Heftige True-Crime-SerieColin Firth musste sich am Set „erst einmal sammeln“

„Vieles wirkte durch die Kulissen, die Kostüme und die Regiearbeit so realistisch, dass man kaum seine Vorstellungskraft nutzen musste“, verrät Colin Firth. (Bild: 2022 Getty Images for Warner Bros./Gareth Cattermole)

„Vieles wirkte durch die Kulissen, die Kostüme und die Regiearbeit so realistisch, dass man kaum seine Vorstellungskraft nutzen musste“, verrät Colin Firth. (Bild: 2022 Getty Images for Warner Bros./Gareth Cattermole)

Oscar-Preisträger Colin Firth spielt in der neuen Serie „Lockerbie: A Search for Truth“ einen Arzt, dessen Tochter eines der Opfer bei dem Absturz von Pan-Am-Flug 103 war. Im Interview offenbart der Schauspieler, wie er sich emotional auf die Darstellung einer wahren Begebenheit vorbereitet hat.

Die hochkarätig besetzte Serie „Lockerbie: A Search for Truth“ (ab jetzt auf Sky und über WOW) nimmt sich einer der schockierendsten Tragödien der Luftfahrtgeschichte an - dem Absturz von Pan-Am-Flug 103 über der schottischen Kleinstadt Lockerbie im Jahr 1988.

Colin Firth übernimmt in der Dramaserie die Hauptrolle des britischen Arztes Jim Swire, dessen Tochter Flora sich unter den 270 Todesopfern des Flugzeugabsturzes befand. Swire widmet sein Leben der Suche nach der Wahrheit hinter dem Anschlag, der durch eine an Bord geschmuggelte Bombe verursacht wurde.

Oscar-Preisträger Colin Firth (“The King's Speech“) spielt in der Sky-Serie „Lockerbie: A Search For Truth“ den Arzt und Aufklärer Jim Swire. (Bild: 2024 Carnival Film & Television Limited/Sky Studios)

Oscar-Preisträger Colin Firth (“The King's Speech“) spielt in der Sky-Serie „Lockerbie: A Search For Truth“ den Arzt und Aufklärer Jim Swire. (Bild: 2024 Carnival Film & Television Limited/Sky Studios)

Im Interview mit der Agentur teleschau gab Firth aktuell zu, wie er zu der herausfordernden Rolle gekommen ist: „Als ich das Drehbuch bekam, hatte es eine enorme emotionale Wirkung auf mich. Es war weniger der Aspekt des rechtlichen Thrillers, sondern vielmehr die Darstellung von Jim und Jane in ihrer Familie - und wie sie diese unglaubliche Last über Jahrzehnte hinweg tragen mussten.“

Die Serie basiert auf Swires autobiografischem Buch „The Lockerbie Bombing: A Father's Search for Justice“ und wirft wichtige Fragen zu den politischen und juristischen Nachwirkungen des Anschlags auf. Unter anderem beleuchtet sie die Zweifel an der Schuld der beiden verurteilten Libyer Abdelbaset al-Megrahi und Al Amin Khalifa Fhimah sowie die fragwürdige Rolle der Behörden.

Für Colin Firth war dies Motivation genug, in die Schuhe des trauernden Vaters zu schlüpfen: „Jim hatte den Mut und die Integrität, Beweise und Fakten sprechen zu lassen - selbst wenn das bedeutete, seine ursprünglichen Überzeugungen komplett infrage zu stellen. Diese Fähigkeit, sich selbst zu korrigieren und den Weg zu ändern, hat mich tief beeindruckt.“

Im Interview ergänzte der Oscar-Preisträger sichtlich gerührt: „Manchmal betrat ich das Set und musste mich erst einmal sammeln, weil die Umgebung so viel Wirkung auf mich hatte. Vieles wirkte durch die Kulissen, die Kostüme und die Regiearbeit so realistisch, dass man kaum seine Vorstellungskraft nutzen musste.“ (tsch)