Was war da los?Nico Rosberg erklärt Tränen-Flucht bei „Die Höhle der Löwen“
Köln – In der „Höhle der Löwen“ wird es häufig emotional. Oft sind die Investoren begeistert von den Produkten, nicht selten bringen die Gründer Georg Kofler, Ralf Dümmel und Co. aber auch auf die Palme.
Ganz anders in Folge vier vom 21. September: Neu-„Löwe“ Nico Rosberg floh unter Tränen aus dem „Höhle der Löwen“-Studio. Der Grund: Dass es mit den jungen Gründern von „Letsact“ nicht zum Deal kam, nahm Rosberg in der Sendung sichtlich mit.
„Die Höhle der Löwen“: Nico Rosberg erklärt Tränen-Flucht
Auf Instagram meldete sich der Formel-1-Weltmeister von 2016 danach zu Wort und erklärte seine Tränen: „Ich fand' es sehr berührend, dass ich da nicht investieren konnte“, sagte Rosberg.
Hinter „Letsact“ stehen Ludwig Petersen (20) und Paul Bäumler (21). Das Konzept ihres Start-ups: Per App sollen freiwillige Helfer einfach neue Projekte finden. Die Plattform vermittelt zwischen Volunteers und Non Profit-Organisationen (NGO). Und gegen einen monatlichen Betrag können größere NGOs mehr Funktionen in der App freischalten lassen.
Schon in der Show hatte der Pitch der engagierten Münchner den Ex-Rennfahrer stark berührt − auch, weil Rosberg dabei an seine eigenen Kinder denken musste: „Das ist ein Thema, womit ich mich jeden Tag beschäftige.“ Rosberg möchte seine Töchter „zu einem Leben mit mehr Hingabe für Andere inspirieren“. Dafür sei eine App wie die von „Letsact“ zwar genau richtig, aber Geld wollte Rosberg trotzdem nicht in das Projekt stecken − warum, erklärte er ebenfalls.
Rosberg auf Instagram: „Die Erlösquelle war für mich die falsche. Die Erlösquelle war Spendengelder − und damit ein Business aufzubauen und Millionäre zu werden, ist einfach sauschwierig.“ Dennoch wünscht der 35-Jährige Paul und Ludwig nur das Beste.
Die jungen Gründer freut es, dass der „Nachhaltigkeits-Löwe“ ihnen weiter folgen und ihre Arbeit beobachten will. „Seit der Show stehen wir mit Nico in Kontakt“, erklären die Münchner EXPRESS am Dienstag.
DHDL-Gründer brachten Nico Rosberg zum Weinen − so ging es mit „Letsact“ weiter
Für ihr Start-up gab es neben viel Lob aber auch Kritik. Wie sehen die Jung-Unternehmer das heute? Sie erklären EXPRESS: „Die Kritik war vor allem, dass die Löwen mit Gutem tun kein Geld verdienen wollen. Nur dann stellt sich die Frage: Darf man also nur mit Sachen, die keinen positiven sozialen Effekt haben Geld verdienen? Hätten wir also lieber ein Casino aufmachen sollen? Wir glauben, dass wenn man den unternehmerischen Ansatz mit sozialen Zielen verknüpft, man am meisten Impact machen kann.“
Auch, wenn es nicht zu einem Deal gekommen ist, bereuen Ludwig Petersen und Paul Bäumler den Auftritt vor den „Löwen“ nicht, ganz im Gegenteil: „Die Chance Letsact einem Publikum von über drei Millionen Menschen vorzustellen war natürlich einmalig. Auch wenn es nicht zu einem Deal gekommen ist − das positive Feedback war für uns natürlich eine Ermutigung und Bestätigung, dass wir an einer coolen und relevanten Sache arbeiten. Das motiviert uns weiter Gas zu geben.“
Ihr neuestes Projekt: „Wir haben vor kurzem ein Klima-Abonnement gelauncht, mit dem jede/r ganz einfach, effektiv und praktikabel den eigenen CO2-Fußabdruck ausgleichen kann. Dafür unterstützen wir ausgewählte und von der UN verifizierte Klimaprojekte weltweit. Damit kann man sich endlich effektiv für das Klima einsetzen“, erklären die „Letsact“-Gründer stolz. (sp)