Leni Adams ist höchst erfolgreich im Filmgeschäft, die Kölnerin bewältigte den Jakobsweg und erzählt bei EXPRESS.de von einem Dreh für „Die Bergretter“, den sie wohl nie vergessen wird.
„Hätte mich fast umgehauen“Kölnerin Leni Adams über unfassbaren Dreh für „Die Bergretter“
Es gibt Lebensläufe, die klingen wie ein Märchen. Leni Adams (38) hatte noch nie vor einer Filmkamera gestanden, als ein Regisseur vor zwölf Jahren auf sie zukam und ihr sagte: „Du spielst die nächste Hauptrolle in meinem Film. Besuche eine Schauspielschule, ich schreibe das Drehbuch und in zwei Jahren sehen wir uns wieder.“
Voilà, das war der Karrierebeginn für die schöne Kölnerin, die sich gerne neuen Herausforderungen stellt wie auch im „Bergretter“(28. Dezember, 20.15 Uhr, ZDF).
Kölnerin Leni Adams ging den Jakobsweg
Leni Adams hatte Public Relations studiert, unter anderem PR für Filmfestivals in Berlin und Cannes gemacht, als sie das Schauspiel-Angebot des Regisseurs Scud (56) bekam.
Es war die Zeit des Umbruchs. Die Mutter gestorben, die Beziehung ein Scherbenhaufen. Was also tun? Sie kaufte sich Wanderschuhe, ein Flugticket und beschloss, den Jakobsweg bis Santiago de Compostela zu gehen.
Sie lacht: „Ich war blutige Anfängerin, bin viel zu schnell gestartet, hatte höllische Schmerzen im Knie. Aber auf dem Jakobsweg passieren wunderbare Dinge.“ Ein Mann sei zu ihr gekommen, habe ihr zwei Minuten die Hand aufs Knie gelegt und „seine Energie fließen lassen“.
Am nächsten Tag seien die Schmerzen weg und der Kopf wieder frei gewesen, um Entscheidungen zu treffen. Sie beschloss: „Ja, ich werde Schauspielerin.“
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Die Ausbildung absolvierte sie an einer Schauspielschule in Paris. Der Regisseur hielt Wort, im Film „Voyage“ (2013) spielte sie die Hauptrolle. Er wurde auf Festivals in China, Japan und Chicago (USA) gezeigt. Leni: „Das war schon toll, in Kyoto mit Geishas über den roten Teppich zu gehen.“
Das Sprachtalent war international gefragt, dreht in Kapstadt, Madrid und China, in Deutschland blieb es noch oft bei Nebenrollen in Serien. Aufgeben? Niemals! Vergangenes Jahr hatte sie dann eine Hauptrolle in einer Pilcher-Verfilmung. „Es ist so unfassbar. Allein diese Landschaft in Cornwall. Und als Hauptdarstellerin stehst du auf der Setliste an Platz 1 und nicht an Stelle 56, hast plötzlich einen eigenen Trailer.“ Wie heißt es so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied.
„Die Bergretter“: Leni Adams übte in der Skihalle Neuss
Als Leni Adams jetzt angefragt wurde, eine Hauptrolle in „Die Bergretter“ zu spielen, zögerte sie nur kurz. Sie grinst: „In der Rollenbeschreibung stand Profi-Skifahrerin. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt noch nie auf den Brettern gestanden und die Dreharbeiten sollten schon in drei Wochen beginnen.“
Sie buchte direkt Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Kurse in der Skihalle Neuss – und fing sofort Feuer. Erst recht bei den Dreharbeiten im österreichischen Kaunertal. „Wir haben in 3100 Meter Höhe gedreht bei miuns 17 Grad. Als dann noch der Helikopter über uns kreiste, hätte der Sog mich direkt umgehauen.“
Leni hat's „überlebt“, wie auch viele weitere Stunts, etwa einen Felsvorsprung hochzuklettern und einen schmalen beschneiten Grat zu überqueren. Nein, sie habe den Schritt, Schauspielerin zu werden, nie bereut“, sagt sie im Gespräch mit EXPRESS.de. „Aber ein zweites Standbein im PR-Bereich zu haben, ist nicht schlecht.“ Und die Liebe? Sie lacht: „Alles bestens.“