„Let’s Dance“- Star Joachim Llambi hat mächtig gegen den ARD-Sport-Programmchef Steffen Simon ausgeteilt. Grund für seine Kritik war die mediale Aufmerksamkeit des Tanzsports.
„Let’s Dance“Joachim Llambi schießt gegen WDR-Sportchef: „Verarschen kann ich mich selbst“
Die Kandidatinnen und Kandidaten von „Let’s Dance“ fürchten die Bewertung von Jurymitglied Joachim Llambi (57) zuweilen am allermeisten. Der Tanzprofi ist für seine knallharte Beurteilung der Performances bekannt, weil er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält.
Diesem Ruf hat der 57-Jährige zuletzt erneut alle Ehre gemacht. Diesmal waren es aber keine Teilnehmerinnen und Teilnehmer der RTL-Show, die seine Kritik abbekommen haben, sondern (noch) WDR-Sport-Programmchef Steffen Simon (57).
Llambi hat nämlich mächtig gegen seinen TV-Kollegen ausgeteilt – und dabei, wie gewohnt, nicht gerade mit harscher Wortwahl gespart.
„Let’s Dance“ 2022: Joachim Llambi schießt gegen Steffen Simon
In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ wurde Llambi auf die mediale Aufmerksamkeit des Tanzsports angesprochen. Früher wären im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen mehr Tanzturniere gezeigt worden, heute nur deutlich seltener.
Dafür sieht die „Let’s Dance“-Ikone einen Schuldigen: „Der junge Steffen Simon, damals Sportchef des WDR, hat den Tanzsport aus meiner Sicht vorgeführt. Für ihn zählt nur Fußball, Fußball und wieder Fußball“, ließ Llambi vom Leder.
Seine Aussage begründete er prompt mit einer passenden Anekdote aus einer Zeit, als er selber noch Medienbeauftragter des Deutschen Profi-Tanzsportverbandes (2003 bis 2011) war.
„Er (Steffen Simon, Anm. d. Red.) bat mich damals zu einem Gespräch und wollte an einem Samstagabend die Deutschen Meisterschaften live übertragen. 22.30 Uhr wäre passend gewesen. ‚Nein‘, meinte er, ‚um 20.15 Uhr.‘ Zu der Zeit lief eine Show in der ARD, außerdem ‚Schlag den Raab‘ sowie ‚Deutschland sucht den Superstar‘. Und dann kamen die Tänzer im WDR mit der Lateinamerikanischen Meisterschaft“, ließ Llambi Revue passieren.
„Let’s Dance“-Juror Joachim Llambi stinksauer auf WDR-Sportchef
Und weiter: „Am nächsten Tag erhielt ich die Quote von 0,2 Prozent und eine Aussage nach dem Motto: ‚Ja, tut mir leid, Herr Llambi, aber Tanzsport will niemand sehen.‘“
Seine Meinung dazu? „Hart gesagt: Verarschen kann ich mich selbst. Danke, Steffen Simon!“ Mit seiner herben Kritik kennt Llambi also nicht nur bei „Let’s Dance“ keine Gnade.
Dass ihm das Tanzen so am Herzen liegt, überrascht bei seinem Werdegang nicht. Nach seiner aktiven Karriere war er nicht nur Medienbeauftragter des Deutschen Professional Tanzsportverbandes, von 2012 bis 2016 hatte er das Amt des leitenden Direktors des Deutschen Tanzsport-Verbands inne. Von 2013 bis 2014 fungierte er Sportdirektor des internationalen Tanzsportverbandes. Seit 2006 ist er fester Bestandteil der Jury der beliebten RTL-Tanzshow. (ra)