Kate Winslet auf dem SchlachtfeldDas sind die DVD-Highlights der Woche

Kate Winslet verkörpert in „Die Fotografin“ Lee Miller, die den Schrecken des Zweiten Weltkriegs auf ihre Art mit der Kamera dokumentierte. (Bild: Sky UK Ltd / Kimberley French / Studiocanal)

Kate Winslet verkörpert in „Die Fotografin“ Lee Miller, die den Schrecken des Zweiten Weltkriegs auf ihre Art mit der Kamera dokumentierte. (Bild: Sky UK Ltd / Kimberley French / Studiocanal)

„Die Fotografin“, „Was ist schon normal?“ und „Subservience“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Für ihre Rolle in „Die Fotografin“ war Kate Winslet für einen Golden Globe 2025 nominiert.  (Bild: Studiocanal)

Für ihre Rolle in „Die Fotografin“ war Kate Winslet für einen Golden Globe 2025 nominiert. (Bild: Studiocanal)

Sie wolle etwas „beitragen“, sagt sie. Und zwar direkt an der Front, mittendrin in der „finstersten Hölle“, um auf ihre Art den Schrecken des Zweiten Weltkriegs zu dokumentieren. Elizabeth „Lee“ Miller war als Fotografin im Zweiten Weltkrieg eine echte Pionierin und ist bis heute ein Vorbild für viele Frauen, die gegen alle Widerstände ihren eigenen Weg gehen. Welchen Weg Miller konkret ging, davon erzählt das mit Kate Winslet prominent besetzte Biopic „Die Fotografin“, das nun ebenso wie die französische Komödie „Was ist schon normal?“ und der Sci-Fi-Thriller „Subservience“ auf DVD und Blu-ray erscheint.

„Die Fotografin“ (VÖ: 16. Januar)

Paolo (Artus, rechts, mit Arnaud Toupense) wollte eigentlich nur untertauchen, findet in „Was ist schon normal?“ aber auch viele neue Freunde. (Bild: Leonine / SquareOne)

Paolo (Artus, rechts, mit Arnaud Toupense) wollte eigentlich nur untertauchen, findet in „Was ist schon normal?“ aber auch viele neue Freunde. (Bild: Leonine / SquareOne)

Oscar-Gewinnerin Kate Winslet ist eine große Verehrerin der 1977 verstorbenen Kriegsfotografin Lee Miller. Für die Hauptrolle im Film „Die Fotografin“ wurde die heute 49-Jährige bereits 2015 besetzt, noch bevor Regisseurin Ellen Kuras oder das Autorenteam um Lem Dobbs und Liz Hannah sich dem Projekt anschlossen. In ihrer Jugend arbeitet Lee Miller als Fotomodell, dann wechselt sie die Seiten und wird selbst Fotografin. Sie will nicht nur die schönen Dinge zeigen, sondern alle Dinge, die gesehen werden sollten, auch wenn's wehtut. Und ganz sicher will sie sich nicht von irgendwelchen Männern vorschreiben lassen, was sie als Frau tun oder nicht tun kann. „Wir schicken keine Frauen an die Front“, will ein Militär sie abwimmeln, als sie sich auf den Weg nach Frankreich macht. Aber Lee Miller, eine eigenwillige amerikanische Lady mit großer Klappe und noch größerem Selbstbewusstsein, lässt sich davon nicht aufhalten: „Warum sollen immer die Männer bestimmen?“

Preis DVD: circa 14 Euro

Im französischen Komödien-Hit „Was ist schon normal?“ schleusen sich zwei Gauner in eine Gruppe von jungen Erwachsenen mit Behinderung ein. (Bild: Leonine / SquareOne)

Im französischen Komödien-Hit „Was ist schon normal?“ schleusen sich zwei Gauner in eine Gruppe von jungen Erwachsenen mit Behinderung ein. (Bild: Leonine / SquareOne)

UK, 2023, Regie: Ellen Kuras, Laufzeit: 113 Minuten

„Was ist schon normal?“ (VÖ: 17. Januar)

Wie so manche Filme vor ihm widmet sich auch der Sci-Fi-Horrorfilm „Subservience“ den Gefahren von Künstlicher Intelligenz.  (Bild: EuroVideo)

Wie so manche Filme vor ihm widmet sich auch der Sci-Fi-Horrorfilm „Subservience“ den Gefahren von Künstlicher Intelligenz. (Bild: EuroVideo)

„Das wird ein super Sommer mit euch!“, freut sich die Reiseleiterin, als sie eine Gruppe von jungen Menschen mit Behinderung begrüßt. Und die Urlauber freuen sich mindestens genauso. Was sie zu dem Zeitpunkt aber nicht ahnen: Zwei der Mitreisenden gehören eigentlich nicht hierher, sondern ins Gefängnis. Paolo (Artus) und sein Vater (Clovis Cornillac) haben gerade eine Bank überfallen - und dann die Gelegenheit genutzt, sich mit falscher Identität der Reisegruppe anzuschließen. Paolo gibt sich als Sylvain aus, der nicht wie geplant zur Abreise erschienen ist, und sein Vater als dessen Betreuer. Anfangs halten die zwei Ganoven sich für verdammt clever, aber es dauert nicht lange, bis der Schwindel auffliegt ... Die französische „Blockbuster-Komödie des Jahres“ setzt immer wieder auf Slapstick-Humor und einen erfrischenden, ungeniert-lockeren Umgang mit den Handicaps der Darstellerinnen und Darsteller, vor allem aber ist diese Geschichte eine mit viel Herz, und natürlich schwebt über allem die sehr komplexe titelgebende Frage: „Was ist schon normal?“

Preis DVD: circa 15 Euro

Nick (Michele Morrone) hat eine Roboter-Haushaltshilfe namens Alice (Megan Fox) gekauft.  (Bild: EuroVideo/Autoerotic Productions, Inc./Yana Blajeva)

Nick (Michele Morrone) hat eine Roboter-Haushaltshilfe namens Alice (Megan Fox) gekauft. (Bild: EuroVideo/Autoerotic Productions, Inc./Yana Blajeva)

FR, 2024, Regie: Artus, Laufzeit: 96 Minuten

„Subservience“ (VÖ: 16. Januar)

Seit seine herzkranke Frau im Krankenhaus auf ein Spenderorgan wartet, wächst dem berufstätigen Familienvater Nick (Michele Morrone) der Haushalt mit zwei Kindern über den Kopf. Für Entlastung soll der Erwerb einer KI-basierten Haushaltshilfe sorgen: Alice (Megan Fox) kümmert sich zunächst vorbildlich um die alltäglichen Pflichten und die Bedürfnisse der siebenjährigen Isla (Matilda Firth) und ihres Baby-Bruders Max (Jude Allen Greenstein). Doch je länger die Androidin im Haus lebt, umso mehr interessiert sie sich auch für Nicks persönliche Bedürfnisse. Gegenüber der herzkranken Maggie (Madeline Zima) entwickelt sie eine zunehmend diabolische Eifersucht ... „Subservience“ spielt wie so manche Filme zuvor mit den Verlockungen und Gefahren eines zunehmend von Künstlicher Intelligenz mitbestimmten Lebens.

Preis DVD: circa 15 Euro

US, 2024, Regie: S. K. Dale, Laufzeit: 105 Minuten (tsch)