Feministin stürmte „Hart aber fair“Jetzt räumt Sender folgenschweren Fehler ein
Köln – Am Montagabend ist der ARD-Talk „Hart aber fair“ wohl nicht so abgelaufen, wie es sich die Regie ursprünglich vorgestellt hatte.
Eine Feministin stürmte aus dem Publikum und störte die Live-Sendung (siehe oben).
Katja Hartwig bei „Hart aber fair”: „Bin Feministin”
Sie stellte sich als Katja Hartwig vor. „Ich bin bekennende Feministin“ sagte die Frau im schwarzen Pulli mit den weißen Streifen. Direkt vor dem Rednerpult hatte sich die Blondine positioniert.
„Was hat das jetzt mit Tieren zu tun?“, wollte Moderator Frank Plasberg von ihr wissen. „Nichts“, entgegnete sie – sie wolle nur die Gelegenheit nutzen, im TV mitzuteilen, dass die Regierung im Internet gegen Feminismus vorgehe. Die Ausgabe der Sendung stand unter dem Thema: „Leckerli fürs Hündchen, Bolzenschuss fürs Kälbchen: Mensch, wie geht das Zusammen?“
WDR äußert sich zum Vorfall bei „Hart aber fair“
Nun hat sich der WDR zu dem Vorfall geäußert. Bei Live-Sendungen wie „Hart aber fair“ greife ein mehrstufiges Sicherheitskonzept. „Die Identität der Menschen in unserem Publikum wird vor der Sendung überprüft“, erläuterte der Sender. Vor dem Zutritt zum Studio müssten sie sich zudem einem Sicherheitscheck unterziehen. Im Studio sei geschultes Sicherheitspersonal.
Bei der „Hart aber fair“-Sendung habe es allerdings einen „punktuellen Fehler innerhalb unseres Sicherheitskonzepts“ gegeben. Diesen habe die Frau für sich nutzen können. „Dieser Fehler ist von uns erkannt, er ist jetzt abgestellt“, versicherte der WDR. „Nähere Details zu unserm Sicherheitskonzept werden wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht öffentlich machen.“
„Hart aber fair“: Martin Rütter maßregelt Feministin
Der 62-jährige Plasberg blieb sehr beherrscht und ruhig. Ganz anders sah das bei seinem Talk-Gast Martin Rütter aus. Der bekannte TV-Hundetrainer war offensichtlich ziemlich entsetzt über das Verhalten der Feministin. „Das ist komplett respektlos“, fauchte der 49-Jährige.
Das wollte Katja Hartwig nicht auf sich sitzen lassen. Sie schoss direkt zurück: „Das, was von den Bundesnachrichtendiensten durchgeführt wird – das ist respektlos.“ Das Wortgefecht zwischen Rütter und der Frau drehte sich irgendwann im Kreis. Immer wieder versuchte Plasberg die Diskussion zu unterbrechen.
Frank Plasberg löst Situation mit Zuschauerin
„Wenn ich mich bei einer Feminismus-Veranstaltung ankette und über Hunde reden will – dann ist das nicht der richtige Rahmen“, argumentierte der Buchautor, der aus Duisburg stammt.
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Nach kurzer Zeit schaffte es Plasberg dann doch relativ souverän, die Situation aufzulösen. Er übergab die Frau seiner Redaktion.
Besonders gut amüsierte sich offensichtlich das Studiopublikum: Immer wieder war Gelächter im Hintergrund der Live-Sendung zu hören. (dok/dpa)