Gerade in Deutschland gibt man sich eher verschwiegen, wenn es um Finanzen geht. Doch in der Sat.1-Doku „Über Geld spricht man doch“ machen verschiedene Promis eine Ausnahme – und legen alles offen – unter anderem Malle-Sänger Tim Toupet.
Kölscher Selfmade-MillionärMalle-Star legt seine Finanzen offen und mahnt: „Leute, wacht endlich auf!“
Ganz schön mutig! Es gibt nur wenige Promis in Deutschland, die im Fernsehen offen sagen würden, was bei ihnen auf dem Konto los ist. In der Sat.1-Doku „Über Geld spricht man doch“ sprechen verschiedene deutsche Stars über ihre Finanzen – in der zweiten Folge (20. Januar, 20.15 Uhr) sind unter anderem Reality-Star Hanka Rackwitz, Schauspieler Martin Semmelrogge und Malle-Millionär Tim Toupet dabei.
Tim Toupet (53, wohnt in Pulheim), der bürgerlich Tim Bibelhausen heißt, verdient sein Geld dort, wo andere Urlaub machen – und das macht er ziemlich erfolgreich seit 20 Jahren. Er gehört zu den Spitzenverdienern am Ballermann.
„Ich hatte schon eine Million, bevor ich mit der Musik angefangen habe“
Gleich zu Beginn der Doku macht Tim Toupet klar: Er sei nicht durch das Musikmachen reich geworden, so wie viele das behaupten. „Ich hatte schon eine Million, bevor ich mit der Musik angefangen habe“, so der Sänger. „Aber das ist nur eine Zahl“.
Tim Toupet bietet einen Einblick in sein Haus, über 160 Quadratmeter, luftig eingerichtet, eine Harley-Davidson steht neben einem Flipperautomaten in der Küche, überall Komfort – und: Das Haus ist das Eigentum des Stimmungssängers, mittlerweile seit 17 Jahren.
Schon vor der Musik habe Tim Toupet vorsorgen wollen, hat versucht, sich ein passives Einkommen über Immobilien aufzubauen. „Ich besitze zwei Mehrfamilienhäuser, die komplett vermietet sind. Davon lebe ich und das ist angedacht als meine Altersvorsorge.“
„Das Thema Finanzen muss ein Schulthema werden“
Im Winter verbringt er die Zeit in Pulheim, im Sommer geht’s dann nach Malle – dort verbringt er auch sehr viel Zeit auf seinem Segelboot. 430.000 Euro – so hoch ist der Verkaufswert der Yacht.
Der zweifache Vater (sein ältester Sohn lernt gerade für den Führerschein) erklärt: Es gibt einen großen Fehler, den viele beim Thema Finanzen machen. Es gebe in Deutschland zahlreiche Firmen, die Ratenzahlung auf fast alle Einkäufe anbieten. „Du kannst einen Fernseher oder sogar das Bügeleisen mit 36 Monaten Ratenzahlung finanzieren. Und das ist die komplett falsche Richtung. Du musst erst was erarbeiten, um dir dann die Belohnung zu geben.“
Tim Toupet plädiert „mit aller Macht und Gewalt“ dafür: Das Thema Finanzen muss ein Schulthema werden. „Kinder müssen den Umgang mit Geld erlernen.“
Und wie sieht das Konto von Tim Toupet aus? Wie bei jedem Selbstständigen schwanken seine Einnahmen. Im aktuellen Monat hat er mit seinen Auftritten und der Miete 22.675 Euro eingenommen. Davon gehen die Fixkosten ab: 7.000 Euro für einen Kredit für die Häuser, 480 Euro Energiekosten, 900 Euro für die private Krankenversicherung, hinzu kommen Kosten für verschiedene weitere Versicherungen, 1.843 Euro Unterhalt für die Kinder, Lohn für die Angestellten (2.000 Euro) und die Kosten für Streamingdienste.
Nach Abzug der Fixkosten und Kosten sieht der Kontostand bei dem Sänger Mitte des Monats so aus: 10.070,66 Euro. Davon gehen noch weitere Kosten ab, etwa für die Hafengebühr auf Mallorca, für sein Auto auf der Insel und für Lebensmittel und Kleidung – bleiben 3.663, 47 Euro im Monat übrig. 2.000 Euro davon will er sich monatlich für ein Wohnmobil zurücklegen. Das will er auch für seine Tourneen kaufen.
Wofür er keine großen Summen ausgeben würde: Klamotten. „Ich würde niemals für eine Tasche, für eine Jacke, für ein T-Shirt oder Schuhe 2.000 Euro ausgeben, die du für 100 Euro bekommst, nur weil da irgendein Designer draufsteht.“
Tim Toupet: „Leute, wacht endlich auf!“
Tim Toupet: „Das ist für mich Geldvernichtung. Da würde ich sagen: Leute, wacht endlich auf! Kauft euch vernünftige, aber günstige Schuhe. Und nehmt die 500 Euro und spendet die.“ Auch seinen Söhnen will Tim Toupet das Sparen beibringen: „Es müssen nicht immer die 300-Euro-Schuhe sein!“
Der Sänger erklärt: „Im Einkauf liegt der Gewinn – das ist immer noch mein Lieblingsspruch. Ich bin nicht geizig, aber ich bin sparsam.“ Er wisse auch, seine privilegierte Situation zu schätzen. „Ich weiß, was ein Friseur verdient, was eine Pflegekraft verdient oder ein Kindergärtner. Ich weiß, wie hart es ist, Geld beiseite zu legen. Deswegen weiß ich sehr genau den Wert des Geldes zu schätzen.“