„Kriege ich normalerweise nicht angeboten“Comedy-Star ergattert Rolle im „Tatort“

Beim Drehstart zum Kölner „Tatort: Alles Anders“ (Arbeitstitel) posierten, von links: Jan Kruse (Produzent Bavaria Fiction), Dietmar Bär, Isabell Šuba (Regisseurin), Götz Bolten (Redakteur WDR), Klaus J. Behrendt, Silvina Buchbauer und Max Giermann.

Beim Drehstart zum Kölner „Tatort: Alles Anders“ (Arbeitstitel) posierten, von links: Jan Kruse (Produzent Bavaria Fiction), Dietmar Bär, Isabell Šuba (Regisseurin), Götz Bolten (Redakteur WDR), Klaus J. Behrendt, Silvina Buchbauer und Max Giermann.

Seine Parodien sind in der deutschen Comedy-Szene unübertroffen. Jetzt wechselt Max Giermann überraschend ins ernste Fach. Seine erste größere „Tatort“-Rolle erfreut auch den Vater des „Switch Reloaded“-Stars.

Noch bis Mitte Dezember laufen die Dreharbeiten für den 95. Fall der Kölner „Tatort“-Kommissare Max Ballauf (Klaus Behrendt, 64) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 63). Unter dem Arbeitstitel „Alles Anders“ ermitteln sie dieses Mal hinter den Kulissen einer Kinder-TV-Show. Der Mord an einem Kameramann bringt die Ermittler in das Umfeld der Sendung „Sachen und Lachen“, moderiert vom Ehepaar Frank und Caro Anders. Doch hinter der Fassade der heilen Kinderwelt lauert Abgründiges.

In der Rolle des Kindershow-Moderators Frank Anders ist Max Giermann zu sehen. Für ihn geht damit ein besonderer Wunsch in Erfüllung. „Mein Vater hat immer gesagt, er möchte mich gerne mal im 'Tatort' sehen. Das erfüllt sich jetzt, also freut der sich bestimmt“, verriet er gegenüber „Bild“.

Max Giermann verspricht „spannenden Genre-Mix“

Für Giermann ist dieser Ausflug ins ernste Fach eher ungewohnt. „Ich kriege normalerweise solche dramatischen Stoffe nicht angeboten“, sagte er. Unlogisch ist das Engagement dennoch nicht. Bevor er als Comedian durchstartete, hatte Giermann eine klassische Schauspielausbildung absolviert.

„Ich habe Schauspiel studiert, am Theater angefangen“, erklärte er. Seit 2004 ist er allerdings in der Comedy-Welt zu Hause - ein Umfeld, das ihn zum Star machte. Der „Tatort“-Dreh sei daher eine spannende Abwechslung: „Man kann ja auch beides sein, Schauspieler und Comedian.“

Dass er die Rolle bekam, war übrigens kein Zufall. Regisseurin Isabell Šuba hatte sich Giermann explizit gewünscht. „Es gab kein Casting. Die Regisseurin hatte mich direkt vorgeschlagen. Das war sozusagen Liebe auf den ersten Blick“, erzählte er.

Giermann bringt für die Rolle einiges an Erfahrung mit. Schon vor seiner Comedy-Karriere arbeitete er als Clown und hatte häufig mit Kindern zu tun. Außerdem moderierte er früher die Kinderquizshow „Einstein Junior“. „Die Arbeit mit Kindern liebe ich total“, betonte er im Interview. Auch in Kinderfilmen war er bereits zu sehen.

Es ist nicht Giermanns erster Auftritt im „Tatort“. 2020 hatte er im Ludwigshafener Fall „Unter Wölfen“ eine kleine Rolle. Diesmal ist sein Part jedoch deutlich größer. Im „Kölner Stadt-Anzeiger“ versprach er einen „spannenden Genre-Mix“. Wann der neue „Tatort“ ausgestrahlt wird, ist noch offen. Vermutlich müssen die Zuschauerinnen und Zuschauer des Ersten bis 2026 warten. (tsch)