Im ARD-Talk von Sandra Maischberger sprach Hape Kerkeling über Corona. Dem SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach empfahl er eine andere Medienstrategie - und eine neue Frisur.
„Weniger ist mehr“Hape Kerkeling lästert über Karl Lauterbach, es geht nicht um Fachliches
Köln. Er war dann mal weg, jetzt ist er wieder da: Sogar in Talkshows trifft man Hape Kerkeling wieder an, der derzeit seine TV-Comebackpläne für die RTL-Sendergruppe vorantreibt. Zu „maischberger, die woche“ war der Star-Entertainer am Mittwochabend (4. August) gekommen, um über neue Serienprojekte und seinen aktuellen Sachbuch-Bestseller über Katzen („Pfoten vom Tisch!“) zu sprechen. Aber natürlich blieben ihm in einem Polit-Talk auch Fragen zur Lage der Nation nicht vorenthalten.
Die Corona-Krise hat Hape Kerkeling nach eigener Auskunft nahezu ausschließlich in seiner Bonner Wohnung verbracht. Es sei für ihn das erste Mal gewesen, dass er 16 Monate am Stück nicht das Land verlasen habe. Entsprechend sehe er einen Restaurantbesuch heute „mit großer Demut“, eine Flugreise „als Geschenk“. Kerkeling: „Es kann niemand leugnen, dass es wirkliche eine weltverändernde Pandemie war, vier Millionen Tote weltweit sprechen für sich.“ Angesichts der erschreckenden Bilder aus der italienischen Stadt Bergamo seien ihm die Gegenmaßnahmen der Regierung von Anfang an als angemessen erschienen.
Hape Kerkeling: Corona-Impfstoff ist ein Segen
In die Kritik vieler Kulturschaffender, die laut Moderatorin Sandra Maischberger „auf der Zinne“ seien, wollte der Komiker, Autor und Schauspieler nicht einstimmen. „Man muss am Ende über Fakten reden. Fakt ist: Es gibt diese Pandemie. Zu sagen, es gibt diese Pandemie nicht, ist keine alternative Meinung, sondern einfach nur verrückt. Deshalb habe ich mich an die Pandemie-Maßnahmen strikt gehalten und bin zum Glück nicht erkrankt.“
Inzwischen sei er, anders als der zu Beginn der „maischberger“-Sendung zugeschaltete bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, auch geimpft. „Es ist ein wirklicher Segen für die Menschheit, dass so schnell ein Impfstoff entwickelt wurde.“
Hape Kerkeling spricht über Frisur von Karl Lauterbach
Ein zwiespältiges Verhältnis hat Kerkeling allerdings zum nationalen Chef-Erklärer der Pandemie, dem SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Der sei als Epidemiologe zwar fraglos „kompetent“. „Aber wenn ich sein Medienberater wäre, würde ich sagen: Weniger ist mehr. Alle zwölf Minuten im Fernsehen zu sein, würde ich sagen, ist zu viel. Wenn er sich einmal pro Woche zu Wort meldet, würde es vielleicht auch reichen.“
Außerdem benötige Lauterbach einen neuen Haarschnitt. Auf die erstaunte Frage von Sandra Maischberger, was mit der Frisur des Politikers nicht stimme, erinnerte Kerkeling daran, dass bei Angela Merkel einst auch alle auf den Haaren „herumgehackt“ hätten. Da sei es nur fair, das bei Männern auch zu tun: „Ich finde, seine Frisur geht nicht.“
Auch um die Karrierepläne des „Horst Schlämmer“-Erfinders ging es im Gespräch. Hape Kerkeling hatte sich 2014 nach seinem 50. Geburtstag aus der TV-Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen und auf andere Tätigkeiten wie das Bücherschreiben konzentriert. Damals habe er gesagt, „ich mache keine großen Shows mehr, und dabei bleibt es auch“, stellte er nun klar. „Auf dem Samstagabend gehe ich sicher nicht mehr zurück“, er wolle das Schicksal nach den vielen erfolgreichen Jahren nicht mehr herausfordern.
Hape Kerkeling berichtet über Telefonate mit Katzen
Stattdessen durfte der „maischberger“-Zuschauer erstaunlich viel über verborgene Fähigkeiten der Haustiere lernen. „Wenn eine Katze einen anblinzelt, dann ist das ein Lächeln, und man sollte zurückblinzeln“, erklärte Kerkeling mit Bezug auf seinen aktuellen Sachbuch-Bestseller. Zuletzt bekannte er sich zu einer sonderbar anmutenden Gewohnheit. „Ich weiß, das klingt bekloppt, aber ich stehe dazu: Ich telefoniere mit meinen Katzen. Ich rufe an, jemand hält der Katze den Hörer, und dann spreche ich mit der Katze, und in der Regel miaut die Katze, wie ich es gewohnt bin, was ich als Erkennen deute.“ (tsch)