TV-Star im InterviewHerbert Knaup: Abrechnung mit der AfD

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Klare Kante: Herbert Knaup traut sich, seine Überzeugungen zu vertreten.

Bergheim – Aktuell sehen wir ihn Woche für Woche in seiner Erfolgsserie „Die Kanzlei“. Parallel drehte Herbert Knaup (60) aber in Bergheim einen ARD-Film, der ihm Angst macht.

In „Toter Winkel“ wird sein Filmsohn zum Nazi, eine Partei, für die die AfD Vorbild war, steht vor der Machtergreifung. Ein Szenario, das dem Schauspieler erschreckend realistisch erscheint.

„Situationen mit nach Hause genommen“

„Das Thema ist so aktuell, dass es uns selber erschüttert hat“, sagte Knaup im Interview. „Viele dieser Situationen habe ich mit nach Hause genommen. Da denkt man länger drüber nach.“

Für ihn ist das Erstarken der AfD nämlich „Wahnsinn“. Warum? „Die betreibt fürchterliche Propaganda. Einer Masse von Menschen zu unterstellen, dass sie böse ist oder Terroristen, ist völliger Unsinn.“

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Im Visier: AfD-Chefin Petry.

Er fürchtet, dass Frauke Petry & Co. bei der kommenden Bundestagswahl wirklich extrem stark werden könnten, seine Film-Fiktion Wirklichkeit.

Abrechnung mit der AfD

„Es gibt eine große Angst vor Veränderung. Die Rechten sehen in allen Fremden Bedrohung. Mauern und Grenzen sollen wieder hochgezogen werden, wortwörtlich wie in den Köpfen. Viele Menschen leugnen Menschlichkeit und Nächstenliebe. Sowas macht mir Angst und macht mich wütend“, erklärt der TV-Star.

Abrechnung mit der AfD! Mit deren Vertretern oder Fans zu diskutieren, sei extrem schwierig, so Knaup. „Wie soll man solchen Menschen begegnen, wie sie knacken? Die haben einen Hau weg, aber das hilft auch nicht in der Diskussion.“