Wegen fehlender Krankenversicherung half eine Spendenaktion, die Kosten für die medizinische Versorgung von Heinz Hoenig zu decken. Schauspielkollegin Katy Karrenbauer weiß: Der Schauspieler ist nicht der Einzige ohne Versicherung.
Heinz Hoenig nicht krankenversichertSchauspielkollegin packt aus – „viele dieser Fälle im Freundeskreis“
von Jana Steger (JS)
Heinz Hoenig ist nach dem Eingriff an der Speiseröhre wieder bei Bewusstsein. Neben dem besorgniserregenden Gesundheitszustand des Schauspielers hat ein Detail zusätzlich für Aufsehen gesorgt: die nicht vorhandene Krankenversicherung von Heinz Hoenig.
Um die notwendigen Operationen und den Klinikaufenthalt finanzieren zu können, wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der innerhalb kurzer Zeit fast 160.000 Euro zusammenkamen. Eine der Spenderinnen: Eine befreundete Schauspielkollegin von Heinz Hoenig, Katy Karrenbauer („Hinter Gittern – Der Frauenknast“). Nach Angaben der Schauspielerin habe auch sie einige Menschen im Bekanntenkreis ohne Krankenversicherung.
Katy Karrenbauer beteiligte sich an Spendenaktion für Heinz Hoenig
Katy Karrenbauer spendete 200 Euro. „Die Solidarität ist wundervoll, ich hätte auch selbst gern mehr gespendet, aber es ist großartig, was jetzt schon zusammengekommen ist“, äußerte sich die 61-Jährige im Gespräch mit „Watson“.
„Wir mögen uns alle sehr und ich versuche natürlich, die beiden in der jetzigen Lage so gut es geht zu unterstützen“, erklärte die Schauspielerin, die Heinz Hoenig bereits seit über 30 Jahren kennt.
Als ungewöhnlich empfinde die Schauspielerin die Tatsache, dass Heinz Hoenig keine Krankenversicherung besitzt, jedoch nicht. „Ich habe viele dieser Fälle im Freundeskreis“, so die ehemalige Dschungelcamperin. Dafür hat die Schauspielerin eine simple Erklärung: „Einige waren jahrelang privat versichert und kamen dann nicht mehr in die gesetzliche Krankenkasse, weil sie nicht fest angestellt waren oder sind.“
Auch interessant: Heinz Hoenig ist wach – So geht es dem Schauspieler
Die prekäre finanzielle Lage von Schauspielern und Schauspielerinnen, die oft nur projektbezogen beschäftigt sind, sei ein häufiges Problem in der Branche, betonte Katy Karrenbauer. „Wenn es nicht gut läuft, kann ich mir schon vorstellen, dass man einfach so tut, als sei nichts und hofft, dass einem nichts passiert“, so die 61-Jährige weiter.
Katy Karrenbauer: „Wir alle machen Fehler, aus unterschiedlichen Gründen“
Trotz der Schwierigkeiten zeigte Katy Karrenbauer deshalb Verständnis für die Situation von Heinz Hoenig: „Wir alle machen Fehler, aus unterschiedlichen Gründen, aber eben oft auch aus Scham.“ So habe auch sie selbst in der Vergangenheit Herausforderungen gemeistert, darunter finanzielle Probleme infolge einer Fehlinvestition.
Auch interessant: Nächster Rückschlag – Ehefrau Annika erklärt: „Weiß nicht, wie es nun weitergehen soll“
„Ich bin Gott sei Dank, seit ich denken kann, in der gesetzlichen Krankenkasse, hatte aber, als es gut lief, eine private Zusatzversicherung. Die wurde mir natürlich sofort gekündigt, als ich damals in die Insolvenz gehen musste“, erklärte sie. Durch die Teilnahme am Dschungelcamp im Jahr 2011 und die damit verbundene Gage gelang der Schauspielerin schließlich der Weg aus der Privatinsolvenz.
Wichtig für Katy Karrenbauer sei nun jedoch, dass Schauspielkollege Heinz Hoenig die notwendige medizinische Versorgung erhalte: „Die erste schwere OP ist geschafft, das ist gut. Aber die riesige Aorta-OP macht mir schon große Sorgen. Dennoch will ich positiv denken“, zeigte sich die Schauspielerin zuversichtlich.