„Heretic“, „Des Teufels Bad“ und „Bagman“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.
Hugh Grant als sadistischer PsychopathDas sind die Heimkino-Highlights der Woche

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Hugh Grant in ungewohnt düsterer Rolle: In „Heretic“ spielt der einstige Sonnyboy einen Psychopathen. (Bild: Plaion Pictures/Kimberley French)

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„Heretic“ ist ein Horrorthriller, mit dem Hugh Grant sein einstiges Sonnyboy-Image endgültig abzulegen versucht. (Bild: Plaion Pictures)
„Tatsächlich ... Liebe“, „Notting Hill“, „Bridget Jones“ und „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“: Lang Zeit galt Hugh Grant als britischer Sonnyboy, den man vor allem für romantische Komödien buchte. Gemeinsam mit Drehbuchautor und Regisseur Richard Curtis bildete er jahrelang ein RomCom-Dreamteam. Dieses Image versucht der heute 64-Jährige seit einiger Zeit aufzubrechen, etwa durch die Serie „The Undoing“ (2020). Die maximale Entfernung zu seinen früheren Filmen hat er nun mit dem Horror-Thriller „Heretic“ erreicht. Darin verkörpert Hugh Grant einen sadistischen Psychopathen, der zwei Missionarinnen in seiner Wohnung quält. Der Film erscheint nun ebenso wie das historische Psychodrama „Des Teufels Bad“ und der Horrorfilm „Bagman“ auf DVD und Blu-ray.
„Heretic“ (VÖ: 27. März)

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Nach der Hochzeit scheint dem Glück von Agnes (Anja Plaschg) und Wolf (David Scheid) noch nichts im Wege zu stehen. (Bild: Plaion Pictures/Ulrich Seidl Filmproduktion/Heimatfilm)
Die jungen Frauen, Schwester Barnes und Schwester Paxton (Sophie Thatcher und Chloe East), klopfen bei ihrer Haustürmission in „Heretic“ leider an die falsche Tür. Zunächst zeigt sich Mr. Reed (Hugh Grant) als charismatischer Bewohner des unscheinbaren Vorstadthauses, das bald zur tödlichen Falle wird, aber charmant und lädt das Duo in sein Heim ein. Was als höfliches Gespräch über Religion beginnt, verwandelt sich schnell in ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel. Der mysteriöse Modellbauer und Hobbyphilosoph hat das Gebäude zu einem labyrinthischen Gefängnis umgebaut und zwingt die beiden Frauen, Entscheidungen zwischen „Glaube“ und „Zweifel“ zu treffen. Die Regisseure Scott Beck und Bryan Woods, bekannt für „A Quiet Place“, geben ihrem Film ein überaus klaustrophobisches Setting; ihre Figuren bewegen sich durch dunkle Flure, versteckte Fallen und endlose Räume, während ihr Vertrauen auf den eigenen Glauben auf eine brutale Probe gestellt wird. Der Horror-Thriller, der beim Toronto Film Fest seine Premiere feierte, verwebt gekonnt atmosphärische Spannung mit Psychoterror.
Preis DVD: circa 15 Euro

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„Des Teufels Bad“ ist ein historisches Psychodrama mit Horroranflügen. (Bild: Plaion Pictures)
US, 2024, Regie: Scott Beck/Bryan Woods, Laufzeit: 105 Minuten
„Des Teufels Bad“ (VÖ: 27. März)

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Patrick McKee (Sam Claflin) will seinen Sohn Jake (Caréll Vincent Rhoden) beschützen. (Bild: Simon Varsano/Lionsgate/Leonine)
Das Interesse an abgründigen Geschichten zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des Regiegespanns Veronika Franz und Severin Fiala. In „Des Teufels Bad“ wandeln die beiden Österreicher abermals auf gruseligen Pfaden und widmen sich einem Phänomen, das ab ungefähr 1650 im deutschsprachigen Raum bekannt und von späteren Juristen als mittelbarer oder indirekter Selbstmord bezeichnet wurde. Wer seinem Leben selbst ein Ende setzte, konnte nicht auf Erlösung hoffen. Die Befreiung von allen Sünden war jedoch möglich, wenn man einen Mord beging und damit seine eigene Hinrichtung erwirkte. Vor der Urteilsvollstreckung konnten die Täter mittels Beichte ihr Seelenheil erlangen. Franz und Fiala griffen für ihr Psychodrama auf reale Verhörprotokolle zurück und schildern in erdig-rauen Bildern das harte Leben ihrer Protagonistin Agnes (Anja Plaschg). Die junge Frau heiratet Mitte des 18. Jahrhunderts den nicht sehr einfühlsamen Wolf (David Scheid) und zieht mit ihm in ein karges Steinhaus im Wald. Ihre Schwiegermutter (Maria Hofstätter) ermahnt Agnes ständig, endlich schwanger zu werden. Doch das ist schon deshalb unmöglich, weil sich der Ehemann verweigert. Der Druck ihrer Umwelt und die frauenfeindliche Atmosphäre werden schließlich so groß, dass Agnes eine handfeste Depression entwickelt.
Preis DVD: circa 14 Euro

Copyright: Lionsgate/Leonine
In „Bagman“ erwacht ein Kindheitstrauma zu neuem Leben. (Bild: Lionsgate/Leonine)
AT/DE, 2024, Regie: Veronika Franz/Severin Fiala, Laufzeit: 116 Minuten
„Bagman“ (VÖ: 21. März)
„Der sogenannte Bagman ist eine Gestalt, die man in vielen Kulturen kennt“, heißt es im Trailer zu „Bagman“: „Man sagt, er frisst Kinder, wobei er besonders den braven auflauert. Die Furcht und die Angst der Kinder sind sein Lebenselixier.“ Auch Patrick McKee (Sam Claflin) kennt die Geschichte vom Bagman: Als kleiner Junge wurde er von schrecklichen Visionen des Monsters verfolgt. Inzwischen scheint er die Angst überwunden zu haben. Doch nach einem Umzug mit seiner Frau Karina (Antonia Thomas) und dem gemeinsamen Sohn Jake (Caréll Rhoden) ist die alte Angst plötzlich wieder da. Mehr noch: Patrick ist fest davon überzeugt, dass der Bagman Jake holen wird ...
Preis DVD: circa 15 Euro
US, 2024, Regie: Colm McCarthy, Laufzeit: 90 Minuten (tsch)