ef3.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1126&fm=jpeg&s=0b043cd0ea5a99110a47341f949e7749)
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Pierre schaffte es bekanntlich bis auf den zweiten Platz. „Es war großes Kino“, sagt er im Rückblick. (Bild: RTL)
Das teilweise ungebremste Chargieren so mancher Darsteller stand dabei im krassen Kontrast zu der erbrachten „Leistung“, die eine Mutproben-Sendung eben auch von den Teilnehmenden erwartet. „Verkauft wurde sie uns als 'Stehfest'“, scherzte Moderator Jan Köppen beispielsweise etwas gequält über die Frau, die er als die „gusseiserne Edith“ beim Wiedersehen begrüßte. „Dafür war sie eher ein Spring-rum“. Es war eine mehr oder weniger charmante Umschreibung dafür, dass Edith zwar für viel Gezappel und Geschrei stand, aber dann doch für überraschend wenig Substanz.
Lilly entschuldigt sich bei Sam: „Es tut mir leid - das war sehr gemein“
![Mit sich im Reinen: „Ich liebe mich selbst“, sagt Lilly. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/198821da-9fb3-4665-a847-c080ca99d653.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1126&fm=jpeg&s=180fdd5ac592efa6fe26920a6ba47d38)
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Mit sich im Reinen: „Ich liebe mich selbst“, sagt Lilly. (Bild: RTL)
Festmachen lässt sich die Leistungsbilanz auch an einem Negativrekord, der in der 18. Staffel aufgestellt wurde: Von 188 möglichen Sternen erspielten die Camper, die sich diesmal wiederholt den Prüfungen verweigerten, lediglich 66. Maurice, selbsternannter Dschungel-“Löwe“, brüllte bei einer Dusch-Prüfung so jämmerlich, dass die spätere Dschungelkönigin Lilly, die mit ihm angetreten war, einen Lachkrampf bekam. Außerdem zuckte er vor jedem kleinen Insekt zurück - Spinnen-Phobie! Besonders unrühmlich schlug sich - mit wenigen Ausnahmen - zudem „Prince Charming“-Sieger Sam: Er brach gleich drei Dschungelprüfungen in Folge ab.
![Ein Küsschen für die Königin: Sonja Zietlow und Jan Köppen wirken stark beeindruckt von der Gewinnerin. Viele der anderen Camper kommen bei ihnen nicht so gut weg. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/faa3eaf6-5cd6-4874-a53f-a945f978ec20.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1250&fm=jpeg&s=f0cc24544d3b5930af59d77c2a0fd085)
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Ein Küsschen für die Königin: Sonja Zietlow und Jan Köppen wirken stark beeindruckt von der Gewinnerin. Viele der anderen Camper kommen bei ihnen nicht so gut weg. (Bild: RTL)
Im Baumhaus war dies natürlich ebenfalls Streit-Thema. Und auch die tatsächlichen oder nur unterstellten Spielchen und Tricks, mit denen Sam das Misstrauen seiner Mit-Insassen auf sich zog, wurden ihm noch mal vorgeworfen. Nur einmal wirkte Lilly Becker sichtlich erschrocken über sich selbst, als sie zu sehen bekam, wie sie sich über Sam beschwerte hatte: „Er ist und bleibt ugly“, schimpfte sie da.
Beim Wiedersehen durfte dann aber doch natürlich kein Schatten auf die Königin fallen. Sie entschuldigte sich bei Sam. Beide fielen sich um den Hals. Und Lilly sagte: „Es tut mir leid - das war sehr gemein.“ Und dann fügte sie sogar an: „Du bist ein toller Mann.“ Angeblich will sie mit Sam sogar Telefonnummern austauschen. Abwarten ...
Keine Versöhnung zwischen Edith und Anna-Carina - und Yeliz schmollt
![Polarisierte stark im Camp: Edith. „Es ist in meiner Natur, dass ich mich wahnsinnig viel bewege“, sagt sie und versucht damit, ihr oft sprunghaftes Wesen zu erklären. (Bild: RTL)](https://static.express.de/__images/2025/02/11/362c5710-94e0-4a0b-bc73-8da2a6fe6263.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1248&fm=jpeg&s=913843a2bbca96828c794be99328d458)
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Polarisierte stark im Camp: Edith. „Es ist in meiner Natur, dass ich mich wahnsinnig viel bewege“, sagt sie und versucht damit, ihr oft sprunghaftes Wesen zu erklären. (Bild: RTL)
Keine echten Freundinnen dagegen werden unter anderem Anna-Carina und Edith. Auch die erlösende Vokabel von einer gegenseitigen Entschuldigung fiel zwischen ihnen nicht. Im Gegenteil. „Wenn wir besprochen haben, wie wir kochen, hast du deinen Kopf beiseite genommen und gelächelt“, fühlte sich Edith auch im Nachhinein noch gemobbt. „Weil man es nicht mehr hören konnte! Ich habe 14 Tage mein Maul gehalten!“, platzte es da aus Anna Carina heraus. Die Schlagersängerin blieb dabei: „Ich habe niemanden wissentlich ausgelacht!“
Ähnlich angespannte wirkten Maurice und Timur, die sich gegenseitig auch beim Wiedersehen mit mehr oder weniger scharfen Unterstellungen überzogen (Timur: „Der Vorwurf, man wolle nur Sendezeit, kam immer nur von den Reality-Leuten“). Yeliz dagegen schmollte noch immer, weil ihr angeblich keine echten Aufgaben gestellt worden waren. „Ich bin einfach nur traurig - bis heute“, klagte sie. „Das Kapitel ist nicht abgeschlossen.“ Schnüff! Ob das alles schlimm ist? Man wird darüber hinwegkommen.
Pierre Sanoussi-Bliss „fand's von vorne bis hinten lustig“
Vielleicht sollte man sich ohnehin das Selbst-Liebe-Konzept von Lilly zum Vorbild nehmen - und Realitäten einfach ausblenden (beziehungsweise weglächlen). Oder man orientiert sich am Dschungelcamp-Zweiten, dem früheren „Der Alte“-Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss, dem Schmunzler. Der 62-Jährige sieht nach Abschluss der Staffel nicht nur blendend aus. Er ist auch tatsächlich bestens gelaunt - und lässt sich weiterhin kaum aus der Ruhe bringen. „Es war großes Kino“, sagt er im Rückblick.
Das Geschehen rund um Kakerlaken, Spinnen, Spinner und Gezicke am Lagerfeuer kann er ohnehin nicht ernst nehmen. Und viele seiner Mit-Camper offensichtlich schon gleich gar nicht. Dass er eine Mitinsassin als „dämlich“ bezeichnet hat, scheint er auch nicht allzu sehr zu bereuen. Im Gegenteil: „Vielleicht hab ich's ja doch so gemeint“, sagte Pierre und kicherte. „Ich bereue nichts.“ Sein Fazit: „Ich fand's von vorne bis hinten lustig.“ Wie gut, wenn man Humor hat. (tsch)