So offen wie noch nieJimmy Blue Ochsenknecht: „Und irgendwann bin ich untergegangen“

Jimi Blue Ochsenknecht bei der Die Ironie des Lebens Film Premiere am 3.09.2024 in Muenchen.

Jimi Blue Ochsenknecht (hier zu sehen bei der Premiere des Films „Die Ironie des Lebens“ in München am 3. September 2024) spricht in einem Podcast so offen wie nie über seine Therapiestunden, Ängste und Gefühle.

Jimmy Blue Ochsenknecht hat im Verlaufe der letzten Jahre so einige öffentliche Shitstorms mitgemacht, welche häufig in seiner eigenen Wortwahl begründet lagen. Doch egal, ob begründet oder nicht, so viel Hass aus der Öffentlichkeit geht nicht spurlos an einem Menschen vorbei, was auch der Schauspieler selbst in einer aktuellen Podcast-Folge deutlich macht.

von Frederik Steinhage  (ste)

Jimmy Blue Ochsenknecht packt aus über sein emotionales Befinden und seine Ängste in den letzten Jahren.

Der Schauspieler war im Podcast „Leben reicht“ zu Gast, welcher von Aaron Breyer geleitet wird und sich mit Themen aus dem Bereich Mental Health auseinandersetzt. Und grade auf diesem Gebiet hat sich beim „Wilde Kerle“-Star über die letzten Jahre wohl einiges angesammelt.

Jimmy Blue Ochsenknecht: Von Kindesbeinen an in der Öffentlichkeit

Der Sohn von Natascha und Uwe Ochsenknecht wuchs von Kindesbeinen an in der Öffentlichkeit auf und musste früh lernen, sich mit der Meinungen von tausenden anderen Menschen zu arrangieren. Später kam noch ein turbulentes Liebesleben dazu, welches unter anderem zu dem Skandal rund um sein Kind mit Influencerin Yeliz Koc führte.

Jimmy Blue bezeichnete sich in diesem Kontext als „unfreiwilliger Erzeuger“ und versuchte sich anschließend mit diversen Statements gegen den entstandenen Shitstorm zu währen.

Die Podcast-Ausschnitte, die Ochsenknecht jetzt auf Instagram teilt, machen definitiv deutlich, dass Druck und Hass ihre Spuren bei dem 32-Jährigen hinterlassen haben.

Jimmy Blue Ochsenknecht über emotionalen Zustand: „Irgendwann bin ich untergegangen“

„Es ist eigentlich verrückt, was da mit einem jungen Typen passiert“, resümiert Ochsenknecht zu Beginn des Gespräches und spielt damit auf seine Kindheit und Jugend an, welche von Beginn an in der Öffentlichkeit stattfand.

Die Folgen aus diesem Aufwachsen als „Berühmtheit“ spiegeln sich auch in folgenden Sätzen wider: „Ich war immer happy, wenn alle um mich herum happy waren. Teilweise hatte ich auch einfach das Gefühl, nicht genug zu sein.“

Gastgeber Aaron Breyer fasst es passend zusammen, indem er festhält, dass wir „am Ende des Tages alle Kinder sind, die Liebe wollen und wir tun alles dafür, bis wir feststellen, dass bin ja gar nicht ich“. Diese Worte scheinen es auch für Ochsenknecht auf den Punkt zu bringen. Der Schauspieler führt weiter aus: „Normalerweise haben mich negative Sachen immer kaltgelassen, aber dann hat es so rein gescheppert und irgendwann bin ich untergegangen.“

Dieses „Untergehen“ äußerte sich, laut Jimmy Blue, darin, dass er das Haus nicht mehr verlassen konnte und auch keine Kraft mehr besaß, seine Angst und den Druck durch Tränen herauszulassen. „Sollte da draußen ein Mann sitzen, der denkt, Gefühle sind uncool, ich sage dir, das Männlichste, was du tun kannst, ist Gefühle zeigen und vor deiner Frau zu weinen“, betont Ochsenknecht anschließend.

Doch die Community auf Instagram scheint nicht vollends von diesen emotionalen Worten überzeugt zu sein. „Das Männlichste, was du tun kannst, ist Verantwortung zu übernehmen und zu deinem Kind zu stehen“, schreibt beispielsweise eine Userin unter dem Beitrag.